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Richard Sorge

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Richard Sorge (1940)

Richard Sorge (russisch Рихард Зорге; * 22. Septemberjul. / 4. Oktober 1895greg. in Sabuntschi, Baku, Russisches Reich, heute Aserbaidschan; † 7. November 1944 in Toshima, Stadt Tokio (heute: Tokio), Japan) war ein deutscher Kommunist, Schriftsteller und für den sowjetischen Militärgeheimdienst tätiger abgedeckter Mitarbeiter. Er war vor und während des Zweiten Weltkriegs als Journalist und in geheimer Mission des sowjetischen militärischen Nachrichtendienstes GRU in Japan tätig. Sein Pseudonym lautete R. Sonter, sein GRU-Deckname „Ramsay“.

Er beschaffte im Juni 1941 die bekannten und – aus historischer Sicht − kriegsentscheidenden Informationen, dass der Bündnispartner Japan - im Dreimächtepakt zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem faschistischen Italien und dem Japan - die Sowjetunion nicht angreifen werde.

Leben und berufliche Entwicklung

Haus in Sabuntschi, in dem Richard Sorge von 1895 bis 1898 lebte
Sorge (links) im Ersten Weltkrieg mit Erich Correns, 1915
Gedenktafel am Haus, Weidenweg 29, in Berlin-Friedrichshain

Richard Sorges Eltern waren der in Baku tätige deutsche Erdöl- Ingenieur Wilhelm Sorge und dessen russische Frau Nina (geb. Kobelew). Er hatte insgesamt acht Geschwister. Sorge wurde 1895 in Sabuntschi, einem Vorort von Baku, geboren, wo sein Vater in der Ölindustrie arbeitete. 1898 zog die Familie von Aserbaidschan nach Berlin, wo er ab 1901 die Oberrealschule Lichterfelde besuchte.[1] Richard Sorges Großonkel Friedrich Adolf Sorge war einer der Weggefährten von Karl Marx und Mitbegründer der Ersten Internationalen.

Mit Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 meldete sich Richard Sorge freiwillig zum Militärdienst. Er trat in ein Artilleriebataillon ein und wurde an die Westfront versetzt. Dort wurde er im März 1916 durch Granatsplitter schwer verwundet, wobei ihm beide Beine brachen. Durch die Verwundung blieb er für den Rest seines Lebens körperlich beeinträchtigt. Er wurde zum Unteroffizier befördert und erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse. Während seiner Genesung legte er 1916 sein Notabitur ab und befasste sich mit den Werken von Karl Marx und Friedrich Engels. Kurz danach begann er mit einem Studium der Nationalökonomie und der Philosophie in Berlin, dann in Kiel, wo er Kurt Albert Gerlach kennenlernte und als dessen Assistent am Kieler Institut für Weltwirtschaft er tätig war. Sein Studium an der Staats- und Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg beendete Richard Sorge 1919 und wurde zum Dr. rer. pol. promoviert mit der lohnpolitischen Arbeit „Die Reichstarife des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine“. Er erhielt das Prädikat „summa cum laude“.

Bereits 1917 wurde Richard Sorge Mitglied der USPD und beteiligte sich aktiv an den Novemberereignissen 1918 als Mitglied des Kieler Arbeiter- und Matrosenrates. Anfang des folgenden Jahres wurde er Redakteur und Autor der „Hamburger Volkszeitung“ – Organ der USPD. Am 15 Oktober 1919 trat er der KPD mit der Mitgliedsnummer 08678, bei. Sein Wirkungskreis war das Rheinland und er wurde noch im gleichen Jahr in Aachen in die örtliche Parteileitung gewählt. Hier war er auch als Leiter von Studienzirkeln zum Studium der Werke von Karl Marx, Friedrich Engels und W.I. Lenin befasst. Ende des Jahres folgte Richard Sorge Gerlach an die TH Aachen, wurde aber bereits 1920 wegen der aktiven Teilnahme an bewaffneten Abwehrkämpfen gegen den Kapp-Putsch aus seiner Assistentenstelle entlassen. Er arbeitete dann mehrere Monate in einem Bergwerk unter Tage. Hier half er mit Betriebsgruppen zu bilden und organisierte Fluchtwege für verfolgte Bergarbeiter. Auf Grund polizeilicher Verfolgungen und Verbote musste er ins benachbarte Rheinland-Westfalen ausweichen. Hier wohnte er in Remscheid und war als Redakteur und Autor von Leitartikeln beim KPD-Regionalorgan Bergischen Arbeiterstimme tätig. Bereits 1921 wechselte er ins nahe gelegene Solingen und wurde hier als Lehrer an der KDP-Parteischule und als Dozent an der Volkshochschule Ohligs tätig. Im August des Jahres nahm er als Delegierter am 2. Parteitag der KDP in Jena teil.

Ebenfalls 1921 heiratete Richard Sorge die Bibliothekarin Christiane Gerlach, [2] die geschiedene Frau seines Professors Kurt Albert Gerlach. Mit ihr gemeinsam zog er im Oktober 1922 nach Frankfurt am Main und wurde Mitglied in der Gesellschaft für Sozialforschung, dem formellen Verein für die Gründung des Instituts für Sozialforschung. Er wurde dort wieder Assistent Gerlachs. [3] Hier war er hauptsächlich als Lehrbeauftragter des Instituts tätig. In dieser Zeit erschien auch seine erste Monographie über „Rosa Luxemburg´s Akkumulation des Kapitals“ in Solingen. Daneben nutzte er seine berufsbedingte Reisetätigkeit für Kurierdienste zwischen einzelnen Regionalorganisationen der KPD. Zum Jahresende nahm er an der Erste Marxistische Arbeitswoche in Ilmenau teil. Und organisiert im Folgejahr die nächste Marxistische Arbeiterwoche zu Pfingsten in Geraberg bei Arnstadt, an der u. a. Felix Weil, Karl Korsch, Georg Lukács, Friedrich Pollock, Karl August Wittfogel, Julian Gumperz teilnahmen. Sorge war 1924 einer der beiden Hauptassistenten des Instituts.[4]

Das Jahr 1923 brachte eine Zuspitzung der Auseinandersetzungen und führte in Sachsen und Thüringen zur Bildung von Arbeiterregierungen. In Hamburg kam es zum Streik der Hafenarbeiter und zum Aufstand. Richard Sorge wirkte hier als Mitarbeiter des eingerichteten, zum Teil konspirativ arbeitenden KPD-Kurierdienstes, zur Sicherung der Informationswege zwischen der KPD-Organisation Frankfurt/Main und den zeitweiligen Regierungen. Als es im Herbst zur Niederschlagung des Hamburger Aufstandes kam und sich der damalige Vorsitzende der KPD Ernst Thälmann in die Illegalität begeben musste als dessen persönlicher Kurier unter dem Decknamen „Robert“. In einer beherzten Aktion gelang es ihm hier die dringend benötigten Parteigelder und die aktuelle Mitgliederliste vor dem Zugriff der Polizei in Sicherheit zu bringen. Auf Grund des anhaltenden Parteiverbotes musste der 9. Parteitag der KDP im April 1924 in Offenbach/Frankfurt unter Bedingungen der Illegalität abgehalten werden. Richard Sorge war in diesen Tagen für die Betreuung und persönliche Sicherheit der Vertreter des Exekutivkomitees der Komintern verantwortlich. Auf Grund des dabei zustande gekommenen Kontaktes zu Mitarbeitern des in Moskau etablierten Büros der Kommunistischen Internationale entschied er sich zum Jahresende für eine Tätigkeit im Auftrag dieses Büros. Er übersiedelte nach Moskau.

Seine Frau und Richard Sorge wurden zunächst Anfang 1925 in Moskau im Hotel Lux untergebracht. [5] 1925 wurde er Mitglied der KPdSU. Tätig wurde er in der Informationsabteilung der Kommunistischen Internationale. Hier ging es in erster Linie um Pressearbeit und Unterstützung einzelner Ländersektionen mit den notwendigen Publikationen. So schrieb er vor allem in dieser Zeit Artikel für die Zeitschriften „Kommunistische Internationale“, „Bolschewiki“, "Die Rote Gewerkschaftsinternationale“, die "Bauern-Internationale“ und die Zeitung „Weltwirtschaft und Weltpolitik“ unter mehreren Pseudonymen wie I.Sorge, I.K.Sorge, R. Sonter. Das entsprach durchaus seinen bisherigen Arbeitserfahrungen. Jedoch machten sich auch Dienstreisen in einzelne Länder erforderlich, um dort die bestehende Situation noch genauer bewerten und selbst den Kontakt mit den regional tätigen Partnern herzustellen. Diese Reisen führten ihn anfangs in die skandinavischen Länder, vor allem nach Dänemark und Schweden. Später dann auch in die fernöstlichen Länder. Dabei war China ein wichtiges Zielland, da sich hier politische, militärische und größtenteils auch verdeckte Aktivitäten in- und ausländischer Kräfte vor Ort besser analysieren ließen als von Moskau aus.

Darüber hinaus engagierte sich Richard Sorge auch im Klub der Deutschen Kommunisten in Moskau. Im Frühjahr 1926 wählte man ihn dort zum Vorsitzenden. Am 6. Mai 1926 hielt er, laut Versammlungsprotokoll, im Klub eine Rede anlässlich des Besuches einer deutschen Kompanie beim Regiment der Roten Armee im Kiewer Militärbezirk.[6] In den Monaten seiner Anwesenheit in Moskau setzte er auch seine wissenschaftliche Arbeit weiter fort. So erschien 1928 unter dem Pseudonym R. Sonter seine Arbeit „Der neue deutsche Imperialismus“ in Berlin und Leningrad. Im Sommer nahm er als Delegierter am VI. Weltkongress der Kommunistischen Internationale teil. Und zum Jahresende hielt er sich zu Studienzwecken in Dänemark und Norwegen auf.

Tätigkeit im Nachrichtendienst

Ab 1929 spionierte er als deutscher Pressevertreter getarnt für den sowjetischen Geheimdienst in China. Er arbeitete in den nächsten Jahren ausschließlich für die GRU unter Jan Bersin. Sein Deckname war „Ramsai“.[7] 1930 wurde er nach Shanghai entsandt, wo er Ruth Werner und den japanischen Journalisten Ozaki Hotsumi kennenlernte, mit dem er später zusammenarbeitete. Anschließend reiste er wieder nach Deutschland – mit dem Auftrag, als deutscher Journalist nach Japan zu gelangen und von dort an den sowjetischen Geheimdienst zu berichten. Am 6. September 1933 kam er in Yokohama an. Offiziell arbeitete er als Korrespondent der Frankfurter Zeitung. In den folgenden Jahren baute er ein Netzwerk aus Informanten auf, die bis in höchste japanische Regierungskreise reichten. Geleitet wurde Sorge in den Jahren 1936/37 von Moskau aus durch Boris Guds, der zuvor seit 1934 für zwei Jahre in Tokio als Botschaftssekretär tätig war.

Über Ozaki Hotsumi lernte er sogar den japanischen Premier Konoe Fumimaro kennen. Ozaki kopierte geheime Dokumente, die Sorge nach Moskau weiterreichte. Offiziell trat Sorge der NSDAP bei, arbeitete mit dem deutschen Nachrichtendienst zusammen und redigierte das Informationsblatt der deutschen Botschaft. Sorge gelang es auch, einen großen Einfluss auf den Botschafter Eugen Ott auszuüben. Diesem war er – nach Erinnerungen Otts – zum ersten Mal Ende 1934 vorgestellt worden.[8] Somit konnte er die Zuverlässigkeit seiner Quellen überprüfen. Ott hatte – wie der damalige Gesandtschaftsrat Alois Tichy den Amerikanern berichtete – die Anweisung erteilt, Sorge Zugang zu den Akten der Botschaft zu gewähren. Er erhielt des Weiteren ein Schreiben, das ihn als Mitglied der Botschaft auswies und ein Büro im Botschaftskomplex zu seiner Verfügung.[9] Sorge informierte den sowjetischen Nachrichtendienst u. a. über den Antikomintern-Pakt zwischen dem Deutschen Reich und Japan und warnte vor dem Angriff auf Pearl Harbor. Am 1. Juni 1941 und zwei Tage vor dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion (Unternehmen Barbarossa) warnte er die GRU mit genauen Informationen über den Tag, die Stärke und die Richtungen des Angriffs, die jedoch von Stalin als Fehlinformationen ignoriert wurden.[10]

Vor der Schlacht um Moskau übermittelte Richard Sorge die Information, dass Japan die Sowjetunion nicht, wie befürchtet, im Fernen Osten angreifen würde. Durch diese Information konnte Marschall Schukow Truppen aus Sibirien abziehen und den deutschen Vormarsch 25 km vor Moskau stoppen. Die deutsche Niederlage vor Moskau ließ den Blitzkrieg gegen die Sowjetunion endgültig scheitern. Daran erinnert am Ort des weitesten deutschen Vordringens bei Chimki an der Moskauer Stadtgrenze das Denkmal Jeschi.

Seit 1939 hatte Richard Sorge gemeinsam mit seinem Funker Max Clausen über 65.000 Wörter in 141 Funksprüchen sowie zahlreiche Mikrofilme per Kurier nach Moskau übersandt. Die allgemein verbreitete Auffassung, Sorges Funksprüche seien abgehört worden, dürfte ebenso unzutreffend sein wie die Verdächtigungen gegen seinen Funker. Zum Verhängnis wurde ihm vielmehr die Observierung japanischer Exilkommunisten durch die japanische Geheimpolizei Tokkō, in deren Verlauf eine seiner Kontaktpersonen enttarnt wurde. Sein Gehilfe Ozaki wurde am 15. Oktober, Sorge selbst am 18. Oktober 1941 verhaftet.

Am 7. November 1944 wurden Richard Sorge und Ozaki Hotsumi in Japan gehängt. Richard Sorge wurde dort auch beerdigt. Später verlegte Sorges Geliebte Ishii Hanako sein Grab vom Friedhof Zōshigaya in die Nähe des Sugamo-Gefängnis im Tokioer Stadtteil Ikebukuro. In den 1970er Jahren wurden das Gefängnis und der dazugehörige Friedhof jedoch abgerissen und Sorges Grab wurde auf den Friedhof Tama westlich von Tokio verlegt, wo bis heute ein Grabmal an ihn erinnert.

Für Stalin stellte Sorge ein Sicherheitsrisiko dar, weil Sorge Stalins schwerwiegende Fehleinschätzung bezüglich des Unternehmens Barbarossa bekannt war. Das würde auch erklären, warum Sorge von Moskau fallengelassen wurde.

Nach seiner Rehabilitierung während des Tauwetters der Chruschtschow-Ära wurde ihm 1964 postum der Titel Held der Sowjetunion verliehen.

Ehrungen

Sorge auf einer DDR-Briefmarke (1976)
Sorge auf einer sowjetischen Briefmarke (1965)

Schriften

  • Die Reichstarife des Zentralverbandes Deutscher Konsumvereine. Dissertation, Universität Hamburg, 1919. Nachdruck von der Heinrich-Kaufmann-Stiftung Hamburg, Norderstedt 2011, Books on Demand, ISBN 978-3-8423-2947-8
  • Rosa Luxemburgs Akkumulation des Kapitals. Bearbeitet für die Arbeiterschaft. Solingen, 1921.
  • Das Dawesabkommen und seine Auswirkungen. Hamburg, 1925.
  • Der neue deutsche Imperialismus. Mit einem Vorwort von Jürgen Kuczynski. Dietz, Berlin, 1988. Reprint der Erstausgabe unter dem Namen R. Sonter, Hoym, Hamburg, 1928. ISBN 3-320-01113-8.

Filmische Rezeption

  • 1955: Veit Harlan drehte Verrat an Deutschland über Richard Sorge. Einen Tag nach der Münchner Uraufführung wurde der eineinhalb Millionen Mark teure Film erst einmal abgesetzt, da der Verleih den Film nicht bei FSK vorgelegt hatte. Erst nach Veränderungen erhielt der Film die Freigabe.
  • 1960: Wer sind Sie, Dr. Sorge? (Qui êtes-vous, Monsieur Sorge?), Drehbuch und Regie: Yves Ciampi
  • 1975: Sein wichtigster Funkspruch, Dokumentarfilm, Regie: Eckhard Potraffke[13]
  • 1977: Sonjas Rapport (DEFA-Spielfilm zur Autobiografie von Ruth Werner, mit Sorge als eine der Schlüsselfiguren), Regie: Bernhard Stephan
  • 2003: Spy Sorge (dt. Titel: Richard Sorge – Spion aus Leidenschaft), Regie: Masahiro Shinoda
  • 2007: Top Secret: Helden und Verräter. drei-teilige Dokumentation, Erstsendung 2009, letzte Ausstrahlung auf ARD am 5. April 2014[14]
  • o. J.: Standing in the Floating World, Astrakan Films, Santa Barbara, Kalifornien[15]

Literatur

  • F. W. Deakin und G. R. Storry: Richard Sorge – Die Geschichte eines großen Doppelspiels. London 1965.
  • Sergej Goljakow und Wladimir Ponisowski: Richard Sorge – Kundschafter und Kommunist – Biografie. Verlag Neues Leben, Berlin 1982.
  • Eta Harich-Schneider: Charaktere und Katastrophen. Ullstein 1978 (mit Erinnerungen an Sorge in Tokio).
  • Juri Korolkow: Der Mann, für den es keine Geheimnisse gab – Richard Sorge in Tokio. Verlag Kultur und Fortschritt, Berlin 1967.
  • Isabel Kreitz: Die Sache mit Sorge – Stalins Spion in Tokio. Carlsen Verlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-551-78743-9. (Mit einer Dokumentation von Frank Giese)
  • Martin Kubaczek: Sorge. Ein Traum. Roman. Folio-Verlag, Wien 2009. ISBN 978-3-85256-497-5.
  • Julius Mader, Gerhard Stuchlik und Horst Pehnert: Dr. Sorge funkt aus Tokyo – Ein Dokumentarbericht über Kundschafter des Friedens mit ausgewählten Artikeln von Richard Sorge. Deutscher Militärverlag, Berlin 1966.
  • Julius Mader: Dr.-Sorge-Report – Ein Dokumentarbericht über Kundschafter des Friedens mit ausgewählten Artikeln von Richard Sorge. Militärverlag, Berlin 1985.
  • Hans-Otto Meissner: Der Fall Sorge. Lingen Verlag, Köln 1974. Überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe.
  • Janusz Piekałkiewicz: Die Schlacht um Moskau – Die erfrorene Offensive. Lübbe, Bergisch Gladbach 1981, ISBN 3-7857-0290-6.
  • Christiane Sorge: Mein Mann, Dr. R. Sorge. In: Weltwoche. Zürich, Nr. 1622, 11. Dezember 1964, S. 41 f.
  • Osamu Tezuka: Adolf 4: Zwischen den Fronten. Carlsen-Verlag, Hamburg 1983.
  • Heiner Timmermann, Sergei Alexandrowitsch Kondraschow und Hisaya Shirai (Hrsg.): Spionage, Ideologie, Mythos – Der Fall Richard Sorge. LIT-Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-7547-4.
  • G. L. Ulmen: J. Mader, Dr. Sorge Report (Rezension). In: Telos. 68, Sommer 1986, S. 173–178.
  • Robert Whymant: Richard Sorge – Der Mann mit den drei Gesichtern. Europäische Verlags Anstalt, Hamburg 1999, ISBN 3-434-50407-9.
  • M. Alexejew: Vaš Ramzaj. Richard Zorge i sovetskaja voennaja razvedka v Kitae 1930–1933. Originaltitel: „Ваш Рамзай“. Рихард Зорге и советская военная разведка в Китае. 1930–1933 гг. (Richard Sorge und der sowjetische Militärgeheimdienst in China. 1930–1933.) Moskau 2010 ISBN 978-5-9950-0084-6.
  • Sorge, Richard. In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz Verlag Berlin, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
  • Peter Herde: Sorge, Richard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 600 f. (Digitalisat).
Commons: Richard Sorge – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Herr Sorge saß mit zu Tisch – Porträt eines Spions, Der Spiegel vom 13. Juni 1951
  2. Christiane Gerlach, geb. Sandler (* 1887, gest. ?)
  3. Der Sozialist und Fabianer Gerlach hatte sich seit 1919 immer mehr in Richtung Marxismus radikalisiert und war von Felix Weil als Institutsleiter vorgesehen. Dieser starb am 19. Oktober 1922 an Diabetes
  4. Christiane Sorge promovierte in Köln 1922 mit einer Arbeit über Tolstoi, Leo Tolstoi als Sozialarbeiter. Sie arbeitete auch am Institut in Frankfurt.
  5. Christiane Sorge war von 1925 bis 1926 am Marx-Engels Institut in Moskau tätig, ging dann nach Deutschland zurück und lebte in Berlin. Ihre Ehe mit Sorge wurde 1932 geschieden. Sie emigrierte in die USA und wurde Lehrerin an einem Frauen-College.
  6. Sergej A. Kondraschow: Richard Sorge und seine Gruppe In: Heiner Timmermann, Sergej A. Kondraschow, Hisaya Shirai (Hrsg.): Spionage, Ideologie, Mythos - der Fall Richard Sorge LIT Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-7547-4, S. 125–149, S. 127.
  7. Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg. DVA, München 2008, S. 346.
  8. Sergej A. Kondraschow: Richard Sorge und seine Gruppe In: Heiner Timmermann, Sergej A. Kondraschow, Hisaya Shirai (Hrsg.): Spionage, Ideologie, Mythos - der Fall Richard Sorge LIT Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-7547-4, S. 125–149, S. 125.
  9. Clemens Jochem: Der Fall Foerster: Die deutsch-japanische Maschinenfabrik in Tokio und das Jüdische Hilfskomitee Hentrich und Hentrich, Berlin 2017, S. 52, ISBN 978-3-95565-225-8.
  10. Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg. DVA, München 2008, S. 358 f.
  11. Denkmal für Dr. Richard Sorge (Porträtkopf) auf www.deutschefotothek.de
  12. Peter Michel: Kulturnation Deutschland? Streitschrift wider die modernen Vandalen, Berlin 2013, S. 31
  13. Sein wichtigster Funkspruch, auf defa-spektrum.de
  14. Top Secret: die Geschichte der Spionage – Helden und Verräter, auf programm.ard.de/
  15. Forever a stranger, fleeing from myself… (Richard Sorge), Standing in the Floating World (Filmtitel), Astrakan Films, o. J. (englisch)