Dimmu Borgir
Dimmu Borgir | |
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Gründung: | 1993 |
Genre: | Dark Metal, Black Metal, Death Metal |
Website: | http://www.dimmu-borgir.com |
Gründungsmitglieder | |
Gesang: | Shagrath (Stian Tomt Thoresen) |
Gitarre: | Erkekjetter Silenoz (Sven Atle Kopperud) |
Schlagzeug: | Tjodalv (Kenneth Åkesson) (bis 1999) |
Ehemalige Mitglieder | |
Keyboard: | Stian Aarstad (1993–1997) |
Bass: | Brynjard Tristan (Ivar Tristan Lundsten, 1994–1996) |
Bass: | Nagash (Stian André Arnesen, 1996–1999) |
Gitarre: | Astennu (Jamie Stinson, 1997–1999) |
Schlagzeug: | Nicholas Barker (1999-2004) |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang: | Shagrath (Stian Tomt Thoresen) |
Gitarre: | Erkekjetter Silenoz (Sven Atle Kopperud) |
Keyboard: | Mustis (Øyvind Mustaparta, seit 1998) |
Bass, Gesang: | ICS Vortex (Simen Hestnaes, seit 1999) |
Gitarre: | Galder (Thomas Rune Andersen, seit 2001) |
Schlagzeug: | Hellhammer (Jan Axel Blomberg) (seit 2005) |
Dimmu Borgir ist eine bekannte Metal-Band aus Norwegen, die 1993 von Stian 'Shagrath' Thorensen, Kenneth 'Tjodalv' Åkesson und Sven 'Erkekjetter Silenoz' Atle Kopperud gegründet wurde. Der Bandname ist von der Lavaformation Dimmuborgir am Mývatn in Island abgeleitet und bedeutet auf isländisch wortgetreu soviel wie „Dunkle Städte“. Ihr Bekanntheitsgrad erstreckt sich weit über die Szenegrenzen hinaus; so erreichten einige ihrer Alben bereits hohe Chartplatzierungen in Deutschland und Skandinavien. Im Black-Metal-Untergrund haben Dimmu Borgir aufgrund der kommerziellen und der stilistischen Ausrichtung („symphonischen Black-Metal“) keinen sonderlich guten Ruf.
Musikalisches
Gegenwärtig lässt sich die Musik als Mixtur aus melodischem Black Metal, Death Metal und neo-klassischen Einflüssen beschreiben. Die Band vollzog vom ersten bis zum letzten Album eine starke musikalische Wandlung. Waren die ersten Songs der Band noch stark vom Black Metal geprägt, so nahmen mit der Zeit Death-Metal- und Klassik-Einflüsse zu. Die Musik wurde von Album zu Album komplexer; statt einfacher, monotoner Riffs setzt man mittlerweile auf bombastisch-orchestrale Klanglandschaften, in welchen der Black Metal nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Diese Entwicklung zeigt sich auch darin, dass das Keyboard teilweise durch echte Streicher ersetzt wurde. Für die Veröffentlichung „Death Cult Armageddon“ verpflichtete Dimmu Borgir sogar das 46-köpfige Prager Philharmonieorchester. Die Musik gewinnt dadurch mitunter beinahe einen filmmusikähnlichen Charakter.
Die Band vermarktet ältere Releases mehrfach mit Änderungen im Setting oder der Aufmachung. Zum Teil sind diese Neuauflagen sehr aufwändig gestaltet. Auch die aufwändige Produktion des Musikvideos „Progenies of the great Apocalypse“ (von „Death Cult Armageddon“) zeugt von einem sehr ausgeklügelten Marketingkonzept.
2005 geschah es dann, dass das zweite Werk von Dimmu Borgir Stormblast komplett neu produziert wurde. Die Fans bezeichneten dieses Album oft als ihr Lieblingswerk und daher wurde es neu aufgelegt. Dadurch entstand natürlich ein wesentlich dynamischer und ausgefeilterer Klang und einige Dinge wurden sogar geändert. Das Klavierstück "Sorgens Kammer", welches ebenfalls sehr großen Gefallen fand, durfte aus rechtlichen Gründen nicht neu aufgelegt werden, da es, wie der Keyboarder später gestand, nicht selbst geschrieben sondern aus einem Videospiel geklaut war. Stattdessen liegt bei der Neuauflage ein sehr brachiales Stück vor, mit dem Dimmu Borgir zu ihren Wurzeln zurückkehrt.
Kritik
Aufgrund Liedern wie "Satan my Master" (Bathory Cover) werden die Mitglieder vom Dimmu Borgir häufig als Satanisten bezeichnet. Besonders Shagrath muss dieses Vorurteil oft ertragen, da man behauptet, er würde mit seinem rauhen Gesang den Teufel nachahmen.
Allerdings ist zu sagen, dass die Vorwürfe, die Band sei satanistísch, nicht ganz ungerechtfertigt sind, da neben obigen recht haltlosen Anschuldigungen auch zu erkennen ist, dass die Band zumindest mit dem Satanismus kokettiert, so zum Beispiel trägt der Sänger auf Fotoshootings (zum Beispiel für das Album "Death Cult Armageddon") gerne mal ein umgedrehtes Kreuz, und auch die Covers der CDs weisen unübersehbare Hinweise auf Satanismus auf. Allerdings bleibt hier zu fragen, ob all diese überdeutlichen Anspielungen nicht eher zur Profilierung dienen.
Bandmitglieder
- Shagrath (Stian Tomt Thoresen) – Gesang (seit 1993)
- Erkekjetter Silenoz (Sven Atle Kopperud) – Gitarre (seit 1993)
- Galder (Thomas Rune Andersen) – Gitarre, spielt u.a. bei Old Man's Child (seit 2001)
- ICS Vortex (Simen Hestnaes) – Bass und Gesang, früher Sänger bei Borknagar (seit 1999)
- Mustis (Øyvind Mustaparta) – Keyboard (seit 1998)
- Hellhammer (Jan Axel Blomberg) - Schlagzeug (seit 2005)
Frühere Bandmitglieder
- Tjodalv (Kenneth Åkesson) – Schlagzeug (1993–1999)
- Astennu (Jamie Stinson) – Gitarre (1997–1999)
- Brynjard Tristan (Ivar Tristan Lundsten) – Bass (1994–1996)
- Nagash (Stian André Arnesen) – Bass, u.a. bei The Kovenant (1996–1999)
- Stian Aarstad – Keyboard (1993–1997)
- Nicholas Barker – Schlagzeug, u.a. bei Cradle of Filth und Old Man’s Child (1999–2004)
Session-Mitglieder
- Agressor – Schlagzeug (1997)
- Kimberley Goss – Keyboard, u.a. bei Sinergy
- Reno Killerich Hilligsø – Schlagzeug, früher bei Panzerchrist (2004)
- Axel Hellhammer Blomberg – Schlagzeug, u.a. Mayhem, Arcturus, Mezzerschmitt (2005)
- Tony Laureano – Schlagzeug , früher bei Nile, Aurora Borealis (Band) und Angelcorpse (2005)
Diskografie
- Inn I Evighetens Mørke – 7" EP, limitiert auf 1.000 Stück (1994)
- For All Tid (1995, mit Tracks der 7" EP 1997 wiederveröffentlicht)
- Stormblåst (1996)
- Devil’s Path – EP, auch unter dem Titel "Sons Of Satan Gather" als Split-CD mit Old Man’s Child erschienen (1996)
- Enthrone Darkness Triumphant (1997; Neuauflage als „Deluxe-Edition“, 2002)
- Godless Savage Garden (1998)
- Spiritual Black Dimensions (1999; Neuauflage als „Deluxe-Edition“, 2004)
- True Kings of Norway – Split-CD mit fünf norwegischen Black-Metal-Bands, enthält Inn I Evighetens Mørke (2000)
- Puritanical Euphoric Misanthropia (2001)
- Alive In Torment – Live-EP (2001)
- World Misanthropy (auf CD und DVD) (2002)
- Death Cult Armageddon (2003)
- Vredesbyrd (2004) (Single zur norwegischen Grammy-Verleihung, inkl. dem Videoclip „Progenies of the Great Apocalypse“. Nur in Norwegen, Schweden, Frankreich, beim Nuclear-Blast-Mailorder sowie im iTunes Music Store erhältlich)
- Stormblåst (Neuaufnahme des Albums 2005)
Weitere Veröffentlichungen
- Live & Plugged vol.2 VHS (1997) [Live Aufnahmen und Interviews, eine Art Split-VHS mit Dissection ]
- World Misanthropy DVD & VHS (2002)
- Death Cult Armageddon DVD (2003) [Audio-DVD mit 14 Tracks, keine Video-DVD!]
Weblinks
Im Herbst 2005 erschien "Stormblast 2005", eine Neuauflage des klassischen Dimmu Borgir Albums. Ende 2006 ist auch ein Nachfolgealbum zu "Death Cult Armageddon" geplant. Aufgezeichnet wird es in einem ehemaligen Irrenhaus, was Dimmu Borgir auch einfließen lassen wollen.