Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Oktober 2018 um 12:44 Uhr durch Giacomo1970(Diskussion | Beiträge)(+ EM Aquathlon 2018). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Nicola Spirig, fünffache Europameisterin auf der Triathlon-Kurzdistanz (2009, 2010, 2012, 2014 und 2015)Francisco Javier Gómez Noya, vierfacher Europameister auf der Triathlon-Kurzdistanz (2007, 2009, 2012 und 2016)
Die European Triathlon Union (ETU) ist der Dachverband im europäischen Triathlon, der seit 1987 aktiv in das kontinentale Triathlongeschehen eingreift und Wettkämpfe organisiert.
Der Verband ist alljährlicher Veranstalter der Europäischen Triathlon-Meisterschaften auf der Lang- und Kurzdistanz im Junioren-, U23-, Elite- und Seniorenbereich. Von 1985 bis 1994 wurde durch die ETU zudem eine Europameisterschaft über die Mitteldistanz (2,5 km Schwimmen, 80 km Radfahren und 20 km Laufen) ausgetragen:
ETU-Kurzdistanz-Europameisterschaft seit 1985
ETU-Mitteldistanz-Europameisterschaft seit 1985 bis 1994
ETU-Langdistanz-Europameisterschaft seit 1985
Die ETU organisierte 2005 die Serien des European Prestige Triathlon in Zundert, Erdek, Sapanca, Belgrad und Echternach (Luxemburg). Ein Jahr später legte der Verband sein Augenmerk auf die Jugend, indem er die Organisation des ETU Triathlon Junior European Cup übernahm.
Der European Cup und Sondermeisterschaften wie die Balkan Championship werden sowohl von der ETU als auch von der ITU ausgetragen.
Zudem werden jährlich Europameisterschaften im Cross-Triathlon, Wintertriathlon, Duathlon und Aquathlon ausgetragen. Die Präsidentin der ETU ist die Spanierin Marisol Casado. Insgesamt besteht der Kreis der Verantwortlichen aktuell aus 33 Mitarbeitern – darunter auch zwei aus Deutschland sowie einer aus Österreich.
Seit 2015 vergibt die ETU jährlich im Rahmen ihrer Sitzungen Ehrenpreise.[1]
Beim letzten Treffen in Moskau vom 8. bis 11. März 2018 wurden wieder die aktuellen Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien vergeben:
Auf der Triathlon-Sprintdistanz gehen die Distanzen in der Elite-Klasse über 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen.
Am 20. Juli 2018 wurden die Europameisterschaften auf der Sprintdistanz in Tartu ausgetragen.
Die sechsfache Europameisterin Nicola Spirig (2009, 2010, 2012, 2014, 2015) neben der späteren Siegerin Gwen Jorgensen (links) auf der Laufstrecke bei den Olympischen Sommerspielen 2016
Bei der Erstaustragung im Jahr 1985 betrugen die Distanzen 1,3 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 12 km Laufen. Seither wurde diese Meisterschaft jährlich über 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen ausgetragen.
2008 holte sich die Portugiesin Vanessa Fernandes als bislang erfolgreichste Athletin ihren fünften Titel in Folge bei der Europameisterschaft.
Die Europameisterschaft fand 2011 im spanischen Pontevedra statt, wo in den vergangenen Jahren schon mehrfach Europacup-Rennen ausgetragen worden sind.[2]
Im Juni 2014 wurde die EM in Kitzbühel ausgetragen und es waren vom 19. bis 22. Juni über 2500 Starter aus 40 Nationen am Start.[3] Die Schweizerin Nicola Spirig holte sich hier ihren vierten EM-Titel und der Brite Alistair Brownlee konnte die Europameisterschaft bei den Männern bereits das dritte Mal für sich entscheiden.
2015 wurden die Europameisterschaften auf der Olympischen Distanz nach 2005 wieder in der Schweiz ausgetragen.
Auch Kitzbühel erhielt für 2017 nach 2014 erneut den Zuschlag für die Austragung der Europameisterschaften und die Rennen fanden im Rahmen des Kitzbühel-Triathlon statt.[4][5]
Die Schweizerin Nicola Spirig konnte sich sechsmal den Titel der Europameisterin auf der Kurzdistanz sichern und die Portugiesin Vanessa Fernandes fünfmal. Der Spanier Javier Gómez sowie der Niederländer Rob Barel waren viermal erfolgreich.
Im August 2018 fanden die Europameisterschaften zuletzt in Glasgow (Schottland) statt.
Parallel erfolgt auch eine Mannschaftswertung auf der Kurzdistanz: Bei diesem 1997 erstmals ausgetragenen Teamwettkampf starteten die Teams in Intervallen von jeweils 3 Minuten zusammen und mussten den Wettkampf auch zusammen beenden.
Die Europameisterschaft im Mixed-Team wurde erstmals 2018 ausgetragen.
Ein Team setzt sich aus jeweils zwei Frauen und zwei Männern zusammen, von denen jeder unmittelbar hintereinander einen Triathlon absolviert. Die (somit insgesamt viermal zu absolvierenden) Distanzen variieren dabei gemäß Competition Rules der ITU je nach örtlichen Gegebenheiten zwischen 250 m und 300 m Schwimmen, 5 km bis 8 km Radfahren und 1,5 km bis 2 km Laufen – in Glasgow waren dies 250 m, 6 km und 1,5 km.[6]
Dieses Rennformat wurde auch in das Programm der Olympischen Sommerspiele in Tokio 2020 aufgenommen.
Für das jährlich Nationenranking der Junioren werden die jeweils drei besten Nachwuchstriathleten (m/w) mit deren besten drei Ergebnissen berücksichtigt, wenn diese unter den 20 besten Athleten sind.
In der Saison 2017 konnte Österreich (Pia Totschnig, Therese Feuersinger, Magdalena Früh, Lukas Gstaltner, Philip Pertl und Leon Pauger) mit insgesamt acht Podiumsplätzen in zehn Rennen von April bis Oktober diese Wertung vor Ungarn und Frankreich für sich entscheiden.[7]
2018 ging das Nationenranking an Frankreich, vor Österreich und Italien.[8]
Parallel erfolgt seit 2009 auch eine Mannschaftswertung mit vier Teilnehmern (zwei Frauen, zwei Männer) über die Distanzen 200 m Schwimmen, 5 km Radfahren und 1,8 km Laufen.
Seit 2016 wird auch eine Club-Wertung mit vier Teilnehmern auf der Kurzdistanz ausgetragen: Jedes Team besteht aus zwei Frauen und zwei Männern und es geht über die Distanzen 300 m Schwimmen, 6,8 km Radfahren und 1,8 km Laufen.
Dieses Rennformat sollte eigentlich schon 2015 in Nizza erstmals ausgetragen werden, es fand dann aber erstmals 2016 im spanischen Banyoles statt und der französische Verein „Poissy Triathlon“ konnte das Rennen für sich entscheiden.
Die Meisterschaften über die Mittel- oder Halbdistanz (2,5 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 20 km Laufen) wurden erstmals 1985 ausgetragen, dann jährlich und von 1988 an alle zwei Jahre bis zuletzt 1994.
2012 wurde die Europameisterschaft erstmals im Rahmen des Challenge Kraichgau bei seiner vierten Auflage ausgetragen.[9] Im Oktober 2014 wurde die Europameisterschaft in Spanien beim Challenge Paguera-Mallorca ausgetragen. Im Mai 2015 fand die Europameisterschaft in Italien in Italien im Rahmen der Challenge Rimini statt.
Die Europameisterschaften über die Langdistanz wurden erstmals 1985 im niederländischen Almere ausgetragen. Die Langdistanz besteht aus einer Schwimmdistanz von 3,86 km, einer Radfahretappe von 180 km und einem Marathonlauf (42,195 km), die direkt hintereinander ausgetragen werden.
Seit 2012 bei dem Challenge Roth findet die Europameisterschaft im Rahmen von Challenge-Wettbewerben statt.[9]
Am 24. Juli 2016 wurde die Europameisterschaft im Rahmen des Challenge Poznań in Polen ausgetragen.
Die Austragung der ursprünglich für die am 12. August 2018 geplanten Europameisterschaft bei der Challenge Regensburg musste im November 2017 abgesagt werden und die Austragung auf der Langdistanz wurde von der Challenge Madrid am 23. September übernommen.[10][11][12]
Neben den Cross-Triathlon Bewerben der ETU gibt es auch die international ausgetragene Xterra-Rennserie, wo ebenso Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen werden.
Neben den Duathlon-Bewerben der ETU auf der Kurzdistanz gibt es auch die international ausgetragene Powerman-Rennserie, wo Europa- und Weltmeisterschaften auf der Mittel- (10 km Laufen, 60 km Radfahren und 10 km Laufen) und Langdistanz (16,5 km Laufen, 80 km Radfahren und 11 km Laufen) ausgetragen werden.
Die erste internationale Meisterschaft fand 2015 im spanischen Castro Urdiales statt. 2018 werden die Europameisterschaften auf Ibiza in Spanien ausgetragen.
Erster Lauf: 2 Runden zu 3 km; Radfahren: 3 Runden zu 7,5 km und zweiter Lauf: 1 Runde über 3 km