Oberkasseler Brücke
Die Oberkasseler Brücke, wenn auch nicht in ihrer heutigen Form, ist die älteste der Düsseldorfer Rheinbrücken für den Individualverkehr. Die heutige Brücke hatte bereits zwei Vorgängerinnen.
Geschichte
Als feste Brücke wurde die erste Oberkasseler Brücke 1898 eröffnet. Dies trug wesentlich zur Einbürgerung der Bürgermeisterei Heerdt, zu der auch Oberkassel gehörte, nach Düsseldorf bei. Diese erste Brücke wurde, wie die anderen Düsseldorfer Rheinbrücken auch, 1945 gesprengt, um den Vormarsch der Briten und Amerikaner über den Rhein zu verzögern (3. März).
1945 wurde an dieser Stelle eine Freemanbrücke genannte Pontonbrücke errichtet. Diese wurde 1947 durch Eisgang beschädigt und im Dezember desselben Jahres durch eine Schiffskollision zerstört. 1948 wurde dann ein langjähriges Provisorium fertiggestellt.
Der Stadtbahnbau von Düsseldorf-Hauptbahnhof in Richtung Oberkassel, Meerbusch und Neuss zwang dann zu einer dauerhaften, stabilen Lösung. Auch wenn die Bahnlinen erst in den späten 1980er Jahren auf Stadtbahnbetrieb umgestellt wurden, erfolgte der Brückenum- und teilweise Neubau zwischen 1969 und 1973.
Spektakulär war dann die Brückenverschiebung am 7. und 8. April 1976. Die komplette Schrägseilbrücke mit einem Gesamtgewicht von 12.500 Tonnen wurde um 47,5 Meter verschoben. Die neue Brücke mit ihrem einzigen Pylon war zunächst ein wenig stromaufwärts gebaut worden (provisoriche Verkehrsfreigabe Dezember 1973), um den Verkehr nicht für die Bauzeit unterbrechen zu müssen. Nach dem Abbruch der alten Brücke erfolgte der aufsehenerregende Verschub.
Technische Daten
- Konstruktionsart: Schrägseilbrücke
- Verkehrsübergabe: April 1976
- Pylonen: 1 Pylon
- Höhe des Pylons: 104 Meter
- Länge: 614,72 Meter
- Breite: 35 Meter
- Spannweite: 257,75 Meter