Westintegration
Unter der Westintegration versteht man die Einbindung der Bundesrepublik Deutschland in die westliche Staatengemeinschaft unter Konrad Adenauer.
Im Einzelnen gehören dazu folgende Maßnahmen:
- Beitritt zur Montanunion (1952)
- Anstreben einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (letztlich gescheitert)
- Beitritt zur WEU (1955)
- Beitritt zur NATO (1955)
- Beitritt zur EWG und zu EURATOM (1957)
- Deutsch-französischer Freundschaftsvertrag (1963)
Geschichtlicher Hintergrund
Durch das Petersberger Abkommen vom 22.11.1949 wurde der Bundesrepublik Deutschland es ermöglicht, sich in internationalen Organisationen zu beteiligen, sowie der Internationalen Ruhrbehörde und dem Europarat beizutreten. Es erlaubte der Bundesrepublik mit den Staaten des Westens Konsular- und Handelsbeziehungen aufzubauen, mit denen die wirtschaftliche Lage erheblich gesteigert wurde. Am 9. Juni 1951 beendeten die Besatzungsmächte den Kriegszustand in Deutschland und bekam durch Zoll- und Handelsabkommen (GATT) größere Freiheiten im Außenhandel. Frankreich startet Proteste gegen diese Freiheiten Deutschlands, womit sie jedoch bei den USA und England alleine standen. Die USA und England wollten ein Bollwerk gegen sowjetische Expansion errichten, wodurch Deutschland die Integration in den Westen bekommen sollte. Die Pariser Verträge von 1955 hoben schließlich die Besatzungsstatur auf, wodurch die Bundesrepublik zu einem souveränen Staat wurde. Die wirtschaftliche Einbindung in Westeuropa ging also der politischen und militärischen Einbindung voraus. Nach dem Grundgesetz von 1949 wurde Deutschland neben der militärischen Eingliederung vollkommen souverän.
Westintegration
Westintegrationist die Bezeichnung für die von Bundeskanzler Konrad Adenauer forcierte politische, wirtschaftliche und militärische Eingliederung der Bundesrepublik Deutschland in die Gemeinschaft der westeuropäischen Staaten und der USA. Wichtigste Stationen der Westintegration in der Nachkriegszeit waren die Bildung der Bizone und der Währungsunion (beides durch Frankreich und Großbrittanien forciert), die Gründung der Bundesrepublik Deutschland, der Abschluss des Petersberg-Abkommens zur Reduzierung der Demontagen (22. November 1949), die Bildung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion, 18. April 1951), die Vereinbarung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) und die gleichzeitige Unterzeichnung des Generalvertrags („Deutschlandvertrag”, 27. Mai 1952), der die Westmächte zur friedlichen Wiedervereinigung Deutschlands verpflichtete. Die endgültige Westbindung erfolgte schließlich mit dem Beitritt zur erweiterten Westeuropäischen Union (WEU) und zum Nordatlantikpakt (NATO) im Oktober 1954. Die gelungene Westintegration, die durch mancherlei Vorleistungen seitens der Bundesregierung ermöglicht wurde (Vertrag über Wiedergutmachung mit Israel, Regulierung früherer Auslandsschulden, Beitritt zur Ruhrbehörde und zum Europarat, Saar-Statut etc.), führte zu einer schrittweisen Wiedererlangung der staatlichen Souveränität, bis die Pariser Verträge am 23. Oktober 1954 endgültig die Besatzungsherrschaft beendeten.heheheheheheheheehehehe