Bhagavad-gītā, wie sie ist
Die Bhagavad Gita Wie Sie Ist ist eine Übersetzung und Kommentierung der Bhagavad Gita von Abhay Charan Bhaktivedanta Swami Prabhupada, in welcher er für eine neue Gesellschaftsordnung eintritt.
In seinen Werken fordert Prabhupada die weltweite Einführung einer utopischen Gesellschaft auf der Grundlage des Hinduismus, um für alle Menschen das Glück zu garantieren. In dieser Welt soll es die Kastenordnung geben, die Unterwerfung und Beschränkung der Frau auf das Häusliche (Purdah) nach dem Vorbild des Islam und eine Vielzahl priestergestützter Kleinkönigtume, die gegeneinander Krieg führen. Die Menschen haben keine gleichen Rechte, sondern nur die Rechte und Entfaltungsmöglichkeiten, die ihre Kaste ihnen vorgibt. Oberste Autorität ist der König, der an eine Kontrolle im eigentlichen Sinne nicht gebunden ist und auch Todesstrafen anordnen kann. Der König sollte aber, da seine Macht religiös begründet ist, die von den Priestern bewahrten religiösen Vorschriften beachten.
Im großen und ganzen soll das Leben "einfacher" werden; die Menschen sollen "zurück zur Natur". Die Ernährung der gesamten Menschheit soll auf den Vegetarismus umgestellt werden. Die Tiere sollen nicht mehr geschlachtet, sondern geschützt werden. Namentlich der Schutz der Kühe und die Produktion von Milch und Milchprodukten soll gefördert werden. Luxus sollte es nicht mehr geben, wobei aber der König und die Tempelausstattung weiterhin Luxusgüter benötigen werden. Lebensziel dieser Gesellschaft soll sein "ihr ganzes Leben Krishna zu widmen", wobei hierin der Schlüssel für die Lösung aller Probleme der menschlichen Gesellschaft liegen soll.
Die "Bhagavad-Gita Wie Sie Ist" ist – neben dem Bhagavatam - das grundlegende religiöse Buch der ISKCON. Besonderes Wesensmerkmal dieser Übersetzung der Bhagavad Gita ist, dass sie wortwörtlich genommen werden sollte und – wie alle Werke von Prabhupada – nicht hinterfragt werden darf.