Zum Inhalt springen

Siegfried Hähnel (General)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Dezember 2018 um 23:02 Uhr durch Gloser (Diskussion | Beiträge) (Kl. Überarb. anhand der angegebenen Quellen; den unzutreffenden „deutschen Beamten“ gelöscht; man konnte nicht „zum MfS gehen“; Verlinkungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Siegfried (* 9. Juni 1934 in Chemnitz; † 26. August 2010 in Berlin) war hauptamtlicher Mitarbeiter im Ministerium für Staatssicherheit (MfS), zuletzt als Generalmajor Leiter der Bezirksverwaltung (BV) Berlin.

Leben

Hähnel war Sohn eines Drehers. Das MfS warb ihn 1952 nach dem abgebrochenen Besuch einer Oberschule an. Er trat im gleichen Jahr der SED bei. Das MfS beschäftigte Hähnel zunächst in der Abteilung VIII (Festnahmen) der Bezirksverwaltung Chemnitz. Nach einem Lehrgang an der Schule des MfS (spätere Juristischen Hochschule, JHS) in Potsdam-Eiche wurde er der Hauptabteilung IX (Untersuchungsabteilung des MfS) in Ost-Berlin zugeteilt. Während dieser Tätigkeit absolvierte Hähnel ein Fernstudium der Kriminalistik an der Fachschule des Ministeriums des Innern in Aschersleben. 1962 wurde er Leiter der Abteilung IX der Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und begann ein weiteres Fernstudium Kriminalistik, diesmal an der Humboldt-Universität zu Berlin, das er 1966 als Diplom-Kriminalist abschloss. 1974 wurde er Stellvertreter Operativ des Leiters der Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin. 1980 promovierte er zum Dr. jur. an der JHS. Seit 1986 leitete er als Nachfolger von Wolfgang Schwanitz die BV Berlin des MfS, ab 1987 als Generalmajor. Die im Rahmen der Wende und friedliche Revolution in der DDR gebildete Regierung Modrow entband Hähnel im Dezember 1989 von seiner Funktion und entließ ihn zwei Monate später.

Nach der Wende war er laut dem Historiker Sven Felix Kellerhoff an der Herausgabe mehrerer Bücher im Verlag Edition Ost beteiligt.

Literatur