Zum Inhalt springen

Porsche 356 Nr. 1 Roadster

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2006 um 13:22 Uhr durch 87.160.216.107 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Das allererste Fahrzeug, das auf den Namen „Porsche“ hörte. Der 356 Roadster von 1948

Der Sportwagen Porsche 356 Nr.1 Roadster war das erste unter dem Namen Porsche gebaute Fahrzeug und die Konstruktionsgrundlage für den Porsche 356 (das erste Serienmodell von Porsche).

Laut Porsche-Unterlagen begannen unter der Leitung von Ferry Porsche die Arbeiten zum ersten Sportwagen mit dem Namen Porsche am 17. Juli 1947. Die Zeichnungen für den Wagen stammten aus der Hand von Ferry Porsche persönlich. Das Geld für dieses Projekt erhielt er durch einen Vertrag mit dem damaligen VW-Vorstand Heinz Nordhoff. Dieser Vertrag versprach Ferry Porsche eine Lizenzgebühr von 5,- DM je produzierten VW-Käfer, Käfer-Teile für den Bau eines eigenen Sportwagens sowie dessen Vertrieb über VW-Händler. Die Basis des Porsche Prototypen war ein Stahl-Gitterrohrrahmen, samt Fahrwerk vom Wolfsburger Käfer. Auf diese „Plattform“ montierte Porsche eine handgeklöppelte Aluminium-Karosserie. Auch die Motorisierung stammte – wie der Großteil der technischen Komponenten - vom, durch Ferdinand Porsche konstruierten Käfer und folglich war es auch ein luftgekühlter Vierzylinder-Boxermotor der zum Einsatz kam. Der Motor wurde vor der Verwendung im Porsche Roadster durch Tuning von mageren 24,5 PS auf eine Leistung von ganzen 35 PS gebracht. Er besaß einen Hubraum von 1131 ccm und wurde als Mittelmotor längs vor der Hinterachse eingebaut; damit war der erste Porsche ein echter Mittelmotor-Sportwagen.

Elf Monate nach Beginn der Arbeiten zum 001-Roadster erhielt das Fahrzeug von der Kärntner Landesbau-direktion im Juni 1948 die Einzelgenehmigung zum Betrieb, und startet am 8. Juni 1948 zu seiner Jungfernfahrt. Dabei erreichte der 585 kg leichte Roadster Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h. Gebremst wurde er über vier Trommelbremsen. Später wurde der Wagen für 7000 sfr an den Zürcher Autohändler Rupprecht von Senger verkauft, der ihn für 7500 sfr an den ersten Porsche Kunden weiterverkaufte. Den Verkaufserlös verwendete Porsche für den Bau neuer Sport- und Rennwagen.