Diskussion:Wahlen in den Vereinigten Staaten 2018
Relevanz?
Löschanträge sind zwar manchmal notwendig, aber immer etwas unschön. Darum erstmal hier. Es geht um die Relevanz dieses Artikels (nicht etwa um die Relevanz des behandelten Ereignisses). Er scheint mir überflüssig angesichts der drei verlinkten und qualitätshaltigen Artikel zu den drei Teilwahlen. Dieser Artikel bringt als einzigen „Mehrwert“ mit dem Unterkapitel „Hintergrund“ einen Rahmen für einen völlig monströsen Satz, dessen Syntax sicher nicht zufällig so geraten ist, sondern der mMn mehr der Selbstdarstellung des entsprechenden Autors dient. Sinnvolle inhaltliche Ergänzungen würde man nach Lage der Dinge wohl eher in den verlinkten Sachartikel einbringen, also wozu dieser Artikel? --Dioskorides (Diskussion) 17:55, 5. Nov. 2018 (CET)
- Meine Ansicht (als jemand, der viele Politikerartikel bearbeitet): Es ist sinnvoll, diesen Artikel zu haben, allein schon, um zu zeigen, dass es mehr als nur die in den Medien meist dominierenden Kongresswahlen gibt (nämlich noch die Gouverneurswahlen und auch viele Wahlen in den State Legislatures). Auf diesen Artikel verweise ich etwa, wenn es darum geht, allgemein die Halbzeitwahlen 2018 zu benennen, weil es dabei eben um sämtliche Wahlen geht, die am allgemeinen Wahltag in den Vereinigten Staaten stattfinden. Also: Der Artikel schadet nicht, kostet kaum Aktualisierungsaufwand und nützt beim Verlinken. Ich sehe keinen Grund, ihn zu löschen. Gruß, --Andropov (Diskussion) 18:30, 5. Nov. 2018 (CET)
- Die drei verlinkten Wahlartikel beziehen sich auf die Wahlen 2018. Natürlich sollte man einen übergeordneten, zeitübergreifenden (= zeitunabhängigen) Artikel dazu haben. Dieser existiert bereits mit: Halbzeitwahlen in den Vereinigten Staaten. Daher halte ich diesen hier für überflüssig. --Dioskorides (Diskussion) 19:28, 5. Nov. 2018 (CET)
- Nicht alle Halbzeitwahlen haben das Profil dieser Wahlen, also etwa die Zahl der gewählten Senatoren und Gouverneure ist unterschiedlich und dass es zeitgleich Nachwahlen gibt. Der Artikel ist extremst rudimentär und verdient ausgebaut zu werden, aber Wikipedia ist meiner Ansicht nach nicht besser ohne ihn. --Andropov (Diskussion) 19:36, 5. Nov. 2018 (CET)
- „Ausgebaut“ ist hier das Stichwort. Wenn das geht und es einer macht, dann ginge das ja in Ordnung. Ich befürchte nur, dass die Ressourcen (personell und Zeit) im Endeffekt nur zu einem weiteren rudimentären Artikel im WP-Nirwana führt. Deshalb ist es doch sinnvoll, zu prüfen, ob neu auftretende Sachverhalte in schon existierende Artikel passen. --Dioskorides (Diskussion) 21:37, 5. Nov. 2018 (CET)
- Nicht alle Halbzeitwahlen haben das Profil dieser Wahlen, also etwa die Zahl der gewählten Senatoren und Gouverneure ist unterschiedlich und dass es zeitgleich Nachwahlen gibt. Der Artikel ist extremst rudimentär und verdient ausgebaut zu werden, aber Wikipedia ist meiner Ansicht nach nicht besser ohne ihn. --Andropov (Diskussion) 19:36, 5. Nov. 2018 (CET)
- Die drei verlinkten Wahlartikel beziehen sich auf die Wahlen 2018. Natürlich sollte man einen übergeordneten, zeitübergreifenden (= zeitunabhängigen) Artikel dazu haben. Dieser existiert bereits mit: Halbzeitwahlen in den Vereinigten Staaten. Daher halte ich diesen hier für überflüssig. --Dioskorides (Diskussion) 19:28, 5. Nov. 2018 (CET)
Diskussion über ersten Abschnitt unter "Einordnungen"
"Auch wenn die Demokraten an einigen entscheidenden Stellen Gewinne erzielen konnten, herrschte unter ihren Anhängern zunächst Enttäuschung vor. Viele hatten auf eine vollständige Zurückweisung des Präsidenten Trump und des Trumpismus gehofft, die nicht eingetreten ist. Stattdessen wurde der Trend der Präsidentschaftswahl 2016 verstärkt, dass die Hochburgen der Parteien noch stärker in die jeweils polare Richtung tendieren; die Demokraten gewannen etwa im Repräsentantenhaus keinen Kongresswahlbezirk, bei dem Trump 2016 mehr als 55 Prozent der Stimmen erhalten hatte."
Ich halte diese Einleitung zum Thema Einordnungen für irreführend und weitgehend unzutreffend. Es ist schlicht nicht wahr daß die Ergebnisse von 2016 bestärkt worden wären, vielmehr gab es in vielen Gegenden einen Schwung zurück von den Republikanern zu den Demokraten, z. B. in genau den drei Staaten die Trump 2016 die Wahl gewonnen haben, nämlich Wisconsin, Michigan und Pennsylvania. Die Demokraten haben in diesen Staaten sehr gut abgeschnitten und viele Wähler zurückerobert. Es stimmt zwar bedingt daß sich die Gräben zwischen Landbevölkerung und Stadt/Vorstadt vertieft haben, aber alleine deswegen weil letztere sich so stark von den Republikanern wegbewegt haben und nicht weil die Landbevölkerung mehr Republikaner gewählt hätte. Vielmehr haben die Demokraten im Schnitt auch bei der ländlichen Bevölkerung leicht zugelegt, nur eben deutlich weniger als in den Städten. Der Umstand daß die Demokraten keinen Wahlkreis gewonnen hätten, wo Trump 2016 mehr als 55% bekommen hat (wenn es denn stimmt? Quelle?) ist ziemlich nichtssagend. Denn Trump hat in 2016 im Schnitt 46% der Stimmen gewonnen und somit sind Wahlkreise, in denen er bei über 55% lag, absolute republikanische Hochburgen und es war nicht zu erwarten, daß die Demokraten solche Wahlkreise gewinnen würden, es handelt sich dabei wohl auch nur um rund ein Drittel der Sitze. Diese Aussage wäre in etwa so wie wenn man nach der Bayernwahl erklärt, die CSU habe ja eigentlich nicht viel verloren weil sie ja noch fast alle Stimmkreise gewonnen hat... @65.116.50.210:
- Danke für deine Einschätzung! Die Formulierung ist verbesserungswürdig, das sehe ich auch so. Dass die Demokraten in einigen Staaten gewonnen haben, die 2016 an Trump gefallen sind, ist richtig, das steht ja auch im Artikel (siehe dort zur Blue Wall). Aber auch in diesen Staaten haben die Demokraten fast ausschließlich in Städten und Vorstädten an Stimmen gewonnen, während sie auf dem Land weiterhin deutlich weniger Stimmen erhalten haben als die Republikaner. Und die Republikaner haben auch in blue states kräftig gewonnen gegenüber der letzten Halbzeitwahl, wie es Sean Trende formuliert hat: The fundamental give-and-take of modern politics right now: Southern suburbs are starting to vote like northern suburbs, northern rurals/small towns starting to vote like Southern rurals/small towns. Es ist also eine Nationalisierung der Wählermuster eingetreten, und das habe ich mit den zitierten Zeilen so zu formulieren versucht, auch wenn Hochburgen da vielleicht tatsächlich missverständlich ist. Dass die Demokraten Wähler zurückerobert hätten, habe ich bisher so nicht gefunden: Es sind einfach viele zur Wahl gegangen, von denen man es nach früheren Verhaltensmustern bei Halbzeitwahlen nicht erwartet hätte, aber dass viele auf dem Land 2016 Trump und 2018 Demokraten gewählt haben, das habe ich bisher so nicht gefunden. Hast du dafür Belege?
- Der Beleg für die 55-Prozent-Trump-Wahlkreise ist der umseitig angegebene Artikel von Amy Walter, sie bezieht sich auf David Wasserman, der das hier zuerst geschrieben hat und auf die Kongresswahlbezirke Florida-6, Kansas-2 und Kentucky-6 hingewiesen hat, die alle als kompetitiv gegolten hatten und die alle von Republikanern gewonnen wurden. Dass die Republkaner dabei extrem gut auf dem Land für sich mobilisiert haben, kann man etwa in Texas zeigen, wo die Wahlbeteiligung fast das Niveau von Präsidentschaftswahlen erreichte und fast doppelt so hoch war wie bei der letzten Halbzeitwahl 2014. Dabei war die Wahlbeteiligung auch dort hoch, wo die Republikaner ihre ländlichen Hochburgen haben: The boost in turnout encompassed nearly the entire state. … While the most ballots were cast in the state's urban and suburban counties, several less-populated rural counties in West Texas and outside Austin saw some of the highest percentages of voter turnout this year. Oder wie es NBC formuliert: Just like in 2016, rural voters in 2018 turned out in droves to elect Senate candidates in states Trump won, like Indiana, Missouri, North Dakota and even purple Florida. Oder BBC: And in rural areas, there was strong support for Republican candidates. Of alle the counties with 100% of residents living in rural areas, 580 voted Republican, 61 voted Democrat. President Trump's core constituencies of white working class voters also appear to have turned out for the party in House races. Und Harry Enten hat bei FiveThirtyEight darauf hingewiesen, dass Trump 2016 in 205 Kongresswahlbezirken über 50 Prozent der Stimmen erhalten hatte, siehe diese Aufstellung, ich habe nicht nachgezählt, aber es werden wohl etwa hundert Wahlkreise gewesen sein, in denen Trump über 55 Prozent der Stimmen erhalten hat.
- Nach alledem: Hast du Vorschläge, wie man das besser und präziser formulieren kann? Gruß, --Andropov (Diskussion) 11:03, 17. Nov. 2018 (CET)