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Österreichische Landesausstellungen

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Eine Landesausstellung ist eine kulturhistorische Großveranstaltung, meist verbunden mit der Restaurierung oder Revitalisierung bedeutender Bauwerke. Gewachsen aus der Tradition landwirtschaftlicher Mustermessen, Kunstexpositionen und Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts bieten moderne Landesausstellungen ein neues Erleben der historischen Räume, verbunden mit multimedialer, spektakulärer Präsentation eines außergewöhnlichen Themas. Landesausstellungen sind Musterbeispiele angewandter Museumspädagogik.

Deutschland

Österreich

1950 - 1980

1981 - 1990

1991 - 2000

2000 - 2010

Schweiz

In der Schweiz gab es bereits im 19. Jahrhundert sporadisch Ausstellungen, um die Errungenschaften der Kunst und der Industrie den Menschen zu zeigen. Dies waren reine Leistungsschauen und jede Firma wollte das bessere, das leistungsstärkere Produkt vorzeigen. Diese Ausstellungen waren erst nur Verkaufsmessen. Die Schweizerische Gewerbe- und Industrieausstellung von 1857 kann man als erste Landesausstellung der Schweiz bezeichnen, denn die Ausrichtung von Bundessubventionen und das bundesrätlich Präsidium der Aausstellungskommission gaben einen offiziellen Charakter. Doch es überwog immer noch die Leistungsschau, in welcher die ausstellenden Firmen um umsatzförernde Prämierungen kämpften. Gemäß allgemeiner Zählung gilt aber erst die 1883 durchgeführte Ausstellung als die erste Landesausstellung.

EXPO-Archiv: Alle Ausstellungen

- 1. Schweizerische Landesausstellung 1883 in Zürich

Im Jahr 1883 fand die offiziell erste Landesausstellung in Zürich statt. Dort lag das Schwergewicht nicht mehr nur auf der Industrie: dem Schulwesen wurde ein wichtiger Platz eingeräumt.

Bilder von Zürich

- 2. Schweizerische Landesausstellung 1896 in Genf

Im Jahr 1896 war die nächste Landesausstellung in Genf. Hier war das erste Mal ein Pavillon des Eidgenössischen Militärdepartement dabei, welche die Schweizer Armee dem Volk näher bringen wollte, was auch gelang.

Bilder von Genf

- 3. Schweizerische Landesausstellung 1914 in Bern

In Bern im Jahr 1914 demonstrierte der Armeepavillon den Willen zur bewaffneten Neutralität. Diese Ausstellung fiel mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges zusammen.

Bilder von Bern

- 4. Schweizerische Landesausstellung 1939 in Zürich (Landi)

Einige der Hauptanziehungspunkt der Ausstellung waren sicher das Landidörfli, der Schifflibach, auf dem die Leute in kleinen Booten durchs Ausstellungsgelände trieben, oder die Gondeln welche auf 75m Höhe quer über den See schwebten . Über 10 Millionen Eintrittskarten wurden verkauft und die Landesschau galt als ein grosser Erfolg. Einmal mehr, wie an der Landesausstellung von 1914, fiel diese Ausstellung in eine unruhige Zeit. Dies zeigte auch die Präsenz des Pavillon der Schweizer Armee. Die von Hans Brandenberger gestaltete Plasik "Wehrbereitschaft" traf den Zeitgeist. Getrübt wurde die Ausstellung durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges. Am 1.September 1939 wurde die erste Generalmobilmachung ausgerufen und einige dachten schon an das frühzeitige Ende der Landi. Dem war aber nicht so, dank der Ausstellung wurde der Zusammenhalt der Eidgenossen und die "geistige Landesverteidigung" gefördert. Einzig das "Tenue Grün" der Schweizer Soldaten prägte das Bild für den Rest der Ausstellung.

- 5. Schweizerische Landesausstellung 1964 in Lausanne (EXPO)

Am 30. April öffnete die EXPO in Lausanne die Tore und 10 Millionen Eintritte wurden verkauft. In Lausanne präsentierte sich eine moderne Schweiz. Die Fortbewegungsmittel waren Monorail und Telekanapee, welche über den Köpfen der Fussgänger fuhren. Ein umstrittenes Projekt im Vorfeld der Ausstellung war Gulliver, die erste soziologische Umfrage der Schweiz, die an der Expo realisiert werden sollte. Die sehr ausführlichen Fragen einer Voruntersuchung über Kommunismus, Emanzipation, europäische Integration und Armee wurden derart ungeschminkt beantwortet, dass sie entschärft wurden. Der Kalte Krieg hinterliess aber doch auch seine Spuren. Dies zeigte der Betonigel der Armee. In diesem Betonbunker präsentierte die Armee die Totale Landesverteidigung. Einer der Höhepunkte war sicher die Fahrt im Unterseeboot Mesoscaphe von Auguste Piccard in die Tiefen des Genfersees . Nur war wegen des trüben Genferseewassers die Aussicht nicht gerade berauschend. Im Umweltschutz war dringend Handlungsbedarf! Erstmals wurde auch das Medium Film offensiv und kreativ eingesetzt. Im Projekt Die Schweiz im Spiegel wurden fünf Kurzfilme aus dem Schweizer Alltagsleben über verschiedene Themen gezeigt. Der Weg der Schweiz entsprach der Höhenstrasse der Landi'39 in Zürich. Die Fahnen der 3000 Schweizer Gemeinden sind allen Besuchern in Erinnerung geblieben.

- 6. Schweizerische Landesausstellung 2002 in Biel, Neuchâtel, Yverdon-les-Bains, Murten (Expo.02)

Fünf Kantone, vier Standorte, drei Seen in einer Region mit zwei Sprachen - das war die Expo.02. Vom 15. Mai bis 20. Oktober 2002 verzeichnete man über 10 Millionen Eintritte. Insgesamt 40 verschiedene Ausstellungen, über 13'000 kulturelle Darbietungen auf Bühnen und Plätzen und zahlreiche Kunst- und andere Projekte lockten das Publikum auf die vier Arteplages (Ausstellungsräume) und auf die schwimmende Arteplage Mobile du Jura.