Arsen
Arsen (griech. arsenikos "stark"; wegen der Giftwirkung) ist ein chemisches Element.
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Allgemein | |||||||||||||
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Name, Symbol, Ordnungszahl | Arsen, As, 33 | ||||||||||||
Serie | Halbmetalle | ||||||||||||
Gruppe, Periode, Block | 15 (VA), 4, p | ||||||||||||
Dichte, Mohshärte | 5727 kg/m3, 3,5 | ||||||||||||
Aussehen | metallisch grau | ||||||||||||
Atomar | |||||||||||||
Atomgewicht | 74,92160 amu | ||||||||||||
Atomradius (berechnet) | 115 (114) pm | ||||||||||||
Kovalenter Radius | 119 pm | ||||||||||||
van der Waals-Radius | 185 pm | ||||||||||||
Elektronenkonfiguration | [Ar]3d10 4s2 4p3 | ||||||||||||
e- 's pro Energieniveau | 2, 8, 18, 5 | ||||||||||||
Oxidationszustände (Oxid) | +-3,5 (leicht sauer) | ||||||||||||
Kristallstruktur | rhomboedrisch | ||||||||||||
Physikalisch | |||||||||||||
Aggregatzustand (Magnetismus) | fest | ||||||||||||
Schmelzpunkt | 1090 K (817 °C) (unter Druck) | ||||||||||||
Siedepunkt | 887 K (614 °C) (sublimiert) | ||||||||||||
Molares Volumen | 12,95 · 10-3 m3/mol | ||||||||||||
Verdampfungswärme | 34,76 kJ/mol | ||||||||||||
Schmelzwärme | 369,9 kJ/mol | ||||||||||||
Dampfdruck | __ Pa bei __ K | ||||||||||||
Schallgeschwindigkeit | __ m/s bei __ K | ||||||||||||
Verschiedenes | |||||||||||||
Elektronegativität | 2,18 (Pauling-Skala) | ||||||||||||
Spezifische Wärmekapazität | 330 J/(kg · K) | ||||||||||||
Elektrische Leitfähigkeit | 3,45 · 106/m Ohm | ||||||||||||
Wärmeleitfähigkeit | 50 W/(m · K) | ||||||||||||
1. Ionisierungsenergie | 947,0 kJ/mol | ||||||||||||
2. Ionisierungsenergie | 1798 kJ/mol | ||||||||||||
3. Ionisierungsenergie | 2735 kJ/mol | ||||||||||||
4. Ionisierungsenergie | 4837 kJ/mol | ||||||||||||
5. Ionisierungsenergie | 6043 kJ/mol | ||||||||||||
6. Ionisierungsenergie | 12310 kJ/mol | ||||||||||||
Stabilste Isotope | |||||||||||||
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SI-Einheiten und Standardbedingungen werden benutzt, sofern nicht anders angegeben. |
Vorkommen
Arsen kommt praktisch überall im Boden in geringen Konzentrationen vor, selten gediegen als Scherbenkobalt, meist gebunden als Sulfid vermengt mit Metallsulfiden. Verwertbare Erze sind Realgar und Auripigment. Die Hauptvorkommen der Arsenerze liegen in Russland, China, Schweden und Mexiko.
Verwendung
Arsen wird zu Bleilegierungen dazu gegeben um deren Festigkeit zu verbessern und das Blei gießbar zu machen. Vor allem die fein strukturierten Platten von Akkumulatoren können ohne Arsenzusatz nicht gegossen werden. In der Elektronik spielt es als hochreines Element (mind. 99,9999 %) für Gallium-Arsenid-Wafer sowie in Form von Epitaxieschichten auf diesen Wafern, wie z. B. Indiumarsenidphosphid und Galliumarsenidphosphid, eine wesentliche Rolle in der Herstellung von Hochfrequenzbauelementen = Integrierte Schaltkreise(ICs), Leuchtdioden (LEDs) bzw. Laserdioden (LDs). Es gibt Anfang 2004 weltweit nur drei Hersteller von hochreinem Arsen, zwei in Deutschland und einen in Japan.
Modifikationen
Graues Arsen
Gelbes Arsen
- instabil
Schwarzes Arsen
- Es besitzt keine geordnete Struktur, es liegt in einer amorphen Form vor.
- Es ist analog zu Schwarzem Phosphor zu betrachten.
Verbindungen
- Arsentrioxid (Arsenik, As2O3)
- Arsensäure (2 H3AsO4 *H2O)
- Arsin (Arsenwasserstoff, AsH3): ein giftiges, nach Knoblauch riechendes Gas
- Kalziumarsenat (Bestandteil von Pflanzenschutzmitteln)
Nachweis
Die so genannte Marshsche Probe ist der klassischer Nachweis in der Chemie und Gerichtsmedizin für Arsen.
Sonstiges
Metallisches Arsen zeigt wegen seiner Unlöslichkeit im Unterschied zu seinem löslichen Verbindungen, wie seinem dreiwertigen Oxid, dem Arsenik , welches früher als "Erbschaftspulver" bezeichnet wurde, nur eine geringe Giftigkeit. Es sollte aber, da es sich an der Luft leicht mit seinen sehr giftigen Oxiden, wie den Arsenik überzieht, stets mit größter Vorsicht behandelt werden!