Dieter Thomas Heck
Dieter Thomas Heck (* 29. Dezember 1937 in Flensburg; eigentlich Carl-Dieter Heckscher) ist ein deutscher Schlagersänger, Moderator, Schauspieler, Showmaster, Gebrauchtwagenverkäufer, Produzent und Entertainer.
Leben
Dieter Thomas Hecks Vater ist ein unehelicher Sohn des Prinzen Carl Gustav zu Ysenburg und Büdingen (1875–1941). Heck wuchs in Hamburg auf. Als Kind war Heck nach einem Bombenangriff auf Hamburg drei Tage lang unter einer Kellertreppe verschüttet. Wegen dieses Traumas begann Heck nach seiner Rettung zu stottern.
Nach Abschluss der Mittelschule, einer technischen Oberschule und einer kaufmännischen Ausbildung in der Autobranche nahm Heck Gesangsunterricht, um sein Stottern loszuwerden. Später wurde Heck Deutschlands 'Schnellsprecher Nummer Eins'. Er trat 1959 in Peter Frankenfelds Talentshow toi, toi, toi als Sänger mit dem Titel "Hippe-di-hipp, mein Mädchen" auf und sang 1961 in der Vorentscheidung des Grand Prix Eurovision de la Chanson – heute Eurovision Song Contest.
1963 wurde Heck vom Südwestfunk als Moderator entdeckt, wo er zunächst im Hörfunk arbeitete. Nach einem Jahr wechselte er zu Radio Luxemburg, wo sich die Moderatoren nur mit ihrem Vornamen vorstellen. Da es bei Radio Luxemburg bereits einen Dieter gab, legte sich Heck nach einer Umfrage in der Bravo den zweiten Vornamen "Thomas" zu, der fortan – zunächst stets in Anführungsstriche gesetzt – in seinem Namen erscheint. Über die Europawelle Saar des Saarländischen Rundfunks, bei der Heck mit der Sendung Die Deutsche Schlagerparade so erfolgreich war, dass auch diverse Schlager-Schallplatten mit seinen Moderationen erschienen, gelangte er zum ZDF, wo er von 1969 bis 1984 insgesamt 183 mal (ohne Sonderausgaben) die ZDF-Hitparade moderierte. Nach anfänglicher Kritik durch die Medien etablierte sich die ZDF-Hitparade zu einer der wichtigsten Musiksendungen der 1970er und 1980er Jahre. Heck moderierte dann wieder beim SWF die Sendungen Gute Laune aus Südwest und Vom Telefon zum Mikrofon von 1982 bis 1989.
Heck moderierte weitere Sendungen für das ZDF, darunter 4 gegen 4 (1973), Die Pyramide (1978), Schwarz auf Weiß, Ihr Einsatz bitte – Made in Germany, Das ist ihr Leben (1994), Das große Los, Showpalast, Das Sommer-Hitfestival, Das Silvester-Hitfestival und schließlich Melodien für Millionen, die Gala für die Welthungerhilfe.
Heck initiierte auch den Preis Goldene Stimmgabel. Als Schauspieler spielte Heck Gastrollen in TV-Krimiserien wie z. B. Tatort oder in der Vorabendserie Praxis Bülowbogen. 1970 hatte er einen bemerkenswerten Auftritt in dem Fernsehspiel Das Millionenspiel.
Aus der Ehe mit seiner ersten Frau Edda stammen die Söhne Rolf-Nils und Thomas-Kim. 1976 heiratete er Ragnhild Möller. Sie ist Mutter seiner Tochter Saskia-Fee Isabell.
Auszeichnungen
- 1970: Teampreis der Goldenen Kamera für die ZDF-Hitparade
- 1984: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 2001: Goldene Feder – Sonderpreis für sein karitatives Engagement
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Heck, Dieter Thomas |
ALTERNATIVNAMEN | Heckscher, Carl-Dieter |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Showmaster und Entertainer |
GEBURTSDATUM | 29. Dezember 1937 |
GEBURTSORT | Flensburg |