Volksmiliz (China)
Die Chinesische Volksmiliz (chinesisch 中国民兵, Pinyin Zhōngguó Mínbīng) ist eine der drei Säulen der Streitkräfte der Volksrepublik China. Wie die Volksbefreiungsarmee und die Bewaffnete Volkspolizei untersteht sie dem Kommando der Zentralen Militärkommission.[1]
Kaiserzeit
Historisch taucht die Volksmiliz, auch damals schon 民兵 genannt, zuerst im Jahr 930, während der Späteren Tang-Dynastie auf, als Männer aus der Landbevölkerung rekrutiert wurden, um die Signalfeuerstationen an der Shu-Straße vom Jianmen-Pass nach Norden zu besetzen. Sie mussten sich das damals lang getragene Haar schneiden und wurden wie Sträflinge im Gesicht tätowiert.[2] Mit einer 1069 in Kraft getretenen Reform von Wang Anshi, Stellvertretender Staatsrat am Kaiserhof der Song-Dynastie, wurde den Kreisbeamten die Verpflichtung übertragen, nebenberufliche Heimatschutz-Trupps zu organisieren, die die Kaiserliche Armee (禁军, Pinyin Jìnjūn) und die Präfektur-Truppen (厢兵, Pinyin Xiāngbīng) im Kampf gegen die Kitan, Jurchen und Mongolen unterstützen sollten.[3] Jeweils 10 benachbarte Haushalte wurden in einer sogenannten "Zehnergruppe" (甲, Pinyin Jiǎ) zusammengefasst, deren Vorsteher (甲头, Pinyin Jiǎtóu) für das Einsammeln der Steuern verantwortlich war. 10 Zehnergruppen bildeten eine "Heimatschutzgruppe" (保, Pinyin Bǎo) aus der die Männer im wehrfähigen Alter bei Bedarf zum Milizdienst aufgerufen wurden.[4] Die Song-zeitliche Volksmiliz war besser ausgebildet und genoss erheblich höheres Ansehen als die zwangsrekrutierten Milizionäre der Späteren Tang. So leistete in ständigem Wechsel jeweils eine Bogenschützen-Abteilung aus einer örtlichen Miliz Ehrendienst im Kaiserpalast. Im Kriegsministerium (兵部, Pinyin Bīngbù) gab es eine eigene Volksmiliz-Abteilung (民兵卫案, Pinyin Mínbīng Wèiàn), die zusammen mit der Arbeitsgruppe Volksmiliz (民兵房, Pinyin Mínbīng Fáng) im Büro für Militärangelegenheiten (枢密院, Pinyin Shūmì Yuàn) die Operationen der Heimatschutz-Trupps steuerte und überwachte.[5] Letztendlich half jedoch angesichts der zahlenmäßigen Übermacht der Gegner auch die beste Organisation nichts: 1127 musste Nordchina bis zur Huai He-Linie geräumt werden, und 1279 hatte Kublai Khan ganz China erobert.
Die mongolische Yuan-Dynastie (1279–1368) war ein Besatzungsregime, das zwar zentralasiatische Söldner beschäftigte (die Vorfahren der heutigen "Hui-Chinesen"), aber keine Verwendung für aus Einheimischen gebildete Heimatschutzverbände hatte. Mit der Machtübernahme durch Zhu Yuanzhang und der Gründung der Ming-Dynastie brach dann eine fast hundertjährige Friedensperiode an und es gab keinen Grund, die Volksmiliz zu reaktivieren. Mitte des 15. Jahrhunderts, während der Regierungsperiode Zhengtong (1436–1449), änderte sich die Situation jedoch. Entlang der gesamten Nordgrenze, über eine Länge von 5000 km, drangen die Mongolen wieder ein, so dass dort vier neue Garnisonsstädte errichtet werden mussten (was Altan Khan im Jahr 1550 nicht davon abhielt, Peking zu belagern). Gleichzeitig erreichte die Aktivität der japanischen Banditenbanden (倭寇, Pinyin Wōkòu), die schon zu Beginn der Ming-Dynastie die Küstenprovinzen heimgesucht hatten, einen neuen Höhepunkt. Wie an der Nordgrenze war auch hier das Hauptproblem die schiere Länder der zu verteidigenden Küstenlinie: von Hainan 2500 km nach Fujian, dann 1000 km nach Zhejiang und noch einmal 1900 km nach Shandong, von dort 3200 km bis zur Yalu-Mündung an der Grenze zu Korea. Die japanischen Banditen waren sehr gut organisiert, führten ihre Überfälle mit großer Schnelligkeit aus und waren meist schon wieder verschwunden, ehe die Regierungstruppen eintrafen.[6] Daher führte Wang Yangming, Sekretär im Kriegsministerium (兵部主事, Pinyin Bīngbù Zhǔshì), kurz vor seiner Entlassung Ende 1506 das Song-zeitliche Baojia-System wieder ein.

Wang Yangming, auch bekannt unter seinem Geburtsnamen Wang Shouren, der sich schon in seiner Zeit als Praktikant (观政, Pinyin Guānzhèng) im Ministerium für Gewerbe und öffentliche Bauten (工部, Pinyin Gōngbù) mit der Materie beschäftigt und acht diesbezügliche Throneingaben verfasst hatte, übernahm Wang Anshis Organisationsstruktur unverändert, also mit 10 Zehnergruppen, die eine Heimatschutzgruppe bildeten.[7] Die Milizionäre selbst wurden nun jedoch nicht mehr 民兵 (Pinyin Mínbīng), also "Soldaten aus dem Volk", sondern 民壮 (Pinyin Mínzhuàng), "kräftige Kerle aus dem Volk", genannt. Schon während der Zhengtong-Krise hatte es vereinzelt Freiwillige gegeben, die sich zum Milizdienst gemeldet hatten. So halfen zum Beispiel in der Provinz Shaanxi 4200 Zivilisten bei der Verteidigung der Nordgrenze. Nun wurde der Milizdienst jedoch auf eine – bereits seit damals diskutierte – reguläre Basis gestellt: jeder wehrfähige Bauer (die Stadtbevölkerung war vom Milizdienst ausgenommen)[8] konnte sich 9 Monate im Jahr der Feldarbeit widmen, dann – üblicherweise während der Trockenzeit im Winter – musste er für drei Monate in die nächstgelegene Garnisonsstadt einrücken, um sich einer militärischen Ausbildung zu unterziehen bzw. diese aufzufrischen.[9] Zunächst waren diese Milizionäre nicht besonders effizient. Insbesondere an der Ostküste, wo sie mit ehemaligen Berufssoldaten konfrontiert waren, unumschränkten Meistern des Säbelfechtens, ergriffen sie beim Herannahen des Gegners, der teilweise mit Kontingenten von bis zu 4000 Mann anrückte, häufig die Flucht. Erst als General Qi Jiguang eine Spezialtruppe für den Kampf gegen die Japaner gebildet hatte, die sogenannten "Qi-Tiger" (戚虎, Pinyin Qī Hǔ), die er im kombinierten Gebrauch kurzer und langer Waffen, also Säbel und Lanze, drillte, gelang es 1563, die Banditenbanden endgültig zu vertreiben.[10]
Die mandschurische Qing-Dynastie (1644–1911) war, wie die Yuan-Dynastie, ein Besatzungsregime. Anders als die Mongolen gestatteten die Mandschu es jedoch gleich nach der Machtergreifung chinesischen Kollaborateuren, in der Grünen Standarte Militärdienst zu leisten. Kurz darauf wurde auch das Baojia-System reaktiviert, allerdings mit leichten Änderungen: die Basiseinheit von 10 benachbarten Haushalten hieß nun "Wohngruppe" (牌, Pinyin Pái). 10 Wohngruppen, also 100 Haushalte bildeten eine "Zehnergruppe" (甲, Pinyin Jiǎ), und 10 Zehnergruppen, also 1000 Haushalte, eine "Heimatschutzgruppe" (保, Pinyin Bǎo). Aus den Heimatschutzgruppen hatte jeder Landrat (知县, Pinyin Zhīxiàn) eine Milizkompanie von 50 Mann zu rekrutieren.[11] Diese Männer trugen eine Uniform, auf der in großen Schriftzeichen xx縣民壯, also "Miliz des Kreises xx", vermerkt war.[12] Damit hatte nun die Volksmiliz einen deutlich niedrigeren Stellenwert als während der Ming-Dynastie und war zu einer Art Hilfspolizei geworden; die militärischen Aufgaben wurden weitgehend von regulären Truppen übernommen. Zum Vergleich: im Kreis Qingpu (heute Shanghai) waren während der Regierungsperiode Wanli (1573–1620) auf zwei Stützpunkte verteilt insgesamt 340 Milizsoldaten stationiert, es gab dort jedoch keine Kaserne der regulären Truppen. Während der Regierungsperioden Qianlong und Jiaqing (1736–1820) gab es dort gerade einmal 50 Milizsoldaten, aber 2000 Mann der regulären Armee.[13]
Republik
Nach der Xinhai-Revolution von 1911 wurden zwar die kaiserlichen Truppen zum Teil übernommen (die Nationalrevolutionäre Armee wurde erst 1925 gegründet), die Volksmiliz wurde jedoch aufgelöst. Ihre Aufgaben als Hilfspolizei übernahm ab Mai 1914 die "Sicherheitstruppe". Zunächst 保卫团 (Pinyin Bǎowèituán) genannt, entsprach die Organisationsstruktur mehr oder weniger dem Qing-zeitlichen Baojia-System: 10 Haushalte bildeten eine Wohngruppe, 10 Wohngruppen eine Zehnergruppe, und 5 Zehnergruppen eine Heimatschutzgruppe. Aus jedem Haushalt war ein Mann in die Sicherheitstruppe zu entsenden, und die Kreisverwaltung bildete dann daraus ein Regiment, das von den örtlichen Großgrundbesitzern und reichen Kaufleuten finanziell unterstützt wurde. Dies waren zunächst nur von der Beiyang-Regierung erlassene "Richtlinien für örtliche Sicherheitstrupps" (地方保卫团条例, Pinyin Dìfāng Bǎowèituán Tiáolì),[14] die im Juli 1929 von der heute als legitim betrachteten Nationalen Regierung der Republik China in Nanjing mit dem "Gesetz über die Sicherheitstrupps der Kreise" (县保卫团法, Pinyin Xiàn Bǎowèituán Fǎ) auf eine formaljuristisch korrekte Basis gestellt wurden. Nun wurde jede Gasse (闾, Pinyin lǘ) als "Wohngruppe" bezeichnet, jede Gemeinde bzw. Großgemeinde als "Zehnergruppe", jeder Kreis als "Haupttrupp" (总团, Pinyin Zǒngtuán). Alle Männer zwischen 20 und 40 Jahren mussten sich dort einer militärischen Ausbildung unterziehen, dann kehrten sie in ihre Heimatorte zurück, um ihrer normalen Berufstätigkeit nachzugehen. Bei auftretenden Sicherheitsproblemen wurden sie alarmiert und hatten sich sofort bei ihrer Einheit einzufinden.[15]

Am 17. Juni 1932 schrieb das Innenministerium der Republik China per Erlaß eine einheitliche Fahne für die Sicherheitstrupps der Kreise vor, mit der republikanischen Sonne auf weißem Grund und einem 9 cm breiten roten Streifen an der dem Fahnenmast zugewandten Kante, auf dem von oben nach unten die Nummer des Haupttrupps, der Zehnergruppe und der Wohngruppe vermerkt war.[16] Im Dezember 1936 fand dieser Vereinheitlichungsprozess mit den vom Kabinett verabschiedeten "Bestimmungen über die Einrichtung von Heimatschutzstäben in jeder Provinz und in jedem Regierungsbezirk" (各省区保安司令部组织规程, Pinyin Gè Shěng Qū Bǎo'ān Sīlìngbù Zǔzhī Guīchéng) seinen Abschluß. Die Sicherheitstrupps der Kreise sowie alle sonstigen Einwohnerwehren, die sich überall auf dem Land gebildet hatten, wurden der Reserve zugeführt, mit einem Regiment in jedem Kreis, dem wieder der Landrat vorstand. Diese Sicherheitstruppe wurde nun 保安团 (Pinyin Bǎo'āntuán) genannt – der semantische Unterschied zu 保卫团 ist minimal – und zusammen mit dem regulären Militär in Kasernen untergebracht.[17]
Als in den Jahren 1937–1945 die militärischen Einheiten der Kommunistische Partei Chinas und der Kuomintang theoretisch vereint gegen die japanischen Besatzungstruppen kämpften, sich aber oft untereinander bekriegten, bildete die KPCh in den vom japanischen Militär nur teilweise kontrollierten Gebieten aus der örtlichen Bevölkerung Guerilla-Einheiten, die, losgelöst von der offiziellen Kommandostruktur, mit einer Nadelstich-Taktik beständigen Druck auf die Besatzungstruppen ausübten und ganze Landstriche befreiten. Bei Kriegsende waren neben 1,3 Millionen hauptamtlichen Soldaten mehr als 2,6 Millionen Zivilisten in diesen Milizen organisiert, ausgerüstet mit hauptsächlich von den Japanern erbeuteten Waffen. In den befreiten Gebieten um die Milizbasen lebten insgesamt 90 Millionen Menschen.
Als Beispiel für die zahllosen Guerilla-Trupps, die damals operierten, sei hier die 3. Abteilung der Partisanenkolonne Wusong–Shanghai (淞沪游击纵队第三支队, Pinyin Sōng Hù Yóujī Dìsān Zhīduì) genannt. Diese Einheit wurde, nachdem Shanghai am 9. November 1937 gefallen war, von zwei KPCh-Mitgliedern sowie vier alten Kadern der Bauernbewegung (ein gemeinsames Unternehmen von Kuomintang und KPCh 1923–1926) im Januar 1938 unter dem Namen "Antijapanische Selbstschutzgruppe des Volkes" (人民抗日自卫队, Pinyin Rénmín Kàngrì Zìwèiduì) in Qingpu gegründet. Die Mitgliederzahl wuchs, und man änderte den Namen in "Stehende Truppe" (常备队, Pinyin Chángbèi Duì), die nun vom Arbeitskomitee (工作委员会, Pinyin Gōngzuò Wěiyuánhuì) des Kreisverbands Qingpu der KPCh direkt geführt wurde. !939 wurde die Stehende Truppe schließlich als 3. Abteilung in die Partisanenkolonne Wusong–Shanghai integriert. Sie hatte nun ihrerseits 3 Brigaden mit jeweils 2 oder 3 Kompanien von je 50 Mann, insgesamt mehr als 400 Mann. Die 3. Abteilung verfügte über mehr als 500 Gewehre, 30 leichte Maschinengewehre und einen speziellen Pistolentrupp von gut 40 Mann.[18]
Formaljuristisch waren diese Partisanentrupps bewaffnete Banden, wie die heutigen Rebellenmilizen in Entwicklungsländern – die offizielle Miliz der Republik China war immer noch die Sicherheitstruppe der Kuomintang. Auf der anderen Seite hatte die KPCh seit 1925 staatsähnliche Strukturen aufgebaut, unter anderem mit einer "Zentralen Revolutionären Militärkommission" (中央革命军事委员会, Pinyin Zhōngyāng Gémìng Jūnshì Wěiyuánhuì), deren Vorsitz seit Dezember 1936 Mao Zedong innehatte, Generalsekretär war seit März 1930 Zhou Enlai. Dies war das Oberkommando der Roten Armee (nach dem Sieg über Japan in "Volksbefreiungsarmee" umbenannt) und de-facto Verteidigungsministerium für die befreiten Gebiete. Die Militärkommission stand ebenfalls an der Spitze der Befehlskette der diversen Partisanenverbände. Der Zweite Chinesische Bürgerkrieg (1945–1949) wurde hauptsächlich von der Volksbefreiungsarmee in großen Feldschlachten bestritten, während die KPCh-Milizen in den sogenannten "Partisanengebieten" (游击区, Pinyin Yóujīqū) an der Grenze zwischen befreitem und von der Kuomintang gehaltenem Land Propaganda- und Transportaufgaben übernahmen. In diesen ländlichen Gebieten leisteten die Milizen durchaus einen wichtigen Beitrag zur Befreiung Chinas, während sie sich in den Städten – Mitte 1948 waren 586 Städte in der Hand der KPCh – zum Problem entwickelten. Auf dem Land, insbesondere in Nordchina, war die Enteignung der Großgrundbesitzer erklärtes Ziel der KPCh. In den Städten dagegen mussten die Kapitalisten vor radikalen Exzessen geschützt werden, damit sie mit ihrer Wirtschaftskraft zum Wiederaufbau des Landes beitragen konnten. Nach Anfangsschwierigkeiten gelang es der Führung der KPCh ab 1947 zunehmend, den fehlgeleiteten Enthusiasmus der Basis unter Kontrolle zu bringen.[19]
Volksrepublik
Nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahre 1949 wurde die Volksmiliz zunächst beim Wiederaufbau des Landes eingesetzt – als allererstes musste das zu mehr als 50% zerstörte Eisenbahnnetz instand gesetzt werden – daneben auch zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung auf dem Land (zahlreiche der plötzlich arbeitslosen Kuomintang-Soldaten hatten nicht mehr den Weg zurück ins Zivilleben gefunden und Verbrecherbanden gebildet).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Weißbuch der Streitkräfte der Volksrepublik China. In: http://www.china.org.cn/e-white/. 9. Dezember 2002, abgerufen am 13. Oktober 2018 (englisch).
- ↑ 罗竹风(主编): 汉语大词典. 第六卷. 汉语大词典出版社, 上海 1994 (第二次印刷), S. 1423.
- ↑ Charles O. Hucker: A Dictionary of Official Titles in Imperial China. Stanford University Press, Stanford 1985, S. 166, 232 und 332.
- ↑ Charles O. Hucker: A Dictionary of Official Titles in Imperial China. Stanford University Press, Stanford 1985, S. 367.
- ↑ Das Büro für Militärangelegenheiten war für Taktik und Einzeloperationen zuständig, das Kriegsministerium für Gesamtstrategie und Mittelzuweisung. Charles O. Hucker: A Dictionary of Official Titles in Imperial China. Stanford University Press, Stanford 1985, S. 332 und 436.
- ↑ Kai Filipiak: Die chinesische Kampfkunst – Spiegel und Element traditioneller chinesischer Kultur. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2001, S. 42–44.
- ↑ Charles O. Hucker: A Dictionary of Official Titles in Imperial China. Stanford University Press, Stanford 1985, S. 367.
- ↑ Dies hatte zum Teil ideologische Ursachen – im Konfuzianismus stehen die Kaufleute an der untersten Stelle der Gesellschaftsordnung, wie einst die Juden in Europa – hauptsächlich aber praktische Gründe: die beim Militär der Ming-Zeit verwendete Holzschaft-Lanze war 5,44 m lang und wog 4,13 kg; es erforderte eine beträchtliche Kraft und Ausdauer, diese Waffe über längere Zeit in kontrollierten Bewegungen zu führen (siehe Filipiak, S. 165 und 177–179). Eine ausführliche Begründung, warum Bauern die besseren Soldaten waren, findet sich bei 戚繼光: 紀效新書. 華聯出版社,台北 1983, S. 19f (deutsch bei Filipiak, S. 160).
- ↑ 罗竹风(主编): 汉语大词典. 第六卷. 汉语大词典出版社, 上海 1994 (第二次印刷), S. 1424.
- ↑ Kai Filipiak: Die chinesische Kampfkunst – Spiegel und Element traditioneller chinesischer Kultur. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2001, S. 45–47 und 149.
- ↑ Charles O. Hucker: A Dictionary of Official Titles in Imperial China. Stanford University Press, Stanford 1985, S. 332 und 367.
- ↑ 罗竹风(主编): 汉语大词典. 第六卷. 汉语大词典出版社, 上海 1994 (第二次印刷), S. 1424.
- ↑ 上海市地方志办公室, 区县志, 县志, 青浦县志. In: shtong.gov.cn. 16. April 2002, abgerufen am 19. Oktober 2018 (chinesisch).
- ↑ 《地方保卫团条例》. In: 《东方杂志》 1914年5月20日,第十一卷第一号.
- ↑ 林尹,高明 (主编): 中文大辭典. 第一册. 中國文化大學出版部, 台北 1971 (九版), S. 1030.
- ↑ Man beachte: es war das Innenministerium und nicht das Kriegsministerium, das diesen Erlaß herausgab. Die Sicherheitstruppe wurde zu diesem Zeitpunkt immer noch als Hilfspolizei gesehen.
- ↑ 湖南省保安司令部. In: http://sdaj.hunan.gov.cn. Abgerufen am 20. Oktober 2018 (chinesisch).
- ↑ 上海市地方志办公室, 区县志, 县志, 青浦县志, 第二十一篇军事. In: shtong.gov.cn. 16. April 2002, abgerufen am 21. Oktober 2018 (chinesisch).
- ↑ Stephen Uhalley Jr.: A History of the Chinese Communist Party. Hoover Institution Press, Stanford 1988, S. 74 und 77.