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Diskussion:Polnische Sprache

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Letzter Kommentar: vor 19 Jahren von 172.173.24.22 in Abschnitt Stimmhaftigkeit

Kaschubisch

Ich habe den Eindruck, dass die These, dass Kaschubisch eine selbstaendige slawische Sprache sei, nicht so allgemein akzeptiert ist, wie der Autor das erscheinen laesst, und nicht nur im polnischen Schrifttum angezweifelt wird. Fuer einen Dialekt des Polnischen ist das Kaschubische sicherlich sehr selbstaendig -- etwa so, wie das Platt- oder Niederdeutsche im Deutschen -- aber ob das fuer den Status einer selbstaendigen Sprache reicht, weiss ich nicht... .

Wojciech Żełaniec, zelaniec (at) aol dot com, 2. 5. 2006.

Heutige Umgangsprache

Der Autor des Eintrags schreibt:

In den letzten Jahren flossen sehr viele vulgäre Ausdrücke in die Umgangssprache hinein (z.B. das Adjektiv zajebisty, lässt sich mit der heutigen Bedeutung von geil vergleichen, bedeutet ursprünglich aber etwas völlig anderes als die damalige deutsche Bedeutung). Viele andere Wörter, welche weiterhin vulgär sind, verloren ihre Stärke und werden oft in Situationen gebraucht, die früher undenkbar waren (das Wort kurwa, polnisch für Nutte, wird z.B. von vielen Polen in der Umgangssprache als Interjektion verwendet und entspricht damit in etwa dem fuck in der englischen oder dem "scheiße" in der deutschen Sprache).

Na ja, das ist so'ne Geschichte... . Ich würde diese Entwicklung nicht als Evolution der Sprache, sondern vielmehr als Evolution der Sitten bezeichnen, genauer gesagt, als Verfall der Sitten. Leute, die diese unsäglichen Worte (hörbar) sagen, haben durchaus das Bewußstein, daß sie etwas tun, was sich nicht gehört -- das kann man leicht an ihren Reaktionen ablesen, wenn man sie zurechtweist, was ich z. B. sehr oft tue. Als Nicht-Deutschem fehlt mir das Gespür für die Vulgarität solcher Wörter wie "sch...", aber ich habe eher den Eindruck, daß sie an Stärke und Gemeinheit eher dem polnischen "cholera" entsprechen.

Verfall der Sitten, zunehmende Brutalisierung des Lebens in Sprache und Tat, Anhäufen von Häßlichem, Abstoßendem, Aggressivem, Gewalttätigem gehört sicherlich nicht ins Thema polnische Sprache, und muß hier nicht beschrieben werden, aber gerade aus diesem Grunde sollte man solche Erscheinungen nicht verharmlosen und als Sprachentwicklung darstellen.

Übrigens, ich hoffe sehr, daß bei Euch, in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Elsaß, Südtirol, oder wo sonst die deutsche Zunge erklingt, nicht so vulgär gesprochen wird, wie manchmal immer öfter bei uns.

Wojciech Żełaniec, zelaniec@aol.com 24. IV 2006.

Polnische Diphthonge

Polnische Diphthonge:

Man sollte vielleicht auch polnische Diphthonge erwähnen, wie z. B. "aj" in "maj", "oj" in "oj" (Interjektion), "uj" in "słój", "ej" in "twej" etc. etc. In deutschen Publikation liest man des öfteren, daß Polnisch keine Diphthonge besitze.

~Wojciech Żełaniec, zelaniec@aol.com, 24. April 2006

X

Seit wann enthält das polnische das zeichen : "X"? ich kenn nur ein KS, aber X?

wie bei aleksander und nicht alex?!

  • yep im polnischen gibt es kein X .. habe das mal entfernt! ...Sicherlich 12:52, 3. Jan 2005 (CET)
Also meine "Encyklopedia Popularna" von 1962 kennt sehr wohl den Buchstaben X.

Das Lautsystem der polnischen Gegenwartssprache setzt sich aus fünf Vokalen und 35 Konsonanten zusammen - Frage an Experten: gibt es einen Grund dafür, die beiden Nasalvokale nicht zu den Vokalen zu zählen? -Hunne

Nein. Oder? Schreib sie dazu ... --zeno 22:41, 22. Mai 2003 (CEST)Beantworten
Die beiden Nasalvokale werden öfter nicht dazugerechnet, weil sie nur in wenigen Fällen noch richtige Nasalvokale sind (z.B. vor s und am Wortende), in den meisten Fällen aber aufgelöst werden. So spricht man dąb (= Eiche) als [domp], ręka (= Hand) als [reŋka] usw. Im Übrigen gilt in der neueren Forschung y auch als ein eigener Vokal. -- Tilman Berger 08:13, 18. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Kann mal jemand dazu noch ein polnisches Alphabet schreiben? Das fände ich sehr nett. --Jan G 08:22, 11. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Ich kann das machen, aber nicht ganz schnell, es ist nämlich angesichts der Komplexität des polnischen Laut- und Schreibsystems kein ganz einfaches Unterfangen. -- [[Benutzer:Tilman

Berger|Tilman Berger]] 08:13, 18. Mai 2004 (CEST)

a ą b c ć d e ę f g h i j k l ł m n ń o ó p r s ś t u w y z ź ż

Die Buchstaben q, x, v kommen nur in nicht- oder nicht-ganz-assimilierten Woertern vor. V wird wie w ausgesprochen, d. i. wie deutsches w. X wie ks. q kommt nur vor u vor, und dann werden die beiden Buchstaben wie kw ausgesprochen, aber so etwas kommt wie gesagt nur selten vor. 172.173.24.22 09:07, 24. Mai 2006 (CEST) (Wojciech Żełaniec)Beantworten


Wie werden die Zeichen ć, ń, ó, ś, ź, ż ausgesprochen? -- Jan G 07:58, 18. Mai 2004 (CEST)Beantworten

ć ist ein "weicher" Laut, der zwischen dem deutschen z und dem tsch steht; ń ist ein weiches n (fast wie nj, man darf nur keine Reibung hören); ó wird genauso wie u ausgesprochen; ś und ź analog wie ć und ż ist ein stimmhaftes sch, ähnlich dem zweiten g in Garage. -- Tilman Berger 08:13, 18. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Zu den polnischen Dialekten gehören Kleinpolnisch (Südostpolen mit Krakau), Schlesisch (im Südwesten),.. - Ist Kleinpolnisch dasselbe wie Wasserpolnisch? Davon ist mir jedenfalls bekannt, daß es in Oberschlesien bis heute gesprochen wird, im Gegensatz zum deutschen Dialekt "Schlesisch"... -- Luz

Wasserpolnisch ist ursprünglich ein Spottname für die in der ersten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts ausgestorbenen niederschlesischen (polnischen) Dialekte mit vielen deutschen Lehnwörtern, heute nennen manche Oberschlesier ihren Dialekt (in dem es auch viele deutsche Lehnwörter gibt) ebenso. Kleinpolnisch ist hingegen eine Dialektgruppe, die den ganzen Süden Polens erfasst. Gruß --Tilman 07:26, 12. Jul 2004 (CEST)

Die Behauptung, der polnische Dual existiere nicht mehr, ist doch eigentlich müßig. Ob man nohy, oczy oder uszy nun als Pluraliatantum oder als Dual bezeichnet ist doch nun wirklich egal. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass wenn ein Dual-Nomen im Zusammenhang mit einer Zahl gebraucht wird, diese Zahl in der Kollektivform (dwoje, troje, czworo, piecioro, etc.) steht, und somit die Herkunft des Nomens sehr wohl einen Rolle spielt. Oder bin ich da aufm falschen Weg? frumentum

Sehr hilfreich fuer die Aussprache des ś fand ich den Tipp, dass dabei die Zunge die Eckzähne berührt. Das ganze ergibt dann eine Zungenhaltung parallel zum, aber nah am Gaumen ("oben" im Gegensatz zur uns Deutschen vertrauten Haltung parallel und fern (sch in Schule; "unten") und vielleicht noch hinten parallel, aber zur Spitze hin sich zum Gaumen hochbiegend [helles "sch"]) und einen Klang, der überraschend nahe beim "ch" steht. Auf jeden Fall stimmlos (stimmhafte Entsprechung ist das ź). ć entsprechend mit stimmlosem "t" davor.

  • Apropos "X": Im Artikel wird behauptet, das "moderne" polnische Alphabet kenne diesen Buchstaben seit den 1990-er Jahren. Dabei ist "x." eine seit Jahrhunderten übliche Abkürzung für "książę" (= Fürst, Herzog, Prinz), in seltenen Fällen auch für "ksiądz" (= Priester). Werde mal Tilman Berger fragen. -- Savin 06:38, 10. Apr 2006 (CEST)

60 Millionen Sprecher?

Woher stammt diese Zahl? Eine frühere Version des Artikels behauptet 40 Millionen, die englische Aufgabe behauptet 46 Millionen und Ethnologue behauptet 44 Millionen. Wer hat da recht? Brain 00:16, 18. Mär 2005 (CET)

44 Millionen scheint mir auch wahrscheinlicher als 60 .. allerdings ist bei Ethnologue report von Polen die rede und hier von sprechern der Sprache was einen gewissen unterschied machen dürfte. ob der aber 16 Millionen ausmacht .. hmm ...Sicherlich Post 08:11, 18. Mär 2005 (CET)
Ich habe letztens im TV eine kurze Doku gesehen, in der gesagt wurde, dass es in den USA ca 10 Mio Menschen gibt mit polnischen Sprachkenntnissen. Diese Sprechen also noch die Sprache. In Deutschland gibt es zwischen 3 und 4 Mio Menschen die diese Sprache beherschen. In Polen sind es ca. 40 Mio. Dann sind viele Polen in anderen Ländern vertreten. Diese kennen ebenfalls die polnische Sprache. Ohne dieser Länder wären wir aber schon bei ca. 53 Mio. Somit find ich die Zahl 60 Mio gar nicht so absurd. (--Mathias 5. Jul 2005 10:47 (CEST))
Ich werde die nicht haltbare Angabe von 60 Mio. entfernen. Polen hat 38,6 Mio. Einwohner (siehe BMA). Laut Bußmann macht dies 38 Mio. Polnischsprechende. Nach seinen Angaben kommen 8 Mio. im Ausland lebende hinzu. Dies ergibt 46 Mio., was mit der engl. W. und auch in etwa mit Ethnologue übereinstimmt. Letzter Beweis: In einem aktuellen Ukrainischlehrbuch wird die Sprecherzahl des Ukrainischen mit über 50 Mio. angegeben und die Sprache als die zweit-größte unter den slawischen bezeichnet.

Einfach mal mitdenken

Heißt im Texht Man kann nicht direkt sagen, ob eine Änderung gut oder schlecht ist; darüber entscheiden die heutigen und zukünftigen Sprecher der polnischen Sprache.

Bullshit! Die zukünftigen Sprecher können das gar nicht beurteilen, weil sie den alten Sprachbestand nicht kennen. Würden sie ihn dagegen noch kennen und schätzen würden sie ihn nutzen. Warum dieses pseudoliberale Geschwätz? Und was hat das Geschwafel mit Polnisch zu tun? Rein gar nichts! Jedermanns Sockenpüppchen

ein freundlicher Umgangston macht das leben für alle einfacher guckst du mal bei Wikipedia:Wikiquette und wenn dir etwas an dem artikel gelegen hätte, dann hättest du den vandalismus bemerkt der 5min vor dir passiert ist ...Sicherlich Post 18:34, 21. Apr 2005 (CEST)

das betrifft nur Singular. Ausserdem, "obejrzeć filma" ist sehr, sehr umgangsspraechlich.

Unbelebtes beleben

Im Artikel steht Die im Augenblick am größten wahrgenommene Änderung ist, dass die maskuline unbelebte Sachform durch die maskuline belebte Sachform ersetzt wird...[z.B.] „obejrzeć filma“. Betrifft das auch den Plural? „obejrzeć filmów“? -- Österreicher 00:04, 23. Apr 2005 (CEST)

Gut aufgepasst. Ich habe es in der Umgangssprache noch nicht gehört, werde mich aber noch genau erkundigen. Zuerst muss aber der Grammatikabschnitt zu ende verfasst werden. -- Philipp Psurek 02:23, 24. Apr 2005 (CEST)
Ich komme aus Polen (ich bin 18 - ich kenne gut die neuste polnishe Sprache) und ich kann sicher sagen, dass die beiden Formen "obejrzeć filma" und "obejrzeć filmów" inkorrekt sind. Doch, man kann diese Formen in der Umgangssprache hören, aber nur von sehr ungebildeten Personen und von Kindern. Die korrekten Formen klingen "obejrzeć film" und "obejrzeć filmy". Man soll hier den Substantiv "film" in Akkusativ benutzen. Analog soll man mit allen anderen Substantiven tun.
Bevor in diesem Artikel eine solcher "Sprachwandel" in der Umgangssprache beschrieben wird, sollte sich erstmal jemand die Mühe machen, die heutige Standardsprache besser zu beschreiben. -- Michael, 11:56, 2. September 2005 (CEST)
"Obejrzeć filma" gibt es tatsächlich nicht, aber die "Belebung des unbelebten" ist tatsächlich gegeben: "zapalić papierosa", (Zigarette anzünden) und dgl. Die Auswirkung der Belebung ist, dass das Substantiv im Wen-Fall von demselbigen im Wer-Fall sich unterscheidet (durch die mit der des Wes-Falls identische Endung) und so kann die syntaktische Rolle des Substantivs (ob er Subjekt oder Objekt ist) besser bestimmt werden. Kommt bei häufig verwendeten Substantiven vor, nicht anders hat sich die Kategorie des Belebten im Altslawischen herausgebildet.

„mieć pomysła“ (eine Idee haben) gibt es auch nicht, „dostać e-maila/SMSa” (eine E-Mail/SMS bekommen)dagegen sehr wohl.

Wojciech Zelaniec zelaniec@aol.com 24. April 2006

Nicht dass ich Polnisch verstehen könnte, aber mir scheint das ein Link zu einer polnischen Seite über deutsche Grammatik zu sein.

ich bin mit M. einverstanden. Es gibt keine Variante obejrzec filma oder obejrzec filmów in der polnischen sprache. natürlich kann mann es ab und zu hören. beide Formen sind aber inkorrekt.

Stimmhaftigkeit

Bei der Beschreibung der Aussprache stimmhafter Konsonanten (Kapitel Alphabet) ist Auslautverhärtung vollständig und Assimilation weitgehend ignoriert worden. <z> ist eben nicht "IMMER stimmhaftes s". Lediglich bei <rz> wird auf die assimilatorische stimmlose Aussprache hingewiesen, aber nicht auf Auslautverhärtung. Leider kann ich nicht genug Polnisch, um das mit chicen Beispielen zu unterfüttern. Jemand anders vielleicht...? Bittet --Bärski 11:37, 18. Aug 2005 (CEST)


chleb (Brot) lautet chlep. bez (Flieder) lautet bes. Aber die Auslautsverhaertung betrifft nur die Konsonanten, die harte (d. h. stimmlose) Pendants haben. l, r, n, ń, m haben sie (im Polnischen) nicht, und deshalb wird da nichts verhaertet. Bór (Urwald) wird eben bur ausgesprochen, und nicht mit einem stimmlosen r.
Die Assimilition ist im Polnischen regressiv, nach hinten. Bezdomny (obdachlos) hat ein stimmhaftes z, desgleichen bezdzietny (kinderlos), aber bezpański (herrenlos) hat ein stimmloses s. Aehnliches auch im Niederlaendischen: ik ben (ich bin) wird igben, mit einem stimmhaften g ausgesprochen. Polen, die Englisch mit einem Akzent sprechen, sagen wezdgermany (West Germany). Vor Liquida (r l m n) keine Assimilation, d. h. der vorangehende Konsonant wird oder wird nicht verhaertet, als wenn er im absoluten Auslaut stuende. Das mag im Niederlaendischen anders sein, weiss ich nicht.

172.173.24.22 09:19, 24. Mai 2006 (CEST) (Wojciech Żełaniec).Beantworten

Pieniądz = Penunze?

Weiß jemand, ob das deutsche ugs. Wort "Penunze" von "pieniądz" abgeleitet ist oder umgekehrt? Danke im Voraus für die Antwort. 194.95.177.101 14:51, 5. Sep 2005 (CEST)

Das deutsche umgangssprachliche Wort "Penunze" ist aus einem polnischen Dialekt übernommen, in dem man "pieniądze" nicht [pʲɛ'nɔnʒɛ] ausspricht, sondern mit u statt ɔ. Gruß --Tilman 14:57, 5. Sep 2005 (CEST)

Und pieniądze hat darüber hinaus den selben Urspung wie Pfennig und Penny. Jonny84 14:53, 10. Sep 2005 (CEST)

Polnische Buchstaben-Kombinationen

Ich vermisse die Kombinationen ci, ni, si, zi und dzi, wie in ciocia, nisko, siatka, zima und dzik. Ähm hab ich noch was vergessen? --DB1BMN 16:01, 21. Okt 2005 (CEST)

Ć, Ń, Ś und Ź

Warum kommen die Buchstaben Ć, Ń, Ś und Ź in der polnischen Sprache niemals vor Vokalbuchstaben vor? --84.61.25.235 13:31, 24. Nov 2005 (CET)

Weil man vor Vokalen ci, ni, si, zi schreibt (d.h. Digraphe, es sei denn, es folgt kein anderer Vokal, dann wird das i auch ausgesprochen, wobei die Palatalisierung erhalten bleibt, zB sikorka gegenüber siaraczek). --Kotisch 13:38, 24. Nov 2005 (CET)

Ą, Ę, Ń und Y

Warum kommen die Buchstaben Ą, Ę, Ń und Y in der polnischen Sprache niemals am Wortanfang vor? --84.61.51.126 12:44, 26. Nov 2005 (CET)

Ist nun mal so. Im Deutschen kommt das scharfe s auch nicht am Wortanfang vor. --Kotisch 20:54, 4. Dez 2005 (CET)
Erklärung: Der Buchstabe Y kommt in der polnischen Sprache nicht am Wortanfang vor, weil der Vokal [ɨ] nicht am Wortanfang vorkommt. Die Buchstaben Ą und Ę kommen in der polnischen Sprache nicht am Wortanfang vor, weil die Nasalvokale [ɔ̃] und [ɛ̃] höchstens in Fremdwörtern am Wortanfang vorkommen, und auch in Fremdwörten werden diese Buchstaben nicht am Wortanfang geschrieben. Der Buchstabe Ń kommt in der polnischen Sprache nicht am Wortanfang vor, obwohl der Konsonant [ɲ] am Wortanfang vorkommt, weil dieser Konsonant am Wortanfang nur vor Vokal vorkommt, und vor Vokalen schreibt man niemals Ń, sondern vor A, Ą, E, Ę, O, Ó und U die Buchstabenfolge ni, und vor I [i] den Buchstaben N (in dieser Stellung ist unpalatalisiertes N [n] ausgeschlossen, ebenso wie vor Y [ɨ] der Konsonant [ɲ] nicht vorkommt). --84.61.38.150 12:13, 22. Jan 2006 (CET)
Ach so, jetzt verstehe ich. Die Buchstaben kommen nicht am Wortanfang vor, weil die durch sie vertretenen Laute nicht am Wortanfang vorkommen... Wer hätte das gedacht! ;) --Thorsten1 15:32, 22. Jan 2006 (CET)
Naja das Ń kann am Wortanfang nicht vorkommen, da das "´" auf eine besondere Aussprache der vorhergehenden Buchstaben hinweist. Und wenn das N am Wortanfang ist, gibt es ja logischerweise auch keine vorhergehenden Buchstaben und somit erübrigt sich diese Funktion. Jonny84 06:32, 8. Apr 2006 (CEST)

Q, V und X

Warum kommen die Buchstaben Q, V und X in der polnischen Sprache nur in Fremdwörtern vor? --84.61.62.108 16:19, 26. Jan 2006 (CET)

Weil sie ueberfluessig sind. q=kw, v=w, x=ks. Die Konsonantengruppen "kw" und "ks" kommen andererseits nicht so oft im Polnischen vor, dass Sonderbuchstaben fuer sie tatsaechlich ein Ersparnis einbraechten. Wojciech Żełaniec zelaniec (at) aol dot com, 2. 5. 2006
Deine Rätselstunde wird langsam etwas albern, 84.61.6..... Geh mal auf Banane fragen, warum sie krumm ist. Vielleicht steht's da ja noch nicht... --Thorsten1 18:26, 26. Jan 2006 (CET)
So dumm finde ich die Frage gar nicht! Also ich habe noch in meinem Polnisch-Kurs (lang ist es her) gelernt, daß in Polen 1939 (?) eine große Rechtsschreibreform durchgeführt wurde, in deren Ergebnis alle Wörter mit Ausnahme von Eigennamen polonisiert und einer einheitlichen, lautorientierten Schreibweise unterworfen wurden. Damit konnten diese auch in einigen anderen europäischen Sprachen mehr aus historischen Gründen beibehaltenen Buchstaben entfallen.-- griba, 16:44, 29. Jan 2006
Die Frage, warum die Banane krumm ist, ist auch nicht so dumm... ;-) Ich weiß ehrlich gesagt nicht, worauf du dich da beziehst. Grundsätzlich kann man sagen, dass Polnisch eine viel statischere Sprache ist als das Deutsche. Das gilt sowohl für Lexik als auch die Rechtschreibung. Daher lässt sich ein polnischer Text aus der frühen Neuzeit viel problemloser lesen, wenn man das moderne Polnisch kennt, als ein deutscher Text aus der gleichen Zeit. Die Schreibung war auch schon seit dem Mittelalter sehr lautorientiert. Eine "große" Rechtschreibreform hat es in diesem Sinne eigentlich nie gegeben. Wann man angefangen hat, statt philosophia filozofia zu schreiben, oder statt physika fizyka, weiß ich nicht - jedenfalls nicht erst 1939. Das gilt im Übrigen auch für Eigennamen: Die Vornamen wurden bis ins 20. Jahrhundert "übersetzt", die Nachnamen an die Aussprache angepasst - "Szekspir", "Wolter" (nicht Voltaire, und mit W), und "Karol Marks" heißt selbst heute noch so. Also ist eigentlich schon die Fragestellung von 84.61.62.108 falsch. Richtig müsste es heißen "Warum kommen die Buchstaben Q, V und X in der polnischen Sprache noch nicht einmal in Fremdwörtern vor?" --Thorsten1 20:59, 4. Feb 2006 (CET)
Warum kommen die Buchstaben Q, V und X in der polnischen Sprache noch nicht einmal in älteren Fremdwörtern vor? --84.61.22.163 12:38, 11. Feb 2006 (CET)
Sie kommen vor, offiziel wurden sie in pl. Woerterbuechern vor einiger Zeit in Klammern gesetzt als solche, die man nur fuer Fremdwoerter benoetigt. Irgendwann in den letzten 10-20 Jahren hat in PL das Sprachkomitee entschieden, sie gehoeren nicht zum polnischen Alphabet. So oder so werden sie benutzt in nicht volstaendig polonisierten Fremdwoertern. Im Laufe der Zeit wird dann das Wort vergessen (stirbt aus) oder wird assimiliert q -> kw, v -> w, x -> ks ("Widerstand ist zwecklos"). Diese Buchstaben werden selbstverstaendlich in der Mathematik, Physik und Chemie genutzt. Ich empfinde die Entscheidung des Sprachkomitees eigentlich als nebensaechlich. Im Lexikon werden sie einsortiert (weil man sie fuer Eigennamen etc. braucht), wenn man viele Fremdwoerter benutzt also Denglisch quasi, schreibt man sie, ob sie zum Alphabet gehoeren ist fuer mich wenig spannend (Definitionsfrage). (Gehoert zum dt. Alphabet das Zeichen Ÿ (Y mit Trema)? )
Eine wirklich grosse Schreibreform fand 1936 statt; sie betraf m. E. aber vor allem etwas anderes.
Draco flavus 18:30, 2. Mär 2006 (CET)
Natürlich kommen diese Buchstaben in englischen, französischen, deutschen usw. Fremdwörtern vor, die (noch) nicht phonetisch geschrieben werden. I.d.R. ist die polnische Sprache mit der Polonisierung aber viel schneller bei der Hand als die Deutsche (aus dem computer ist längst komputer geworden, aus garage garaż usw.). Außerdem ist die Neigung zum Gebrauch von Anglizismen und anderen Fremdwörtern im Polnischen ohnehin viel kleiner als im Deutschen und entspricht eher der französischen Praxis. Daher trifft man Q, V und X eben nur selten an.
@Draco flavus: Vielleicht könntest du bei Gelegenheit etwas über die Reform von 1936 in den Artikel einfügen oder hier Quellen angeben - würde mich interessieren. --Thorsten1 21:46, 3. Mär 2006 (CET)
Muss es wirklich sein? glaube mir es ist Schnee von gestern. Wenn ich etwas interessantes finde koennte ich Dir hoechstens zusammenfassen. Ich glaube wirklich nicht, dass es in den Artikel passt. Draco flavus 17:52, 6. Mär 2006 (CET)

Einordnung des Polnischen

Könnte jemand etwas zur Ähnlichkeit des Polnischen mit anderen slawischen Sprachen sagen? Können sich Polen und Tschechen/Slowaken verständigen, ohne dass jemand die Sprache des anderen erlernt hat? Wie groß ist der Abstand zu den ost- und südslawischen Sprachen?

ob sie sich verstaendigen koennen haengt teilweise von jeweiligen Sprechern ab. Mit Tschechen und Slowaken kann man sich verstaendigen, wenn man etwas guten Willen und sprachliche Sensibilitaet mitbringt. Mit Weissrussen und Ukrainern auch, aber in diesem Falle liegt es eher an der Anzahl von Polonismen, die in diesen Sprachen vorhanden sind, denn die genetische Verwandschaft ist geringer, als die mit Tschechen und Slowaken. Mit Russen und Suedslawen ist die Verstaendigung viel schwieriger, aber nicht ganz unmoeglich, wenigstens auf dem elementarsten Niveau. Ich habe mich einmal mit einem Slowenen ganz gut unterhalten (ich bin Pole), aber nur, weil er Tschechisch konnte.
Generell, mein Eindruck ist, dass die juengeren Generationen in den Laendern, deren Sprachen aehnlich bis sehr aehnlich sind, immmer weniger Geduld und Interesse an eigenen Sprachen haben, und immer lieber auf Drittsprachen (meistens Englisch) ausweichen. Ich habe mich mit Slowakinnen auf Deutsch unterhalten (muessen). Daenen, Schweden und Norwegen tun immer oefter auf Englisch miteinander reden. Desgleichen Spanier und Portugiesen. Deutsche und Niederlaender sowieso -- sogar (allemanische) Schweizer und Deutsche. Bedauerlich. 172.173.94.93 11:30, 2. Mai 2006 (CEST)Wojciech ŻełaniecBeantworten
zur Verständlichkeit; mit Slowaken stellt das im allgemeinen kein Problem dar zum rest kann ich nix sinnvolles sagen weil keine ahnung von sprachwissenschaft ;) ..Sicherlich Post 05:43, 7. Feb 2006 (CET)
Mit Tschechen gehts einigermaßen, wenn man langsam spricht (am besten mit den Lachen). Mit den Ukrainern auch. Südslawisch keine Ahnung, das dürfte aber schon schwieriger sein. Gruß --Kotisch 05:56, 7. Feb 2006 (CET)
hehe aber wenn ein pole einem tschechen sagt das er jemanden sucht kann das zu gravierenden Mißverständnissen führen ;) ...Sicherlich Post 23:43, 7. Feb 2006 (CET)
Umgekehrt kann der Tscheche mit der Nominalphrase "kaputter Zug" kontern ;-) --Kotisch 23:50, 7. Feb 2006 (CET)
Ich kenne einen polnischen Priester, der zur Missionierung der heidnischen Tschechen entsandt wurde und einen unfreiwilligen Heiterkeitserfolg erzielte, als er vor versammelten Gläubigen zitierte, was der Papst gesagt hatte, "als er mal im Westen war"... Vielleicht sollte man mal eine Liste der polnisch-tschechischen falschen Freunde anlegen? ;) --Thorsten1 21:26, 8. Feb 2006 (CET)
Könntet ihr die Ähnlichkeit des Polnischen mit anderen slawischen Sprachen vielleicht mal quantifizieren - z.B. anhand des Vergleichsmaßstabs Deutsch-Niederländisch.
Unterschreibe bitte mit vier Tilden (~~~~), um automatisch deinen Benutzernamen oder deine IP sowie Datum und Uhrzeit als Signatur einzufügen. Zu deiner Frage: Ich weiß nicht, ob Linguisten versucht haben, die Verwandtschaft und gegenseitige Verständlichkeit von Sprachen mit irgendwelchen Modellen zu quantifizieren, und bin auch sehr skeptisch, ob das geht bzw. ob es für Laien brauchbare Aussagen liefern würde, falls es geht. Spontan würde ich sagen, dass die Verwandtschaft zwischen Tschechisch/Slowakisch und Polnisch schon mit der zwischen Deutsch und Niederländisch vergleichbar ist, eher sogar noch etwas enger. Das ist aber nur eine persönliche und intuitive Aussage, "quantifizieren" kann ich sie nicht. --Thorsten1 21:59, 8. Feb 2006 (CET)
Danke. Zwar ist die jeweils andere Sprache leicht erlernbar, aber eine gegenseitige Verständigung von Tschechen/Slowaken und Polen ist faktisch unmöglich. Denn bei aller Leichtigkeit der niederländischen Sprache für Deutsche - eine Verständigung funktioniert nicht im Entferntesten.Habe ich deine Antwort damit richtig verstanden? Dass Nichtvorhandensein wissenschaftlicher Methoden zur Messung des "Abstandes" zwischen Sprachen - wie von dir hingewiesen - ist mir natürlich klar. Bist du denn slawischer Muttersprachler? --141.2.140.13 14:13, 9. Feb 2006 (CET)
@141.2.140.13: "Bist du denn slawischer Muttersprachler?" Wie man's nimmt... "eine gegenseitige Verständigung von Tschechen/Slowaken und Polen ist faktisch unmöglich." Das kann man so sicher nicht sagen, wie auch die Aussagen von Sicherlich und Kotisch oben deutlich zeigen. Es spielen sicher eine Reihe von Faktoren eine Rolle: z.B. das jeweilige Gesprächsthema sowie regionale Herkunft, Sprachgefühl, Geduld und nicht zuletzt Verständigungsbereitschaft der Sprecher. "bei aller Leichtigkeit der niederländischen Sprache für Deutsche - eine Verständigung funktioniert nicht im Entferntesten." Auch das ist eine Behauptung, die man so pauschal sicher nicht stehen lassen kann. Menschen vom "platten Land" in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens ist die Verständigung mit Niederländern u.U. leichter möglichlich als z.B. mit einem Schweizer oder Bayern. Noch eine Bemerkung zum Thema Slowakisch: Dieser Sprache wird manchmal eine Art Mittelposition zugeschrieben - mit Slowaken können sich demnach andere (zumindest west- und ost-)slawische Sprecher am besten verständigen. --Thorsten1 13:31, 16. Feb 2006 (CET)
Nun, mir leuchtet ein, dass für den Grad der gegenseitigen mündlichen Verständlichkeit verschiedene von dir angeführte Variablen eine Rolle spielen. Daher stelle ich meine Frage nochmals in Bezug auf die standardisierten Schriftsprachen. Wie sieht es also mit der Verstehbarkeit schriftlicher Texte in den anderen Sprachen aus, ohne diese jemals erlernt zu haben? --141.2.140.13 21:59, 17. Feb 2006 (CET)
Für das Verständnis der Schriftsprache gelten die genannten Variablen analog. Grundsätzlich dürfte für den Nicht-Legastheniker das Verstehen dabei sogar einfacher sein - da man ja notfalls etwas mehrfach lesen kann, während gesprochene Sprache normalerweise schon beim ersten Mal verstanden werden muss. --Thorsten1 21:35, 3. Mär 2006 (CET)
Ich denke schon, dass der Vergleich Niederländisch-Deutsch nicht falsch wäre. Genauso wie sich jedoch der Deutsche viel Mühe geben muss um den anderen zu verstehn, müssen dies auch die Polen. Wobei man tendenziell sagen kann, dass das Slowakische für Polen einfacher zu verstehen ist. Ich denke auch, dass beim Tschechischen die Schriftsprache auch noch eine besondere Rolle spielt. Tschechen sprechen allgemein anders als sie schreiben. Die tschechische Aussprache würde ich für Polen als schwer/schlecht verständlich einstufen. Das Lesen tschechischer Texte dürfte daher den Polen leichter fallen und für sie auch leichter sein Ähnlichkeiten zu finden. Darüber hinaus würde ich auch noch meinen, dass das Slowenische und Kroatische auch noch leicht verständlich sind. Jonny84 06:11, 8. Apr 2006 (CEST)

Radek Knapp meint in seiner Gebrauchsanweisung für Polen dazu:

Russisch verhält sich zu Polnisch so wie Englisch zu Deutsch. [Daher reichen Russischkenntnisse nicht, um in Polen durchzukommen.]
Die Chancen, einen Tschechen zu verstehen, liegen aber schon bei 50%. Darüber hinaus hat das Tschechische für Polen (und umgekehrt) eine einzigartige Komik. Schon allein deshalb müssten polnisch-tschechische Ehepaare zu den bestgelauntesten der Welt gehören.
Am besten klappt die Verständigung jedoch mit den Slowaken. In diesem Fall ist nicht einmal ein Wörterbuch notwendig.

Österreicher 10:41, 8. Apr 2006 (CEST)

Urzad Miasta

Was bedeutet es?

Stadtverwaltung ...Sicherlich Post 15:58, 17. Mär 2006 (CET)
aber das erste a ist eigentlich ein ą ;) (a mit hacken unten dran)...Sicherlich Post 15:59, 17. Mär 2006 (CET)

Danke!

Ph, Rh und Th

Warum kommen die Buchstabenfolgen Ph, Rh und Th in der polnischen Sprache nicht vor? --84.61.40.124 19:49, 8. Apr 2006 (CEST)

Weil Polnisch, anders als Deutsch, keine "ursprünglichen" Schreibweisen mag: Warum sollte man "philosophia" schreiben, wenn man "filozofia", "rhetorika" wenn man "retoryka" oder "Thales" wenn man "Tales" ausspricht? "Damit man weiß, woher solche Wörter herkommen, nämlich aus dem Griechischen". For better or worse gilt das im Polnischen nicht. Wir mögen nicht ständig an etwas erinnert werden, was keine praktische Bedeutung hat.

Wojciech Żełaniec, zelaniec@aol.com

Polnische Worte im Deutschen

Kennt jemand noch weitere Worte, die aus dem Polnischen ins Deutsche bzw. in deutsche Dialekte übernommen wurden? Im Rheinland und Ruhrgebiet kann man statt trinken auch "pitschen" sagen ... das kommt doch bestimmt von pić, oder?

"Quark" scheint von "twaróg" zu kommen, "dalli" von "dalej", ferner verschiedene germanisierte oder halbgermanisierte Woerter, die polnische Realitaeten bezeichnen, wie z. B. "Woiwodschaft", "Sejm", "Solidarnosc" (nicht: "Solidarność"!). Manche dieser Woerter kommen vielleicht aus anderen (als Polnisch) westslawischen Sprachen.

172.173.24.22 09:00, 24. Mai 2006 (CEST) (Wojciech Żełaniec)Beantworten

Numeri

Ich bin kein Sprachwissenschaftler, wohl aber gebürtiger Pole. Folglich bin ich mir nicht sicher, ob es im Polnischen wirklich nur Singular und Plural gibt. Fest sehr aber, dass es für alle Dinge drei Mengen-formen gibt. Z.B. jedno piwo; dwa,trzy,cztery piwa; pięc(bis unendlich) piw oder: 1 lampa; 2,3,4 lampy; 5 (bis unendlich) lamp und so weiter -

Das trifft auf alle Sachwörter zu, wenn ich nicht was übersehen habe. Vielleicht kann ein Polonist was dazu schreiben.

Ob es Singular und Plural "gibt", ist eine falsch, weil ontologisch gestellte Frage. Der Numerus ist nur eine Konvention von Linguisten, um bestimmte Phänomene zu bezeichnen. Und die Linguisten sind nun mal übereingekommen, von einem separaten Numerus dann - und nur dann - zu sprechen, wenn die Zahl der genannten Dinge über das jeweilige Substantiv hinausgehende grammatische Auswirkungen auf den Rest des Satzes hat, v.a. das Prädikat. Durch welche Endung der Plural markiert wird - und darum geht es in deinem Beispiel - ist dagegen nicht ausschlaggebend. So heißt es im Singular (jedno) piwo smakowało ("[ein] Bier schmeckte"), im Plural dwa-cztery piwa smakowały ("zwei-vier Biere schmeckten"), aber halt auch pięć piw smakowały ("fünf Biere schmeckten"). Trotz der verschiedenen Endungen des Substantivs (endungslos bzw. -a) bleibt die Endung des Verbs (ły) also gleicht. Ausschlaggebend für die Frage, ob ein separater Numerus vorliegt oder nicht, ist hier somit nicht die Endung, sondern nur, ob sich in Abhängigkeit von der genannten Menge grammatisch etwas am Prädikat verändert. Die entscheidende Änderung (d.h. Wechsel der Endung des Verbs von -ło nach -ły) erfolgt, sobald die Menge >1 ist - unabhängig davon, ob es sich um 2, 5 oder eine Million handelt. Darum gibt es im Polnischen nur die zwei Numeri Singular und Plural.
Würde man, so wie du in deiner Frage, den Begriff des Numerus allein an der Endung des Substantivs festmachen, könnte man vermuten, dass es von vielen Wörtern im Deutschen gar keinen Plural gibt - z.B. von "Lehrer" (da "1 Lehrer", "2 Lehrer"), "Mädchen".
Anmerkung für Nichtpolen - die o. g. Endungen sind eigentlich Genitivendungen im Singular bzw. Plural. Ganz wörtlich übersetzt sagt der Pole also "bitte ein Bier", "bitte zwei des Bieres" oder "Bitte fünf der Biere".
In diesem Sinne - prost! Gez. ein Polonist :). --80.145.34.104 11:59, 25. Jun 2006 (CEST)