Reinfeld (Holstein)
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
Deutschlandkarte, Position von Reinfeld hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis: | Stormarn |
Fläche: | 17,36 km² |
Einwohner: | 8.328 (31. Dezember 2002) |
Bevölkerungsdichte: | 480 Einwohner je km² |
Höhe: | 25 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 23854 - 23858 |
Vorwahl: | 04533 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | OD |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 62 061 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Paul-von-Schoenaich-Str. 14 23858 Reinfeld |
Offizielle Website: | www.reinfeld.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Gerhard Horn |
Reinfeld ist eine Stadt in Norddeutschland im Kreis Stormarn in der Nähe von Bad Oldesloe. Sie ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und bekannt als Karpfenstadt.
Geografie
Reinfeld liegt an der Heilsau, die im Stadtgebiet zum Herrenteich gestaut ist. Der Herrenteich hat eine Größe von fast 70 ha.
Geschichte

Reinfelds Gründung geht auf das Jahr 1186 zurück, als Zisterziensermönche sich niederließen und das Kloster Reynevelde gründeten. Die Mönche legten zahlreiche Teiche an, welche sie zur Karpfenzucht nutzten. Nachdem ihr Kloster im 16. Jahrhundert abgerissen wurde, wurde an selbiger Stelle in der Zeit von 1599 bis 1604 ein fürstliches Schloss errichtet. Dabei dienten dem Plönschen Herzög die Überreste des Klosterkomplexes als Baumaterial. Das Reinfelder Schloss wurde 1775 abgerissen, die übriggebliebenen Steine fanden Verwendung zum Bau eines Verwaltungsgebäudes, welches als Forstamt verwendet wurde. In den Jahren 1762 bis 1867 stand Reinfeld unter dänischer Herrschaft. Der 1839 errichtete Bau der Alten Schule stammt noch aus dieser Zeit.
Seit Sommer 2003 gehört Reinfeld zum Bereich des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV).
Politik
Wappen
Laut § 1 der Hauptsatzung der Stadt Reinfeld in der Fassung der zweiten Nachtragssatzung vom 8. Juli 2005 zeigt das Wappen im geteilten Schild oben in Rot einen goldenen Abtstab zwischen zwei schräg stehenden goldenen Ähren und unten in Blau einen nach rechts schwimmenden silbernen Karpfen. Die Stadtflagge zeigt inmitten eines weißen, oben und unten von je einem schmalen roten Streifen begrenzten Feldes das Stadtwappen, etwas zur Stange hin verzogen. Beim Banner wird das Wappen um 90 Grad gedreht.
Städtepartnerschaften
Reinfeld unterhält Partnerschaften mit St. Pryvé/St. Mesmin in Frankreich sowie mit Kaliska in Polen und Neubukow in Mecklenburg-Vorpommern.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Reinfeld gibt es ein Heimatmuseum.
Sportvereine
Der SV Preußen von 1909 e.V. hat rund 2.500 Mitglieder in 23 Sparten. Die Reinfelder Rudergemeinschaft von 1963 e.V. zeichnet sich durch eine überaus erfolgreiche Jugendarbeit aus.
Außerdem hat Reinfeld eine kleine Skateanlage.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Reinfeld bietet eine direkte Anbindung an die Bundesautobahn 1 und liegt in der Nähe des Autobahnkreuzes Lübeck, von dem aus die A20 Richtung Rostock/Stettin beginnt. Darüber hinaus liegt Reinfeld an der B75, sowie an Landesstraßen nach Bad Segeberg, Ratzeburg und Ahrensbök. Vom Reinfelder Bahnhof fahren stündlich Züge in Richtung Kiel/Lübeck und Hamburg.
Bildung
- Matthias-Claudius-Schule (Grundschule), ca. 670 Schüler (Stand: Januar 2006)
- Joachim-Mähl-Schule (Haupt- und Realschule), ca. 670 Schüler (Stand: Januar 2006)
- Kooperative Gesamtschule Reinfeld (seit 08/2004)
- Erich-Kästner-Schule (Sonderschule)
- Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Schleswig-Holstein mit dem Bereich Rentenversicherung
Persönlichkeiten
- 1740, 15. August, Matthias Claudius, † 21. Januar 1815 in Hamburg, deutscher Dichter ("Der Wandsbeker Bothe")
- Paul Freiherr von Schoenaich, * 16. Februar 1866 in Klein Tromnau (Lkr. Rosenberg in Westpreußen); † 7. Januar 1954 in Reinfeld (Holstein)) war ein deutscher Generalmajor und später Pazifist.
Sonstiges
Reinfeld ist in der Karpfensaison ein beliebtes Ausflugsziel.
Literatur
- Unvergessene Heimat. 50 Jahre Vereinigte Landsmannschaften und Heimatbund Ortsverband Reinfeld (Holstein) 1950-2000. Texte Thea Buhr und Günter Graf. 100 S., 3.2002. 18,-€. Masuhr Druck- und VerlagsGmbH, Reinfeld .
- Bodo Zunk: Reinfeld im 20.Jahrhundert 1900-1999. Chronik einer kleinen Stadt. 300 S., 2001., 26,- €. Masuhr Druck- und Verlags GMBH, Reinfeld. Zu beziehen über: Stadt Reinfeld (Holstein) - Postfach 1162 - 23854 Reinfeld (Holstein)
- Bodo Zunk: Reinfeld im Wandel der Zeit (von den Anfängen bis 1900). 100 S., 1996. 20,35€. Zu beziehen über Stadt Reinfeld (Holstein) - Postfach 1162 - 23854 Reinfeld (Holstein)
- Erich Katzschke: Reinfelder Geschichte. Veröffentlichungen von 1951-1990. Zusammengestellt von Hannelor Kramer. 188 S. 1995. 7,50€. Zu beziehen über Stadt Reinfeld (Holstein) - Postfach 1162 - 23854 Reinfeld (Holstein)
- Reineke Voss von Joachim Mähl, Bilder von A.Paul Weber. Nachdruck der Ausgabe von 1878. HRSG. Wilfried Burkhardt. 192 S., 1986. 15,-€. Zu beziehen über Stadt Reinfeld (Holstein) - Postfach 1162 - 23854 Reinfeld (Holstein)
- Der plattdeutsche Dichter Joachim Mähl war 1854 – 1889 Lehrer in Reinfeld.
Infobroschüre Stadt Reinfeld (Holstein). Zu beziehen über die Stadt Reinfeld (Holstein) - Postfach 1162 - 23854 Reinfeld (Holstein).
Weblinks