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Stihl

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Profi-Motorsense oder -Freischneider Stihl FS 350

Die ANDREAS STIHL AG & Co. KG ist ein in über 160 Ländern tätiges schwäbisches Familienunternehmen mit Sitz in Waiblingen. Produkte des Konzerns sind eine große Palette an Motorgeräten, wie z.B. Motorsägen, Freischneider, Trennschleifer, usw. Die Firma setzte 2004 ca. 1,62 Mrd. Euro (davon ca. 88% im Ausland) um.

Motorsäge im Feuerwehreinsatz

Andreas Stihl (* 10. November 1896 in Zürich; † 14. Januar 1973) hatte nach Ende des Ersten Weltkriegs ein Maschinenbaustudium absolviert und 1926 im Stuttgarter Stadtteil Cannstatt die Firma "A. STIHL Maschinenfabrik" begründet, die zunächst Dampfkessel-Vorfeueranlagen herstellte. Hierdurch verdiente die Firma das Geld für den Bau von Motorsägen und brachte schon nach kurzer Zeit die erste Elektromotorsäge auf den Markt, die aufgrund ihres Gewichts (46 kg) von zwei Männern bedient werden musste.

Zwei Jahre nachdem die Firma Dolmar GmbH die weltweit erste Motorsäge mit Benzinmotor vorgestellt hatte, begann 1929 auch Stihl mit der Produktion. Nur zwei Jahre später wurde diese Stihlsche Baumfällmaschine in großen Stückzahlen nach Russland, USA und Kanada exportiert. Beflügelt und bestätigt durch die Erfolge wurde die Technik in den Folgejahren immer weiter verbessert.

1944 wurde das Werk in Bad-Cannstatt durch einen Bombenangriff zerstört. Die komplette Produktion wurde nach Neustadt an der Rems, einem Stadtteil des benachbarten Waiblingen verlagert. 1950 stellte STIHL die erste Einmann-Benzin-Motorsäge der Welt, die (STIHL BL), vor. Ausgestattet mit einem verstellbaren Schwenkvergaser kann die Säge zum Ablängen UND zum Fällen eingesetzt werden

Stihl Contra

Die STIHL Contra machte Andreas Stihl 1959 als Vater der Motorsäge bekannt. Durch das geringe Gewicht (12 kg) dieser Säge mit einer Leistung von 6 PS setzte sich die Motorisierung der Waldarbeit nun endgültig weltweit durch. In nicht einmal 2 Jahren wurden über 200.000 Stück dieser Motorsäge produziert.

In den Vereinigten Staaten von Amerika wurde sie als Contra-Lightning vermarktet. Gebaut wurde sie in vier verschiedenen Varianten von 1959 bis 1967. Sie hat einen Hubraum von 106 cm³ und wurde vorwiegend mit den Schwertlängen 43, 53, 63, 80 cm betrieben.

Stihl charterte 1961 eigens Frachtflugzeuge, um den hohen Bedarf in Kanada und Amerika decken zu können. In den nachfolgenden Jahren wurden seine Motorsägen in der ganzen Welt vertrieben und die Firma stieg bis 1971 zum größten Motorsägenhersteller der Welt auf. Ab den 1970er Jahren erfolgte die Gründung von Produktionsstätten in Deutschland und im Ausland (Brasilien, USA, Schweiz und Österreich), daneben der Ausbau einer umfangreichen weltweiten Vertriebsstruktur mit eigenen Tochtergesellschaften und Importeuren.

Eine heutige Stihlsäge im Einsatz

Andreas Stihl verstarb nach langer, schwerer Krankheit am 14. Januar 1973 im Alter von 76 Jahren in Rohrbronn und hinterließ ein Unternehmen, das heute in über 160 Ländern aktiv vertreten ist, davon in 30 Ländern mit eigenen Tochtergesellschaften und ca. 8.000 Mitarbeiter beschäftigt. Er hat durch seine Erfindungsgabe und seinen Unternehmensgeist die Waldarbeit leichter und wirtschaftlicher gemacht. Waldarbeiter stiegen durch seine Erfindung und Weiterentwicklung der Motorsäge von schlecht bezahlten Tagelöhnern zu anerkannten Facharbeitern auf. Zur Erinnerung an den bedeutenden Erfinder und Unternehmer liegt das Waiblinger Werk heute an der Andreas-Stihl-Straße.

STIHL ist eines der wenigen deutschen Unternehmen, das auf den Standort Deutschland baut, so wurde 2003 das bisherige Zentrum in Waiblingen erweitert und zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen.

MS 170. Kleinste Kettensäge von Stihl