Meder
Ursprung
Die Meder waren ein westiranisches Volk. Sie saßen im Westen des Iranischen Hochlandes und finden in den mesopotamischen Texten des 3. Jahrtausends v.Chr. oft Erwähnung. Dieses Volk schloß sich in unterschiedlichen geschichtlichen Perioden mit den Amardi(Martu) und den Guti zusammen und zog gegen Mesopotamien. Auch in den späteren Perioden führen die mesopotamischen Texte oft die Meder an.
Siehe auch: Iranier
Meder-Reich (728 v.Chr. bis 550 v.Chr.)
715 v. Chr. gründete Deiokes den Medischen Staat mit der Hauptstadt Ekbatana. Phraortes verdrängte die Assyrer und einte die Stämme. Die vorübergehende Herrschaft der Skythen, von den die Meder die Reiterkriegsführung erlernten, beendete 616 v. Chr. schließlich Kyaxares. 614 v. Chr. zerschlugen sie Assyrien und zerstörten Assur. 612 v. Chr. wird dann auch die alte Hauptstadt der Assyrer Ninive zerstört. Ein Krieg gegen die Lyder wurde durch die Sonnenfinsternis im Jahre 585 v. Chr. - in letzter Zeit steht dieses Datum allerdings bei den Althistorikern in der Diskussion - beendet. Beide Seiten wurden von dem Naturereignis derart erschreckt, dass sie Frieden schlossen. 550 v. Chr. verbündete sich der medische Adel mit den verbündeten Persern gegen Kyaxares Sohn Astyages, was zum Umsturzt der medischen Königsfamilie führte. Das Mederreich wurde schließlich von Kyros II. weitergeführt, der damit den Grundstein für das Perserreich legte. Die medische Aristokratie genoss später im groß Perserreich der Achämeniden viele Priviligien und wurde an der Regierung beteiligt. In der größten Ausdehnung reichte das medische Reich von dem Fluss Halys in Anatolien bis weit in den OstIran hinein.
Literatur
- Jahanshah Derakhshani: Die Arier in den nahöstlichen Quellen des 3. und 2. Jahrtausends v.Chr., 2. Auflage 1999 ISBN 964-90368-6-5