Nationaal Monument MH17
Malaysia-Airlines-Flug 17 (MH17) | |
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![]() Die Maschine im August 2010 auf dem Flughafen Perth | |
Unfall-Zusammenfassung | |
Unfallart | unbekannt |
Ort | 48° 8′ 18,3″ N, 38° 38′ 20″ O , nahe Hrabowe, Oblast Donezk, Ukraine |
Datum | 17. Juli 2014 |
Todesopfer | 298 |
Überlebende | 0 |
Luftfahrzeug | |
Luftfahrzeugtyp | Boeing 777-200ER |
Betreiber | Malaysia Airlines |
Kennzeichen | 9M-MRD |
Abflughafen | Flughafen Schiphol Amsterdam |
Zielflughafen | Flughafen Kuala Lumpur |
Passagiere | 283 |
Besatzung | 15 |
→ Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen |
Der Malaysia-Airlines-Flug 17 (Flugnummer MH17 und via Codesharing mit KLM Royal Dutch Airlines KL4103) war ein internationaler Linienflug von Amsterdam nach Kuala Lumpur.[1] Am 17. Juli 2014 gegen 13:20 Uhr UTC (16:20 Uhr ukrainische Ortszeit) stürzte die auf diesem Flug befindliche Boeing 777-200ER der Malaysia Airlines ab.[2] Alle 298 Insassen – 283 Passagiere (darunter 80 Kinder)[3] und 15 Besatzungsmitglieder – kamen ums Leben.[4] Die Trümmer gingen bei Hrabowe in der Ostukraine nieder, verstreut über eine Fläche von 10 bis 15 Quadratkilometern.[5]
Als Absturzursache wird der Abschuss durch eine Flugabwehrrakete angenommen. Das Absturzgebiet wird seit Beginn der Krise in der Ukraine 2014 durch separatistische Milizen kontrolliert, wodurch die Ermittlungen zur Absturzursache erschwert sind. Eine Flugunfalluntersuchung durch Experten aus Heimatländern der Opfer hat begonnen.
Flugzeug
Das Flugzeug vom Typ Boeing 777-200ER mit dem Luftfahrzeugkennzeichen 9M-MRD und der Seriennummer 28411 war die 84. produzierte Boeing 777. Nach seinem Jungfernflug am 17. Juli 1997 wurde das Flugzeug am 29. Juli 1997 an Malaysia Airlines geliefert. Die Maschine war somit zum Zeitpunkt des Unfalls exakt 17 Jahre im Dienst. Sie war mit zwei Triebwerken vom Typ Rolls-Royce Trent 892[6] und 282 Sitzplätzen für Passagiere ausgestattet.[7]
Die letzte Wartung fand am 11. Juli 2014 auf dem Kuala Lumpur International Airport statt. Die nächste Wartung hätte am 27. August 2014 vorgenommen werden sollen. Das Flugzeug wies laut Malaysia Airlines ordnungsgemäße Wartungsintervalle auf, und die Kommunikationssysteme sollen normal funktioniert haben. Insgesamt hatte das Flugzeug 75.322 Flugstunden bei 11.434 Flügen.[7]
Bei der Boeing 777 handelt es sich um einen der sichersten kommerziellen Flugzeugtypen. Im Juni 2014 waren 1200 Flugzeuge dieses Typs im Dienst.[8] Seit seiner Einführung in den Liniendienst am 7. Juni 1995 kam es nur zu vier Flugunfällen mit einem Totalverlust des Flugzeuges: dem British-Airways-Flug 38 im Januar 2008; einem Brand im Cockpit eines in Startvorbereitungen befindlichen Flugzeugs von EgyptAir auf dem Internationalen Flughafen Kairo im Jahr 2011;[9] dem Asiana-Airlines-Flug 214 im Juli 2013, wobei drei Personen getötet wurden, sowie dem seit dem 8. März 2014 vermissten Malaysia-Airlines-Flug 370 mit 239 Insassen.
Passagiere und Besatzung
Insgesamt waren 298 Menschen an Bord, darunter 283 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder. Alle Besatzungsmitglieder kamen aus Malaysia.[10] Die vier Piloten der Langstreckenbesatzung waren der 50-jährige Wan Amran Bin Wan Hussin, der 45-jährige Eugene Choo Jin Leong, der 29-jährige Ahmad Hakimi Bin Hanapi und der 27-jährige Muhamad Firdaus Bin Abdul Rahim.[11]
- ↑ a b davon ein Passagier mit doppelter Staatsbürgerschaft Niederlande-USA
- ↑ darunter sämtliche Besatzungsmitglieder
- ↑ a b davon ein Passagier mit doppelter Staatsbürgerschaft UK-Südafrika
Mindestens sechs der Passagiere, darunter der AIDS-Forscher Joep Lange und der britische Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Weltgesundheitsorganisation Glenn Thomas, waren auf dem Weg zur 20. Welt-AIDS-Konferenz nach Melbourne.[12][13][14] In dem Flugzeug befanden sich auch der sozialdemokratische niederländische Abgeordnete Willem Witteveen, seine Ehefrau und seine Tochter.[15] Zudem befanden sich unter den Opfern der australische Schriftsteller Liam Davison[16] sowie die malaysische Theater- und Filmschauspielerin Shuba Jaya, die zusammen mit ihrem Ehemann Paul Goes und Kind starb.[17]
Flugverlauf

Das Flugzeug war um 10:30 Uhr UTC (12:30 Uhr Ortszeit) auf dem Flughafen Schiphol in Amsterdam gestartet und flog über Deutschland und Polen hinweg, bevor es den ukrainischen Luftraum erreichte.[18] Die Flugroute war durch Eurocontrol und die Internationale Organisation für Zivilluftfahrt (ICAO) freigegeben worden.[19] Laut Flugplan wurde eine Reiseflughöhe von 35.000 Fuß (ca. 10,7 km) beantragt. Die ukrainische Flugsicherung forderte jedoch die Piloten dazu auf, den ukrainischen Luftraum in einer Höhe von 33.000 Fuß (ca. 10 km) zu überfliegen.[20] Bis zu einer Höhe von 32.000 Fuß (ca. 9,75 km) war der Luftraum gesperrt.[21] MH17 setzte den Flug in östlicher Richtung fort, bis laut Malaysia Airlines „um 14:15 GMT“ der Kontakt abbrach.[22] Die letzten automatisch übertragenen Signale des ADS-B-Flugüberwachungssystems wurden um 13:21:28 Uhr UTC von der Position 48° 2′ 25,1″ N, 38° 46′ 22,1″ O (Höhe 33.000 Fuß, Kurs 118°) empfangen.[23] Nach Angaben der malaysischen Regierung setzte die Maschine keinen Notruf ab.[24]
Risiken der Flugroute
Die Route lag über Krisengebiet, im Zusammenhang mit der Krise in der Ukraine 2014 herrscht ein bewaffneter Konflikt in den südöstlichen Gebieten der Ukraine. Jörg Handwerg von der deutschen Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit sagte nach dem MH17-Absturz: „Das Überfliegen von umkämpften Ländern galt bisher als unbedenklich, da es dort keine entsprechenden Waffen gab, die Verkehrsflugzeuge auf Reisehöhe erreichen konnten.“[25][21] Nach Angaben von Eurocontrol war der Luftraum in der Ostukraine seit dem 1. Juli 2014 bis zu einer Höhe von 26.000 Fuß (ca. 7,9 km) für den Flugverkehr gesperrt. Am 14. Juli wurde eine An-26-Militärmaschine in 6500 Metern Höhe durch eine Luftabwehrrakete abgeschossen. Am gleichen Tag wurde die Mindestflughöhe auf 32.000 Fuß angehoben.[26][27]
Während Air Berlin,[28] British Airways, Qantas, Korean Air und Asiana[21] das Krisengebiet in der Ukraine bereits vor dem Unglück eigeninitiativ umflogen, gaben etliche Fluggesellschaften, darunter Lufthansa, Austrian, Swiss, KLM, Air France und Emirates, erst nach der Katastrophe Änderungen oder Einstellungen ihrer Flugrouten über die Ukraine bekannt.[29][30][31][32] Zur Unfallzeit befanden sich 25 km vom Unfallort entfernt zwei weitere Passagierflugzeuge. Etwa 75 Prozent aller normalerweise über die Ostukraine führenden Flüge fanden auch nach der Sperrung des Luftraums in größerer Höhe statt.[33]
Nach dem Unfall wurde der Luftraum um die Stadt Donezk vollständig gesperrt.[34] Emirates und Lufthansa forderten, auf einer Konferenz des Dachverbandes International Air Transport Association (IATA) zu thematisieren, wie bei Passagierflügen über Krisengebiete künftig vorgegangen werden sollte.[35]
Erste politische Reaktionen
Anton Geraschtschenko, Berater des ukrainischen Innenministers, teilte am 17. Juli mit, das Flugzeug sei mit einer Buk-Flugabwehrrakete abgeschossen worden.[36] Auch die FAZ berichtete, laut ungenannten deutschen Militärexperten könnte es sich um eine Rakete vom Typ Buk gehandelt haben. Je ein Experte der NATO und des International Institute for Strategic Studies stellten aber in Frage, ob die Rebellen dieses Boden-Luft-Abwehrraketensystem überhaupt schon nach kurzer Zeit bedienen könnten.[37][38]
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko machte pro-russische Separatisten, die zuvor im Verlauf der Krise in der Ukraine mehrere Militärflugzeuge abgeschossen hatten,[39] für den Absturz verantwortlich.
Die Separatisten dementierten die Darstellung der ukrainischen Regierung. Es sei eine Falschinformation, dass die Rebellen den Abschuss der Maschine eingeräumt hätten, sagte ein Sondergesandter eines Vertreters der Volksrepublik Donezk, Sergei Kawtaradse.[24] Nach Aussage der Separatisten sei der Abschuss eine Provokation der ukrainischen Luftwaffe, sie selbst besäßen keine Abwehrwaffen, um Maschinen in einer Höhe von 10.000 Metern abzuschießen.[40] Die Separatisten hatten allerdings am 29. Juni auch gemeldet, sie hätten eine Buk-Einheit übernommen.[41]
Der russische Präsident Putin machte in einer Stellungnahme am 18. Juli die ukrainischen Regierung für das Ereignis verantwortlich, da diese sich nicht ausreichend um den inneren Frieden im eigenen Land bemüht habe, ohne ihr allerdings den eigentlichen Abschuss zuzuschreiben.[42]
Nach dem Absturz forderten unter anderem UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon und der malaysische Premierminister Najib Razak eine unabhängige und internationale Untersuchung des Flugzeugwracks.[43]
Anlässlich einer von der Ukraine und Großbritannien beantragten Sondersitzung des Weltsicherheitsrates an 18. Juli 2014[44] gab die US-Botschafterin Samantha Power an, nur eine Boden-Luft-Rakete habe das Flugzeug vernichten können. Der russische Botschafter Witali Tschurkin warf der Ukraine vor, den Flug durch das umkämpfte Gebiet geführt und den Luftraum nicht rechtzeitig gesperrt zu haben. Zudem trage sie die Schuld an den andauernden Kämpfe im Osten des Landes.[45][46][47] In einer weiteren Sitzung am 21. Juli verurteilte der Weltsicherheitsrat mit der Resolution 2166 den mutmaßlichen Abschuss des Flugzeugs und forderte eine unabhängige Untersuchung des Absturzes, bei der die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO eine zentrale Rolle spielen soll.[48][49]
Mark Rutte, der niederländische Ministerpräsident, forderte Putin in einem Telefongespräch zum Eingreifen auf. Er vermied eine Schuldzuweisung.[50]
Bergung der Opfer
Die Opfer der Katastrophe wurden erst nach starker internationaler Intervention ab dem 21. Juli 2014 aus dem Katastrophengebiet entfernt. Sie wurden in Kühlwaggons in der Ortschaft Tores gesammelt und nach Charkiw transportiert. Ab dem 22. Juli wurden Opfer in die Niederlande gebracht. Weitere Opfer der Katastrophe wurden erst am 24. Juli von australischen Ermittlern und OSZE-Beobachtern in einem Teil des Rumpfes entdeckt, in dem Sitze und Fenster noch intakt waren.
Australien plant, die 28 australischen Insassen des Flugzeugs von eigenen Soldaten in die Heimat überführen zu lassen.[51]
Untersuchung
Indizien zur Ursache des Absturzes

Die Tatsache, dass die Trümmer über ein großes Gebiet verstreut sind, spricht dafür, dass das Flugzeug bereits in großer Höhe auseinandergebrochen ist.[52] Die vermutete Buk-Lenkwaffe ist so programmiert, dass sie ihr Ziel nicht direkt trifft, sondern unmittelbar neben ihrem Ziel explodiert, was durch Schrapnellwirkung dazu führt, dass ein Flugzeug stark beschädigt wird.[53]
Auf einem dem Separatistenführer Igor Strelkow zugeschriebenen vk.com-Nutzerkonto wurde für dasselbe Gebiet und dieselbe Zeit der Abschuss einer Militärtransportmaschine Antonow An-26 veröffentlicht, mit der Anmerkung: „Wir haben euch doch gewarnt, nicht durch ‚unseren Himmel‘ zu fliegen“[54] (Предупреждали же - не летать в ‚нашем небе‘).[55] Später wurde diese Veröffentlichung wieder gelöscht.[56][52] Auf der Wayback Machine ist die ursprüngliche Version noch zugänglich.[55] Strelkow bestritt, dass der Eintrag von ihm stammt.[24] Zeitlich vor dem umstrittenen Eintrag auf vk.com hatte LifeNews den Absturz bereits festgehalten.[57][58]
US-Geheimdienstbeamte ließen sich einige Stunden nach dem Ereignis am 17. Juli von Massenmedien wie CNBC, Wall Street Journal und The New York Times zitieren, dass auf die Maschine eine Boden-Luft-Rakete des Typs SA-11 Gadfly (Buk) oder SA-20 Gargoyle abgeschossen wurde, es sei allerdings noch unklar, wer diese Rakete abgefeuert habe.[59][60] Wie die Los Angeles Times vermutete, hätte ein US-MASINT-Satellit eine Schlüsselrolle bei der Bestimmung gespielt, dass eine Boden-Luft-Rakete abgefeuert wurde und das Flugzeug zum Absturz brachte.[61]
Organisation der Untersuchung während der Kämpfe
Am 19. Juli wurde zwischen der Zentralregierung, den Separatisten, Russland und der OSZE eine Vereinbarung über eine etwa 20 km² große Sicherheitszone rund um die Absturzstelle getroffen. Dies sollte den Behörden ermöglichen, die Leichen und Trümmerteile zu bergen und die Untersuchung der Absturzursache zu beginnen.[62][63] Medien der Russischen Föderation beschuldigten die ukrainische Regierung, in Kiew die Untersuchung zu verzögern, weil noch keine internationale Untersuchungskommission einberufen worden sei.[64] Die ukrainische Regierung beklagte dagegen, dass man ihre Helfer zwar unter Aufsicht in das Gebiet vorgelassen habe, aber bewaffnete Kämpfer ihnen verboten hätten, Gegenstände zu bergen. Stattdessen schafften die Rebellenkämpfer alles fort, teilte ein Regierungssprecher mit.[65]
Weiterhin behinderte offenbar Uneinigkeit unter den Separatistenführern die Untersuchungen. Während der Separatistenführer Alexander Borodai der Volksrepublik Donezk verkündete, man lasse die Absturzstelle unberührt und transportiere keine Leichen ab, gaben Rebellenkämpfer vor Ort bekannt, dass man bereits Leichen abtransportiert habe und nun alles tue, um Beweise zu sichern und die menschlichen Überreste zu erhalten. Habseligkeiten der toten Flugzeuginsassen seien jedoch von nicht näher identifizierten Personen geplündert worden, bevor Separatistenkämpfer das Gelände abriegeln konnten.[65][66]
Eine Special Monitoring Mission der OSZE bemängelte, bei ihrer ersten Besichtigung der Hauptabsturzstelle am 18. Juli und auch am nächsten Tag trotz gegenteiliger Zusicherung der Separatisten nur sehr begrenzten Zutritt erhalten zu haben. Ihr Auftrag ist nicht, Untersuchungen über die Absturzursache und den Schuldigen durchzuführen, sondern besteht nur darin, die beteiligten Staaten über die Sicherheitslage zu informieren. Erst am 20. Juli erhielt das OSZE-Team schließlich mehr Freiheit, die Absturzstellen zu besichtigen.[67] Am 22. Juli fand es ein zersägtes Cockpit vor. Teile von Cockpit und Flugzeugrumpf seien entfernt worden.[68][69]
Untersuchung durch unabhängige Experten
Die Leitung der Untersuchung übernahm auf Wunsch der ukrainischen Regierung die Niederlande.[70] Nach vier Tagen, am 21. Juli 2014, erreichten die ersten unabhängigen Experten aus den Niederlanden und aus Malaysia das Absturzgebiet. Am selben Tag traf auch das von der ukrainischen Regierung angeforderte Team der ICAO in der Ukraine ein, das das ukrainische Nationale Amt für die Untersuchung von Unfällen und Zwischenfällen in der Zivilluftfahrt bei der Anwendung der internationalen Konventionen zur Untersuchung von Flugzeugabstürzen anleiten soll.[71] Am folgenden Tag waren nach Angaben eines Pressesprechers des Gouverneurs von Charkiw bereits 31 internationale Experten für Forensik und Luftfahrt angekommen, vorwiegend Niederländer. Drei von ihnen seien zur Untersuchung der Absturzstelle in die Region von Donezk weitergereist.[72]
Flugdatenschreiber und Cockpit-Stimmenrekorder des abgestürzten Flugzeugs wurden an das malaysische Team übergeben. Die darin aufgezeichneten Daten sollen in Großbritannien gesichert und international ausgewertet werden. Mit ihrer Hilfe soll aufgeklärt werden, ob das Flugzeug abgeschossen wurde.[73][74]
Die von Rettungsmannschaften des ukrainischen Zivilschutzes geborgenen Opfer wurden mit der Eisenbahn nach Charkiw gebracht.[75] Niederländische Experten für Forensik inspizierten die Kühlwagen des Zuges und bewerteten seine Lagerungsmöglichkeiten als gut.[76] Der Ministerpräsident von Malaysia Najib Razak gab bekannt, dass die Verstorbenen danach für forensische Untersuchungen nach Amsterdam geflogen würden, bevor sie heim nach Malaysia gebracht würden.[77] Das OSZE-Team berichtete, dass nach Angaben von Repräsentanten der Volksrepublik Donezk, die sie selbst nicht überprüften, bisher die sterblichen Überreste von 282 Opfern und viele Körperteile geborgen wurden.[78]
Folgen
Am 20. Juli 2014 informierte Malaysia Airlines darüber, dass die Flugnummer MH17 ab sofort nicht mehr verwendet würde. Die Route Amsterdam–Kuala Lumpur wird unter der Flugnummer MH19 fortgeführt.[1]
Da sie von einer Mitverantwortung Russlands für den Flugzeugabsturz ausgingen, verschärften die Europäische Union und die Vereinigten Staaten ihre während der Krise in der Ukraine 2014 verhängten Sanktionen gegen Russland und erließen am 22. Juli 2014 weitere Einreiseverbote und Kontensperrungen.[79]
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Verlautbarungen von Malaysia Airlines zu Flug MH17 (engl.)
- Daten und Flugstrecke bei FlightAware
- Flugverlauf bei Flightradar24.com
- Malaysia Airlines flight MH 17 Pax and crew manifest (PDF)
- Flugzeug über der Ukraine abgeschossen, www.heute.at, 20 Bilder-Serie - Stand 21. Juli 2014
Einzelnachweise
- ↑ a b Malaysia Airlines said Sunday that it will retire the flight number MH17 for the route from Amsterdam to Kuala Lumpur. CNN, 19. Juli 2014, abgerufen am 19. Juli 2014.
- ↑ Malaysia Airlines Flight 17 (MAS17/MH17) crashes in Ukraine auf de.flightaware.com, 18. Juli 2014, abgerufen am 25. Juli 2014. Archiv vom 25. Juli 2014.
- ↑ 80 Kinder unter den 298 Toten. In: n-tv.de. Abgerufen am 18. Juli 2014.
- ↑ Alle 298 Menschen an Bord der Maschine sind tot. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 18. Juli 2014.
- ↑ Sabrina Tavernise: Fallen Bodies, Jet Parts and a Child’s Pink Book. The New York Times, 17. Juli 2014, abgerufen am 21. Juli 2014.
- ↑ Malaysia Airlines 9M-MRD (Boeing 777 – MSN 28411) | Airfleets aviation. Abgerufen am 17. Juli 2014.
- ↑ a b Friday, July 18, 01:30 PM GMT +0800 Media Statement 3 : MH17 Incident. In: malaysiaairlines.com. Malaysia Airlines, 18. Juli 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
- ↑ 777 Model Orders and Deliveries summary. In: Boeing. Juni 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
- ↑ Brand im Cockpit einer Maschine von EgyptAir im Jahr 2011. Abgerufen am 25. Juli 2014.
- ↑ Malaysia Airlines: Media Statement 2 : MH17 Incident. 18. Juli 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
- ↑ IB Times: Malaysia Airline Updated Passenger List: Three Infants Among 298 Dead. 18. Juli 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
- ↑ AROUND 100 PASSENGERS WERE HEADING TO AIDS CONFERENCE. In: ABC News. 18. Juli 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
- ↑ Steve Lillebuen: Crash claims top AIDS researchers heading to Melbourne. In: The Age. 18. Juli 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
- ↑ Julia Belluz: WHO staffer killed in MH17 en route to AIDS conference. In: Vox. 18. Juli 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
- ↑ Benjamin Dürr, Claus Hecking: Trauer und Wut in den Niederlanden: „Plötzlich ist alles so nah“. Artikel vom 18. Juli 2014 im Portal spiegel.de, abgerufen am 18. Juli 2014
- ↑ Victorians among those killed in MH17 crash: Premier
- ↑ Malaysian actress, Dutch hubby and baby die with MH17
- ↑ Full flight information and flight history for Malaysia Airlines aircraft 9M-MRD auf www.flightradar24.com, abgerufen am 20. Juli 2014.
- ↑ Emma Rapaport: Malaysia Airlines responds to criticism of MH17 flight path. 18. Juli 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
- ↑ MH17 flog nur knapp über der Sperrzone. Abgerufen am 21. Juli 2014.
- ↑ a b c Ausweichrouten eine Frage der Kosten. In: ORF-Online. 18. Juli 2014, abgerufen am 19. Juli 2014.
- ↑ Media Statement: MH17 Incident unten auf erste Meldung blättern. Gemeldet wurden 14:15 Uhr GMT; gemeint ist möglicherweise Sommerzeit in England und somit 13:15 UTC.
- ↑ Last positions of #MH17 directly from Flightradar24 database. Signal was lost around 13:21 UTC at 33,000 feet. Abgerufen am 21. Juli 2014.
- ↑ a b c Fragen und Antworten zum Absturz - Was geschah mit Flug MH17? tagesschau.de vom 18. Juli 2014
- ↑ Fluggesellschaften zwingen Piloten zu gefährlichen Flugrouten. In: n-tv.de. 19. Juli 2014, abgerufen am 19. Juli 2014.
- ↑ Ukraine erhöhte Flughöhe für Passagierjets stetig, SRF 18. Juni 2014, 16:37 Uhr
- ↑ Kiew spricht von Abschuss "von russischem Boden" aus. In: N24. 14. Juli 2014, abgerufen am 20. Juli 2014.„Haben keine einzige Anti-Flugzeug-Rakete abgefeuert“. In: Focus.de. 21. Juli 2014, abgerufen am 24. Juli 2014.
- ↑ Ostukraine wird umflogen. In: n-tv.de. 17. Juli 2014, abgerufen am 20. Juli 2014.
- ↑ Passagierflieger über Ukraine offenbar abgeschossen, Die Welt, 17. Juli 2014
- ↑ Nach Flugzeugabsturz: Swiss umfliegt Ukraine, Handelszeitung.ch, 17. Juli 2014. Abgerufen am 22. Juli 2014
- ↑ Boeing in Ostukraine abgestürzt, 295 Tote befürchtet, Zeit Online, 17. Juli 2014
- ↑ Richard Weiss, Michael Sasso: MH17 disaster: Airlines review Ukraine flight paths. The Sydney Morning Herald, 18. Juli 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
- ↑ Newsticker mit den aktuellen Entwicklungen zu Flug MH017/KL4103 am Freitag - 15.32 Uhr: MH017 war nicht alleine über der Ostukraine. In: aero.de. 19. Juli 2014, abgerufen am 20. Juli 2014.
- ↑ Crash: Malaysia B772 near Donetsk on Jul 17th 2014, aircraft was shot down. avherald.com, 17. Juli 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
- ↑ Zeit Online vom 21. Juli 2014: Malaysia-Airlines-Abschuss. Airlines fordern Krisengipfel nach MH17-Absturz
- ↑ Richard Balmforth und Alastair Macdonald: Ukraine says Malaysian airliner shot down, 295 dead: agency. Reuters vom 17. Juli 2014, abgerufen am 25. Juli 2014
- ↑ Absturz MH-17: Wie funktionieren Boden-Luft-Raketen?, Online-Artikel der FAZ vom 18. Juli 2014
- ↑ IHS Jane's 360: NATO officials believe missile attack behind MH17 crash
- ↑ Flugzeugunglück in der Ostukraine: Der rätselhafte Absturz von MH17. Abgerufen am 17. Juli 2014.
- ↑ Boeing 777 über der Ukraine angeblich abgeschossen, Berliner Morgenpost vom 17. Juli 2014.
- ↑ Небо над Донецком будут защищать зенитно-ракетные комплексы „Бук“; Buk verteidigen den Himmel über Donezk, Vesti.ru vom 29. Juni 2014.
- ↑ Совещание по экономике началось с минуты молчания в память о погибших в авиакатастрофе над территорией Украины. kremlin.ru, 18. Juli 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (russisch).
- ↑ Media Statement & Information on Flight MH17: Friday, July 18, 04:15 AM SGT +0800 Statement by Prime Minister Najib Razak: Malaysian Airlines flight 17. Malaysia Airlines, 18. Juli 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
- ↑ Malaysia Airlines plane MH17 'shot down' in Ukraine – live updates. The Guardian, 18. Juli 2014, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
- ↑ Pressemeldung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 18. Juli 2014, abgerufen am 23. Juli 2014. Archiv vom 23. Juli 2014.
- ↑ Malaysia-Airlines-Absturz in der Ukraine: 80 Kinder sollen an Bord gewesen sein, spiegel.de vom 18. Juli 2014
- ↑ Der Abschuss von MH-17 - eine neue Dimension, tagesspiegel.de vom 19. Juli 2014
- ↑ UN-Sicherheitsrat fordert Zugang zu Absturzstelle, zeit.de vom 21. Juli 2014
- ↑ UN News Centre vom 21. Juli 2014: Security Council condemns downing of Malaysian airliner, calls for international probe
- ↑ Ende einer engen Beziehung, sueddeutsche.de vom 20. Juli 2014
- ↑ Australien will Soldaten in Ukraine schicken n-tv.de, abgerufen am 25. Juli 2014
- ↑ a b Boeing offenbar abgeschossen, tagesschau.de vom 17. Juli 2014.
- ↑ Ralph Thiele, Oberst a.D. und Vorsitzender der Politisch-Militärischen Gesellschaft, zur Wirkweise einer SA-11
- ↑ Flugzeugkatastrophe in der Ukraine - Erste Spuren führen zu Separatisten. NZZ, 18. Juli 2014, abgerufen am 24. Juli 2014.
- ↑ a b Archiv der Meldung auf vk.com auf web.archive.org
- ↑ Julia Smirnova: Haben sich die Separatisten mit den Videos selbst verraten? In: Die Welt. 17. Juli 2014, abgerufen am 17. Juli 2014.
- ↑ Spiegel: Ursache für Flugzeugabsturz: Erste Spuren führen zu den Separatisten17. Juni 2014; LifeNews berichtete den Abschuss mit einer Rakete vor Strelkow
- ↑ LifeNews.ru: Miliz berichtet über abgeschossene AN-26 im Osten der Ukraine LifeNews.ru am 17. Juni 2014 18:34 Moskauer Zeit
- ↑ U.S. Officials Say They Suspect SA-11 or SA-20 Missiles Brought Down Malaysia Jet, The New York Times. 17. Juli 2014, abgerufen am 22. Juli 2014 (englisch).
- ↑ Russian President Putin blames Malaysian plane tragedy on Ukraine, CNBC. 17. Juli 2014, abgerufen am 17. Juli 2014 (englisch).
- ↑ High-tech spycraft tracked missile’s path to Malaysia Airlines jet.
- ↑ Nina Jeglinski: Einigung mit Separatisten auf Sicherheitszone am Absturzort. tagesspiegel.de, 19. Juli 2014, abgerufen am 19. Juli 2014.
- ↑ Kiew und Volkswehr vereinbaren Sicherheitszone an Absturzstelle malaysischer Boeing. RIA Novosti, 19. Juli 2014, abgerufen am 19. Juli 2014.
- ↑ Moskau wirft Kiew Tatenlosigkeit bei Bildung von Kommission zu Boeing-Unglück vor. RIA Novosti, 19. Juli 2014, abgerufen am 19. Juli 2014.
- ↑ a b Anton Zverev und Peter Graff: „Ukraine, rebels argue over wreck; Europeans give Putin 'last chance“ vom 19. Juli 2014, abgerufen am 19. Juli 2014
- ↑ Damning evidence of looting at MH17 crash site grows: Relatives claim victims' phones are answered by 'eastern Europeans', as rebel leader Igor orders troops to hand over seized jewellery for 'defence fund'
- ↑ OSZE v. 21. Juli 2014, Update v. 23. Juli 2014: MH17: Timeline of a tragedy
- ↑ Special Monitoring Mission (SMM) in Ukraine based on information received until 18:00 hrs, 22 July (Kyiv time) auf www.osce.org, 23. Juli 2014, abgerufen am 24. Juli 2014.
- ↑ Cockpit of MH17 found sawed in half at crash site auf www.usatoday.com, 23. Juli 2014, abgerufen am 24. Juli 2014.
- ↑ Zeit Online vom 22. Juli 2014: Black Box von MH17 wird nach London gebracht
- ↑ Presseerklärungen der International Civil Aviation Organisation vom 18. und 21. Juli 2014: ICAO Accident Investigation Team Begins Ukraine Assistance Mission
- ↑ Presseerklärung der OSZE vom 22. Juli 2014: Latest from the Special Monitoring Mission (SMM) in Ukraine based on information received until 18:00 hrs, 21 July (Kyiv time)
- ↑ Zeit Online vom 22. Juli 2014: Black Box von MH17 wird nach London gebracht
- ↑ ITAR-TASS vom 23. Juli: Aircraft accident experts in UK lab to analyze Boeing black boxes
- ↑ MH17-Abschuss: Separatisten übergeben Blackbox an malaysische Experten. spiegel.de, 22. Juli 2014, abgerufen am 22. Juli 2014.
- ↑ Presseerklärung der OSZE vom 22. Juli 2014: Latest from the Special Monitoring Mission (SMM) in Ukraine based on information received until 18:00 hrs, 21 July (Kyiv time)
- ↑ Presseerklärung Malaysia Airlines vom 22. Juli 2014: Prime Minister Najib Razak Statement on MH17 Agreement
- ↑ Presseerklärung der OSZE vom 22. Juli 2014: Spot report by Special Monitoring Mission to Ukraine (SMM) on visit to locations related to Malaysia Airlines flight MH17 crash, 21 July 2014
- ↑ Kommt nun der Kalte Wirtschaftskrieg? auf www.zeit.de, 24. Juli 2014, abgerufen am 25. Juli 2014.