Zum Inhalt springen

Lordi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Juni 2006 um 21:57 Uhr durch 84.57.166.58 (Diskussion) (Aktuelle Mitglieder). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Lordi
Gründung: 1992
Genre: Hardrock, Metal, manchmal auch Death Metal
Website: http://www.lordi.org
Label: BMG Finland
Gründungsmitglieder
Gesang: „Lordi“ (Tomi Putaansuu)
Ehemalige Mitglieder
E-Bass: Magnum (19982002)
E-Bass: Kalma (20022005)
Keyboard: „Enary“ (Erna Siikavirta) (19972005)
Aktuelle Besetzung
Gesang: „Lordi“ (Tomi Putaansuu)
Schlagzeug / Backing Vocal: „Kita“ (Sampsa Astala) (seit 1998)
E-Gitarre: „Amen“ (Jussi Sydänmaa) (seit 1996)
E-Bass: „Ox“ (Samer el Nahhal) (seit 2005)
Keyboard: „Awa“ (Leena Peisa) (seit 2005)

Lordi ist eine 1992 gegründete finnische Hardrock-Band. Sie ist bekannt für ihre ungewöhnlichen, an Zombies und Monster erinnernden Bühnen-Kostüme.

Ihre Musik erinnert an eine Mischung aus traditionellen Hardrock-Bands wie Kiss, Twisted Sister, Accept, Zodiac Mindwarp, W.A.S.P. oder Alice Cooper, versetzt mit modernen Elementen wie elektronischen Klängen. Ihre Kostüme erinnern an die amerikanische Band Gwar.

Aktuelle Mitglieder

Datei:Http://www.drakkar.de/images/lordi pic 008.jpg.jpg
Die Finnische HardRockBand Lordi
Datei:Mr.Lordi.jpg
Mr.Lordi

Lordi, eigentlich Tomi Putaansuu (* 15. Februar 1974 in Rovaniemi), ist der Sänger und Gründer der nach ihm benannten Band. Mit acht Jahren begann er die Instrumente Gitarre, Bass und Schlagzeug zu erlernen und die Musik der Band Kiss zu hören, von deren finnischem Fanclub KISS Army er später Präsident war. Er ist Fan des Hard-Rocks der 80er Jahre, wodurch sich der Musikstil der Band erklären lässt.

Lordi bildete sich selbst zum Make-Up- und Special-Effects-Künstler aus. Daher stand es nahe, dass er auch sämtliche Kostüme seiner Bandmitglieder entwarf. Sein eigenes Kostüm hat ausklappbare Fledermausflügel und 20 cm hohe Plateauschuhe als Extra.

Amen (Jussi Sydänmaa) ist der Gitarrist der Band und trat ihr im Jahr 1996 bei. Er verkörpert eine Mumie. Sein Kostüm bestand anfangs nur aus ein paar Bandagen, bis er dieses im Jahr 2006 gegen ein effektvolleres Kostüm eintauschte, das ihn wie einen wieder auferstandenen Pharao aussehen lässt.

Awa (Leena Peisa) ist die Keyboarderin von Lordi und die einzige Frau in der Band. Sie ist seit Herbst 2005 dabei und ersetzte das ehemalige Mitglied Enary. Mit fünf Jahren hat sie bereits das Klavierspielen erlernt und war bereits in verschiedenen Bands Mitglied. So sang und spielte sie beispielsweise in der esperantosprachigen Band Dolchamar.

Kita (Sampsa Astala) ist der Schlagzeuger der Band und stellt ein außerirdisches Monster dar. Er kam 1998 zu Lordi und ist zusätzlich für den Hintergrundgesang verantwortlich. Sein Name bedeutet übersetzt ungefähr „der Rachen“.

Ox (Samer el Nahhal) ist der Bassist von Lordi und stieß im Oktober 2005 zur Band. Anfangs übte er zusammen mit dem ehemaligen Mitglied Kalma, bevor er dessen Stellung übernahm. Im Januar 2006 spielte er dann zum ersten Mal zusammen mit der Band auf der Bühne.

Ehemalige Mitglieder

Magnum war der Bassist von Lordi in den Jahren 1998 bis 2002. Er wurde durch Kalma ersetzt. Sein Kostüm erinnerte an einen Kampfroboter. Warum er die Band verließ, ist nicht bekannt.

Kalma spielte als Nachfolger von Magnum den Bass und sang ebenfalls Background. Kalmas Kostüm stellte einen Biker-Zombie dar. Er war von 2002 bis 2005 bei der Band und brachte sich selbst bei, sein Instrument zu spielen. Kalma wurde von Ox abgelöst.

Der Name Kalma stammt von dem Gott des Todes und der Verwesung aus der finnischen Mythologie.

Enary (Erna Siikavirta) war von 1997 bis August 2005 als Keyboarderin bei Lordi und genoss eine Ausbildung als Konzertpianistin. 1998 war sie mit Children of Bodom auf Tour. Von 1998 bis 2001 spielte sie in der finnischen Metal-Band Grain, die sich jedoch 2001 auflöste. Im August 2005 wurde ihr aufgrund einiger persönlicher und musikalischer Differenzen nahe gelegt, die Band zu verlassen. Sie wurde von Awa abgelöst.

Gewinner des Eurovision Song Contest 2006

[1]Im März 2006 nahmen Lordi am finnischen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2006 teil. In der ersten Runde, die am 13. Januar 2006 stattfand, wählte das Publikum zuerst einen von jeweils zwei Titeln der zwölf Vorentscheidungsteilnehmer aus, mit dem die jeweilige Gruppe dann in der zweiten Runde gegen die gewählten Titel der anderen Teilnehmer antrat.

Lordi traten mit den Titeln „Hard Rock Hallelujah“ und „Bringing Back The Balls To Rock“ im ersten der vier Semifinale an, welches im finnischen TV2 um 20:00 Uhr live ausgestrahlt wurde. Unterstützt wurde die Gruppe dabei vom Leadsänger der Thunderstones Pasi Rantanen, der zu beiden Songs Background-Vocals beisteuerte. Eine knappe Mehrheit der Finnen entschied sich für den ersten Titel, der somit auch Lordis erste Singleauskopplung des Albums The Arockalypse werden sollte.

Im Finale des finnischen Vorentscheids am 10. März 2006 konnten sich Lordi mit 42,2 % der Stimmen gegen elf Mitbewerber durchsetzen.

Sie vertraten somit Finnland im Semifinale in Athen am 18. Mai 2006. Dort konnten sie sich als einer von zehn Beiträgen für das Finale qualifizieren, wo sie mit der Nummer 17 einzogen.

Lordi gewannen am 20. Mai 2006 den Eurovision Song Contest 2006 mit 292 Punkten. Sie schlugen damit Dima Bilan aus Russland (248 Punkte) und Hari Mata Hari aus Bosnien-Herzegowina (229 Punkte) mit 44 bzw. 63 Punkten Vorsprung. Mit diesem Erfolg sorgte Lordi somit für den ersten finnischen Sieg beim Eurovision Song Contest.

Wie nach dem Finale veröffentlicht wurde, gewannen Lordi bereits das Semifinale mit ebenfalls 292 Punkten vor Bosnien-Herzegowina (267 Punkte) und Russland (217 Punkte).

Kritik im Vorfeld

Nach ihrem Sieg bei der Vorentscheidung und noch stärker nach ihrem Einzug in das Finale des Eurovision Song Contest 2006 bekamen Lordi viel Kritik zu hören. Vor allem Kirchenmitglieder kritisierten die Band und behaupteten, Lordi verbreite den satanistischen Glauben. Die finnische Präsidentin Tarja Halonen wurde sogar dazu aufgefordert, anstatt Lordi eine klassische finnische Folk-Band nach Athen zu schicken. Dem Vorwurf der Verbreitung des Satanismus steht das Lied Devil is a Loser entgegen. Dies ist einer von Lordis bekanntesten Titeln, in dem sie sich deutlich davon distanzieren.

Kritik nach dem Gewinn

Die hauptsächliche Kritik richtete sich gegen den effektreichen Bühnenauftritt der Band. Mit ihren aufwändigen Bühnen-Kostümen und pyrotechnischen Effekten hätten sie die Zuschauer beeindruckt, anstatt sich auf musikalische Qualitäten zu verlassen. Es wurde ihnen vor allem von deutschen Schlager-Fans vorgeworfen, den Song Contest zerstört zu haben, indem sie mehr Wert auf Show als auf Musik gelegt haben.

Diskografie

Alben:

Singles & EPs:

  • 2002 - Would You Love a Monsterman?
  • 2003 - Devil is a Loser
  • 2004 - Blood Red Sandman
  • 2004 - My Heaven is Your Hell
  • 2006 - Hard Rock Hallelujah

Musikvideos

  • 2002 - "Would You Love a Monsterman?" (Regie: Pete Riski)
  • 2003 - "Devil is a Loser" (Regie: Pete Riski)
  • 2004 - "Blood Red Sandman" (Regie: Pete Riski)
  • 2006 - "Hard Rock Hallelujah" (Regie: Pete Riski)

Auszeichnungen

  • 2003: Emma für das beste Hardrock/Metal-Album (Get Heavy) - die Emma ist der wichtigste finnische Musikpreis, vergleichbar mit dem deutschen ECHO
  • 2006: Sieg beim Eurovision Song Contest mit dem Lied „Hard Rock Hallelujah“

Vorlage:Vorgänger-Nachfolger