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Berlin-Lichtenrade

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Karte
Lage des Ortsteils Lichtenrade im Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Lage Lichtenrades im Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Basisdaten
Bundesland: Berlin
Stadtbezirk: Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Einwohner: 50.452
(Quelle: StaLa Stand 31. Dez. 2005)

Lichtenrade ist ein Ortsteil im Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlins. Bis zur Verwaltungsreform 2001 war er der südlichste Ortsteil des Stadtbezirks Tempelhof.

Das ehemalige Angerdorf liegt im Süden Berlins und reicht bis an die Landesgrenze zu Brandenburg und dessen Landkreise Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald heran.

Lichtenrade ist historisch ländlich geprägt. Nach der Eingemeindung 1920 nach Groß-Berlin wurden die Ackerflächen nach und nach mit Einfamilienhäusern bebaut. Voraussetzung dafür waren der Bau des Teltowkanals 1906 und des "Lilaresa", des Lichtenrader-Lankwitzer-Regenwasser-Sammelkanals, die zur Trockenlegung des sumpfigen Geländes führten. In den 70er Jahren entstanden zudem mehrere Hochhaussiedlungen (Lichtenrade Ost-Nahariyastraße, Petruswerk-Siedlung, John-Locke-Siedlung). Um den in Lichtenrade Ost lebenden Menschen ebenfalls Erholungsmöglichkeiten zu bieten, wurde 1981 mit der Anlage des Lichtenrader Volksparks begonnen.

Geschichte

1375 wird Lichtenrade im Landbuch Kaiser Karls IV. erstmals erwähnt. Der Ort entwickelt sich und vervielfacht seine Einwohnerzahl im 19. Jahrhundert. So wächst sie von 112 Einwohnern um 1800 auf 818 Einwohner um 1900. Im Jahr 2004 wohnten ca. 51.000 Menschen in dem Ortsteil.

Seit 1883 gibt es in Lichtenrade einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Berlin-Dresden. Auf dieser Trasse verläuft zur Zeit nur die S-Bahn, ein Wiederaufbau der Fernbahn ist geplant (allerdings ohne Halt).

1920 wird Lichtenrade – zusammen mit vielen anderen Orten und Städten – nach Groß-Berlin eingemeindet und wird Ortsteil von Tempelhof.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde in Lichtenrade eine Außenstelle des Konzentrationslagers Sachsenhausen unterhalten. Dazu befindet sich im Bornhagenweg ein Denkmal. Seit 1941 wurden Kriegsgefangene aus der Ukraine in dem Lager untergebracht.

Die nach dem Mauerbau unterbrochene S-Bahn-Verbindung nach Mahlow und Blankenfelde wurde 1992 wieder eröffnet.