Zum Inhalt springen

Chur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Juni 2006 um 18:38 Uhr durch Leppus (Diskussion | Beiträge) (Koordinaten (für Artikel) ergänzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Ort Schweiz Chur [ˈkuːr], in der Schweiz ausserhalb Graubündens üblicherweise [ˈxuːr] (frz. Coire, it. Coira, rät. Cuira, mittelalterlich-lat. Curia R(h)aetorum) ist die Hauptstadt des Schweizer Kantons Graubünden sowie Hauptort des bündnerischen Bezirks Plessur. Chur liegt am rechten Ufer des Rheins. Das Gemeindegebiet reicht von 570 m ü.M. bis über 1'800 m ü.M.

Geschichte

Der Name Chur kommt vom keltischen kora, koria, was so viel heisst wie Stamm oder Sippe. Ausgrabungsfunde beweisen, dass der geschichtliche Ursprung von Chur bis ins Jahr 3000 v. Chr. zurückgeht. Damit handelt es sich um die älteste bekannte Siedlung der Schweiz. Nachdem die Römer im Jahre 15 v. Chr. Rätien eroberten, machten sie Chur zum Hauptort der Raetia prima, dem südlichen Teil der neuen Provinz. 284 wurde der Ort sogar zur Provinzhauptstadt erhoben.

Im Jahre 450 wurde Chur Bischofssitz. 1524 nahm die Stadt die Reformation an, obwohl der Bischof katholisch blieb. Auf diese Weise wurden Staat und Bischof getrennt. Ins 16. Jahrhundert fällt auch der Übergang vom Rätoromanischen zum Deutschen als Umgangssprache der Churer, obwohl der bischöfliche Hof bereits seit dem 9. Jahrhundert in deutschen Händen war. Nachdem Graubünden 1803 der Eidgenossenschaft beigetreten war, wurde Chur 1820 Hauptstadt des Kantons.


Sehenswürdigkeiten

Den Mittelpunkt der Stadt bildet der Postplatz. An der nordöstlich wegführenden Grabenstrasse befindet sich das Bündner Kunstmuseum. Es stellt Gemälde verschiedener Bündner Künstler des 18. bis 20. Jahrhunderts aus. Südwestlich vom Postplatz erstreckt sich der Fontanaplatz mit einem Denkmal für den Schlossvogt Benedikt Fontana.

Die Altstadt liegt zwischen dem Postplatz, dem barocken Bischöflichen Hof aus den Jahren 1732 und 33 und dem Fluss Plessur. Hier findet man viele Zunft- und Bürgerhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Am Ostrand der Altstadt befindet sich der Regierungsplatz mit dem 1752 errichteten Regierungsgebäude (Graues Haus). Es beherbergt neben der Staatskanzlei und dem Sitzungssaal des Kleinen Rates auch die Kantonsbibliothek und das Staatsarchiv. Auf dem Regierungsplatz befindet sich das Vazerol-Denkmal, das an die Vereinigung der Drei Bünde im Jahre 1471 erinnert. Südlich des Regierungsplatzes befindet sich nebem dem Bischöflichen Hof auch die romanisch/gotische Kathedrale aus dem 12. und 13. Jahrhundert,

Verkehr

Verkehrstechnisch ist Chur ein wichtiger Eisenbahnknoten, da hier die von Norden kommende Normalspurstrecke der Schweizerischen Bundesbahn endet, und man in das Schmalspurnetz der Rhätischen Bahn umsteigen kann. Letztere hat in Chur ihre Zentrale. Seit 1992 besitzt die Stadt eine mit einer riesigen Überdachung versehene, hochmoderne Umsteigestation für Bus und Bahn.


Persönlichkeiten

Vorlage:Koordinate Artikel

Vorlage:Navigationsleiste Bezirk Plessur