Klaus Wittstadt
Klaus Wittstadt (* 17. April 1936 in Fulda; † 2. März 2003) war ein deutscher Historiker.
Klaus Wittstadt studierte ab 1957 die Fächer Geschichte, Germanistik, Philosophie und Theologie an der an der Universität Frankfurt am Main. Dort wurde er 1962 mit einer von Otto Vossler betreuten Arbeit zum Fuldaer Fürstabt Placidus Droste promoviert.[1] Ein Jahr später beendete er das Lehramtsstudium mit dem ersten Staatsexamen. Im Jahr 1967 folgte das zweite Staatsexamen. Im Jahr 1971 erwarb er den theologischen Doktorgrad mit einer kirchengeschichtlichen Arbeit zu Attilio Amalteo. Grundlage für diese Arbeit war ein mehrjähriger Forschungsaufenthalt am Vatikanischen Archiv. Wittstadt habilitierte sich 1972. Den Lehrstuhl für Fränkische Kirchengeschichte übernahm er 1973 und hatte diesen bis 1998 inne. Er wechselte 1999 im Zuge der Umstrukturierung der Universität auf den Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit. In der akamdeischen Selbstverwaltung übernahm er zahlreiche Ämter. Er war Vorsitzender des Katholisch-Theologischen Fakultätentages, Dekan, mehrere Jahre Prodekan, Senatsmitglied sowie Mitglied der Haushaltskommission der Universität.
Bleibende Verdienste erwarb er sich für die Würzbugrer Bistumsgeschichte. Zahlreiche Arbeiten legte er über die Diözese Würzburg und die Würzburger Theologische Fakultät in der NS-Zeit vor. Die Forschungen konzentrierten sich in seinen letzten Lebensjahren auf das Zweite Vatikanisches Konzil und dabei vor allem auf Julius Döpfner. Er gab die Reihe Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und des Hochstifts Würzburg sowie die Würzburger Diözesangeschichtsblätter heraus. Er war Vorsitzender des Diözesangeschichtsvereins und und wissenschaftlicher Leiter des Würzburger Diözesanarchivs.
Ihm wurden zahlreiche Ehrungen verliehen. Er wurde zum Honorarprofessor an der Universität Frankfurt am Main 1980 und an der Technischen Universität Dresden 1999 ernannt. Ihm wurde die Liborius-Wagner-Plakette des Bistums Würzburg 1981, der Päpstliche Gregoriusorden 1996 sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande 1987 und das Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse 1993 verliehen. Er wurde zum 60. und 65. Geburtstag mit zwei Festschriften geehrt.
Schriften
- Julius Kardinal Döpfner (1913–1976). Anwalt Gottes und der Menschen. Don Bosco, München 2001, ISBN 3-7698-1124-0.
- Der heilige Kilian. Mönch – Missionar – Märtyrer. Echter Verlag, Würzburg 1989, ISBN 3-429-01215-5.
- Placidus von Droste. Fürstabt von Fulda (1678–1700). Ein Beitrag zur Geschichte des Hochstifts Fulda (= Veröffentlichung des Fuldaer Geschichtsvereins. Bd. 39). Parzeller, Fulda 1963
Literatur
- Enno Bünz: Klaus Wittstadt (1936–2003). In: Historisches Jahrbuch 123 (2003), S. 535–538
Weblinks
- Literatur von und über Klaus Wittstadt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Veröffentlichungen von Klaus Wittstadt im Opac der Regesta Imperii
Anmerkungen
- ↑ Vgl. dazu die Besprechung von Stephan Hilpisch in: Fuldaer Geschichtsblätter 39 (1963), S. 26–28.
Personendaten | |
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NAME | Wittstadt, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker |
GEBURTSDATUM | 17. April 1936 |
GEBURTSORT | Fulda |
STERBEDATUM | 2. März 2003 |
STERBEORT | Münster |