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Püttberge

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Püttberge
Auf den Püttbergen
Auf den Püttbergen
Höhe 68 m
Lage Berlin (Deutschland)
Koordinaten 52° 26′ 23″ N, 13° 42′ 42″ OKoordinaten: 52° 26′ 23″ N, 13° 42′ 42″ O
Püttberge (Berlin)
Püttberge (Berlin)
Typ Binnendüne
Gestein Flugsand

Die Püttberge sind Erhebungen bis zu 68 Metern Höhe im Osten Berlins im Bezirk Treptow-Köpenick. Sie sind Binnendünen innerhalb des Berliner Urstromtales. Mit einer Relativhöhe von mehr als 30 Meter gelten sie als die mächtigsten Dünen in Berlin und Brandenburg.

Lage

Die Püttberge befinden sich im östlichsten Berlin zwischen dem Köpenicker Ortsteil Rahnsdorf und dessen Ortslage Wilhelmshagen.

Sie sind im Berliner Urstromtal zu finden, das als Folge der abtauenden Eismassen der letzten Eiszeit, der Weichselvereisung, entstanden ist. Der flache, sandige, vegetationslose Talboden stellte das Material, aus denen der Wind am Ende der letzten Eiszeit die Püttberge aufgeweht hat. Das Urstromtal wird noch von kleineren Flüssen durchflossen. Südlich der Püttberge verläuft die Spree durch Müggelsee.

Aufbau

Die Püttberge bilden Erhebungen bis zu 68 Metern Höhe und rund 30–40 Metern Höhe über dem Urstromtal. Ihre Entstehung ist auf Aufwehung von Sanden im Urstromtal zurückzuführen, dieser Flugsand konnte während vegetationsloser oder -armer Perioden über das mehrere Kilometer breite Urstromtal geweht werden. Ähnliche Flugsanddünen findet man in Berlin im Tegeler Forst.

Die Dünen sind mit typischen Pflanzen bewachsen und inaktiv, das heißt, sie wandern nicht mehr. Zum Bewuchs gehören Kiefern, Sträucher, Kräuter, und Gräser. Wie für Dünen typisch, findet sich Podsol, ein saurer, gebleichter Boden, auf dem angepasste Pflanzen wie Kiefern und Gräser wachsen können.

Wegen der seltenen Pflanzen- und Tierarten stehen die Püttberge seit 1995 wieder unter Naturschutz. Bis 1972 standen die Püttberge bereits einmal unter Naturschutz, in der Zwischenzeit wurden sie als Erholungsziel mit Rodelbahn genutzt. Die Dünen liegen im „Naturschutzgebiet Wilhelmshagen-Woltersdorfer Dünenzug“.[1]

Name

Der Name „Püttberge“ soll von „pütt“ (niederdeutsch für „klein“) kommen, früher war auch der Name „Pittberge“ gebräuchlich.

Verkehrsanbindung

Die Püttberge können leicht erreicht werden. Sie sind unter anderem über den Püttbergeweg an das Straßennetz angeschlossen. Unweit der Püttberge liegt östlich der S-Bahnhof Wilhelmshagen.

Siehe auch

Literatur

  • Geschützte Flugsand-Düne. In: Berliner Zeitung, 28. Juli 2004
  • Klaus-Detlef Kühnel, Roland Lehmann (Autoren): Natürlich Berlin! Naturschutz- und Natura 2000-Gebiete in Berlin. Hrsg.: Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. 2. korrigierte Auflage. Verlag Natur und Text, Rangsdorf 2009, ISBN 978-3-9810058-9-9, Naturschutz- und Natura 2000-Gebiet Wilhelmshagen-Woltersdorfer Dünenzug, S. 170–173.

Einzelnachweise

  1. Verordnung über das Naturschutzgebiet Wilhelmshagen-Woltersdorfer Dünenzug im Bezirk Köpenick von Berlin vom 24. März 1995