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Musikcharts

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Eine Hitparade ist eine Bestenliste von "Hits", also normalerweise von erfolgreichen Musikstücken.

Entstanden sind die ersten Hitparaden aus den von der Musikindustrie in Auftrag gegebenen Untersuchungen über die Verkaufszahlen von Musikprodukten. Aus diesen wurden dann Bestenlisten erstellt und veröffentlicht. So sind aus den USA bereits von 1890 frühe Musik-Charts bekannt - der englische Ausdruck Charts (Tabellen) wird oft synonym zu Hitparade verwendet. Damals wurde noch der Verkauf von Notenblättern ermittelt, später dann der Verkauf von Tonträgern und neuerdings von Musikdateien im kommerziellen Musik-Download. Die Neueinsteiger und manchmal auch die Aussteiger aus den Charts werden als Chartbreaker bezeichnet.

Heutige Popmusik-Hitparaden

Die offiziellen Landeshitparaden für einzelne Musiktitel sind heute nur noch selten reine Verkaufscharts wie z. B. die UK-Hitparade. Hier zählen nur die verkauften Tonträger und seit 18. April 2005 die verkauften Download-Dateien (mit der Einschränkung, dass die Download-Titel gleichzeitig auch als Single erhältlich sein müssen).

Bei anderen Hitparaden wird bei den Liedern zusätzlich auch die Zahl der Radioeinsätze (Airplay) ermittelt und die Ergebnisse nach einem (meist geheim gehaltenen) Schlüssel zu einer Hitparade zusammengefasst.

In Deutschland z. B. werden die Singles-Top-100 aus reinen Verkaufszahlen (inkl. Downloads) ermittelt. Die deutschen Album-Charts sind reine Verkaufscharts.

Die Billboard-Hot-100-Singles-Charts der USA werden vorwiegend aus Radioeinsätzen der Titel errechnet, da CD-Single-Verkäufe in den USA fast keine Rolle mehr spielen. Allerdings nimmt auch bei den US-Singles-Charts die Bedeutung digitaler Downloads bei der Berechnung der Chartposition stark zu. Die aktuelle US-Verkaufsstatistik für das erste Halbjahr 2004 gibt an, dass 2,8 Mio. CD-Singles (-56%) und 58,6 Mio. digitale Singles-Downloads verkauft wurden (Quelle: RIAA). Schätzung für Deutschland: ca. 12 Mio. CD-Singles und ca. 1,5 Mio. Downloads für Jan. - Juni 2004. Schon im August 2004 erreichte die monatliche Downloadzahl in Deutschland die Millionenschwelle. Für Dezember werden an die 2 Mio. bezahlte Downloads von Musikstücken geschätzt.

Bei allen Arten der Chartermittlung gibt es aber auch schon immer Gerüchte über Manipulationen. Dies reicht von der Bestechung von DJs und Musikredakteuren, über gefälschte Verkaufsmeldungen von Geschäften bis hin zum heimlichen, massenhaften Aufkaufen von Platten. Dass dies tatsächlich passiert, stellte sich im Frühjahr 2005 heraus, als in Deutschland ein solcher Massenaufkauf nachgewiesen werden konnte und daraufhin mehrere Titel aus der Chartswertung genommen wurden.

Nicht-kommerzielle Hitparaden

Daneben gab es schon immer Hitparaden, die nach nicht-kommerziellen Kriterien ermittelt wurden. Dies geschieht normalerweise mittels Meinungsumfragen oder Abstimmungen. Meist werden sie von Radio- und Fernsehsendern veranstaltet und es kann per Post, per Telefon oder über das Internet entschieden werden, welche Lieder dann im Radio oder Fernsehen gespielt werden. Viele Radiostationen haben ihre eigenen Hörercharts und wöchentliche Hitparadensendungen. Legendär ist im deutschen Fernsehen die ZDF-Hitparade.die heutige Popmusik ist,ein Scheiß

Andere Hitparaden

Hitparaden werden getrennt nach Musikstil (z. B. Popmusik, R&B, Country, Schlager, Volksmusik, Klassik), nach Zeitraum (z. B. Woche, Jahr, Jahrzehnt, "aller Zeiten"), nach Zielpublikum (z. B. nach Radioformaten, für Jugendzeitschriften) oder ähnlichen Kriterien ermittelt.

Der Begriff Hitparade und insbesondere der "neutralere" Begriff Charts wird darüber hinaus auch unabhängig von der Musik verwendet, z. B. für Verkaufs- oder Bestenlisten von Büchern, Filmen, Software.

Siehe auch