Zum Inhalt springen

Fachverlag

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Oktober 2018 um 22:25 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Geschäftsmodell: Tippfehler entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ein Fachverlag ist ein Verlag oder ein Teil einer Verlagsgruppe, der Informationen für die beruflich bedingte Nutzung bzw. vorwiegend oder ausschließlich Fachbücher verlegt.[1]

Programmschwerpunkte

Das Verlagsprogramm eines Fachverlags kann neben Fachbüchern oft auch Fachinformationen in weiteren Fachmedien, wie Zeitschriften, Loseblattwerke, Formulare, Newsletter, Software, CD-ROMs, DVDs, E-Books, Online-Angebote und Seminare umfassen. Auch Hochschulschriften werden in der Regel bei Fachverlagen publiziert.

Innerhalb der Fachverlage werden drei Hauptbereiche unterschieden:

Geschäftsmodell

Ein Fachverlag muss im Gegensatz zu einem Publikumsverlag per se einkalkulieren, dass die von ihm verlegten Werke meist nur in einer geringen Auflagenhöhe produziert werden können.[2] Ein Gewinn kann somit nicht allein durch einen den Produktionskosten entsprechend hohen Verkauf von Exemplaren eines Fachbuchs erzielt werden, sondern bedarf einer Absatzgarantie durch solvente Abonnenten[3] und – vor allem in Deutschland – einer Beteiligung der Autoren an den Druckkosten.

Da Anfang 2014 u. a. durch den Berliner Tagesspiegel bekannt geworden ist, dass die Beteiligungen bzw. Druckkostenzuschüsse der Autoren für eine Dissertation „bis zu 10.000 Euro“[2] betragen können, ist es fraglich, inwieweit Fachverlage damit per se noch zu den Verlagen bzw. laut Eduard Schönstedt und seiner Untergliederung der Zuschussverlage noch zu den „Druckkostenverlagen[4] oder zu den „Herstellkosten“-[4] und „Selbstkostenverlagen[4] im Sinne von Dienstleistungsunternehmen für Selbstpublikationen zu zählen sind.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Duden: Fachverlag, online unter duden.de
  2. a b Gemma Pörzgen: Doktor Digital – Die eigene Dissertation in einem Verlag unterzubringen, verschafft ihr Prestige. Doch das Internet ist preiswerter und schneller. Digitales Publizieren hängt auch vom Fach ab. online in Der Tagesspiegel vom 18. Februar 2014
  3. Bettina Wonschik: Kundenorientierung: Bedeutung und Realisation in Fachverlagen. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1994. Siehe S. 34. (Volltext in der Google-Buchsuche) ISBN 978-3447035170.
  4. a b c Eduard Schönstedt: Der Buchverlag, Stuttgart 1991, S. 60–62.; siehe Seite 21 u. 22, Fußnote 44 in: Jong-Rak Shin: Selbstverlag im literarischen Leben des Exils in den Jahren 1933-1945; Dissertation, Juni 2007, PDF-Datei mit 220 Seiten (793 kB)