Olmeken

Die Olmeken (Nahuatl: Leute aus dem Kautschukland), oder wissenschaftlich La-Venta-Kultur, werden vielfach als die Träger der Mutterkultur Mesoamerikas angesehen. Die Anfänge von Schrift und Kalenderrechnung in Amerika werden ihnen zugerechnet. Die Kultur strahlte auf die späteren Kulturen der Maya im Osten und der Zapoteken im Westen aus. Ihre Zentren La Venta, Tres Zapotes und San Lorenzo Tenochtitlan lagen an der südlichen Golfküste Mexikos in den heutigen Bundesstaaten Tabasco und Veracruz. Die Ursprünge dieser Kultur sind jedoch im mexikanischen Hochland (Guerrero) zu suchen und reichen in die Zeit 1500 v. Chr. zurück. Gegen 400 v. Chr. wurden die letzten bedeutenden olmekischen Zentren zerstört.
Die Olmeken waren Meister der Steinbearbeitung. Sie schufen hervorragende Großplastiken mit den berühmten Kolossalköpfen und skulpierte Steinaltäre sowie Kleinplastiken aus Jade. Als typisches Motiv taucht der so genannte Werjaguar auf, dessen Gestalt Züge eines Menschen und eines Jaguars verbindet. Die typischen Kollossalköpfe fallen durch kindliche Gesichtszüge mit großen Schmolllippen (baby face) in der Plastik auf.
2003 fand man in San Andrés an der Mexikanischen Golfküste ein etwa auf 650 v. Chr. datiertes olmekisches Rollsiegel mit schriftartigen Symbolen. Die meisten Wissenschaftler sehen aber darin noch keine echte Schrift.
Religion
Vieles ist nicht bekannt.