Zum Inhalt springen

Manco Cápac

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Juni 2006 um 11:05 Uhr durch PhJ (Diskussion | Beiträge) (Sinchi Roca). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Manco Cápac, in peruanischer Quechua-Schreibung Manku Qhapaq oder Manqu Qhapaq, war der erste, mythische Inka. Er soll der Sohn des Sonnengottes Inti gewesen sein, der ihn aus dem Schaum des Titicacasees schuf. Er soll dann von Inti, gemeinsam mit seiner Schwester Mama Ocllo, auf die Erde gesandt worden sein, um die Welt zu verbessern. Inti gab ihnen einen goldenen Stab (Tupayawri) mit, der an einem fruchtbaren Ort in den Boden sinken sollte, an dem sie eine Stadt gründen mögen. Sie sollen auf der Sonneninsel im Titicacasee die Erde erreicht haben und nach einiger Suche sei der Stab im Boden versunken, woraufhin sie die Stadt Qusqu (Cusco) ge- und damit das Inkareich begründet haben. Manco Cápac lehrte daraufhin die Bewohner den Ackerbau.

Der Mythos wurde unter anderem in den Kommentaren zum Reich der Inka des peruanisch-spanischen Chronisten Garcilaso Inca de la Vega (1539-1616) aufgezeichnet.

Dieser Mythos ist einer von mehreren Schöpfungsmythen der Inka und zugleich der jüngste, der im 15. Jahrhundert besonderen Einfluss gewonnen hatte. Teile dieses Mythos (Gründung der Stadt Qusqu mit dem goldenen Stab) werden noch heutzutage in Südperu als Teil des Inkarrí-Mythos erzählt.

Manco Cápac soll der Vater des zweiten Inka Sinci Roca gewesen sein.

Siehe auch: Manco Cápac II.


Vorlage:Vorgänger-Nachfolger