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Lithium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eigenschaften
Lithium - Beryllium
H
Li
Na  
 
 
Periodensystem der Elemente, Lithium hervorgehoben
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Lithium, Li, 3
Serie Alkalimetalle
Gruppe, Periode, Block 1(IA), 2 , s
Aussehen silbrig weiß/grau
ein Stück Lithium
Erdkrustenhäufigkeit 0,006 %
Atomar
Atomgewicht 6,941
Atomradius (berechnet) 145 (167) pm
Kovalenter Radius 134 pm
van der Waals-Radius 182 pm
Elektronenkonfiguration [He]2s1
Elektronen pro Energieniveau 2, 1
Oxidationszustände (Oxid) 1 (stark basisch)
Kristallstruktur kubisch raumzentriert
Physikalisch
Aggregatzustand fest
Modifikationen
Dichte, Mohshärte 535 kg/m3, 0,6
Magnetismus unmagnetisch
Schmelzpunkt 453,69 K (180,54 °C)
Siedepunkt 1615 K (1342 °C)
Molares Volumen 13,02 · 10-3 m3/mol
Verdampfungswärme 145,92 kJ/mol
Schmelzwärme 3 kJ/mol
Dampfdruck 1,63 · 10-8 Pa (bei 453,7 K)
Schallgeschwindigkeit 6000 m/s (bei 293,15K)
Verschiedenes
Elektronegativität 0,98 (Pauling-Skala)
Spezifische Wärmekapazität 3582 J/(kg · K)
Elektrische Leitfähigkeit 10,8·106 S/m
Wärmeleitfähigkeit 84,7 W/(m · K)
1. Ionisierungsenergie 520,2 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 7298,1 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 11815,0 kJ/mol
Isotope
Isotop NH t1/2 ZM ZE MeV ZP
6Li 7,5 % Li ist stabil mit 3 Neutronen
7Li 92,5 % Li ist stabil mit 4 Neutronen
8Li {syn.} 838 ms β- 16,004 8Be
β- + 2 α   -
NMR-Eigenschaften
6Li 7Li
Kernspin 1 3/2
gamma / rad/T 3,936 · 107 1,04 · 108
Empfindlichkeit 0,0085 0,29
Larmorfrequenz bei B = 4,7 T 29,4 MHz 77,7 MHz
SI-Einheitensystem und Standardbedingungen werden benutzt,
sofern nicht anders angegeben.

Lithium ist ein Chemisches Element und wird zu den Leichtmetallen gerechnet.

Es wurde 1817 von Johann Arfvedson entdeckt. Der Name stammt vom griechischen Wort lithos (Stein). Lithium ist das leichteste aller Metalle. Es ist sehr reaktionsfreudig und kommt deshalb in freier Form in der Natur nicht vor. An Luft läuft es unter Bildung von Lithiumoxid Li2O und Lithiumnitrid (Li3N) an. Als Spurenelement ist es ein häufiger Bestandteil von Mineralwasser. Technisch ausbeutbare Vorkommen befinden sich in Chile, den USA (North Carolina und Nevada), Kanada, Australien und Zimbabwe. In den Handel kommt es überwiegend als Lithiumcarbonat (Li2CO3).

Lithiumhaltige Mineralien

Natürlich vorkommende lithiumhaltige Minerale
Amblygonit LiAl(PO4)F
Kryolithionit Li3Na3[AlF6]2
Lepidolith (Lithionglimmer) K-, OH-, F- haltiges Li-Al-Silicat
Petalit (Kastor) LiAl[Si2O5]2
Spodumen (Triphan) Li[AlSi2O6]
Triphylin Li(FeII,MnII)[PO4]
Zinnwaldit KLiFeAl(F,OH)2[AlSi3O10]

Gewinnung

Die Herstellung von metallischem Lithium erfolgt durch Schmelzflusselektrolyse eines bei 352 °C schmelzenden Gemisches aus 55 % Lithiumchlorid und 45 % Kaliumchlorid. Das flüssige Lithium sammelt sich an der Elektrolytoberfläche und kann so relativ einfach aus der Zelle ausgeschleust werden.

Verwendung

Es wird in qualitativ hochwertigen Batterien und Akkumulatoren verwendet.

In der Medizin wird Lithium, vor allem in Form von Lithiumcarbonat, als Mittel gegen Depressionen eingesetzt (WARNUNG: Schon geringe Überdosen sind giftig. KEINE SELBSTBEHANDLUNG!).

Weiterhin dient es als Einsatzstoff zur Herstellung von Lithiumhydrid und Lithiumamid, zur Herstellung von Organolithiumverbindungen, als Reduktionsmittel in der organischen Chemie und zur Raffination von Metallen (Desoxidation, Entschwefelung).

Wegen der im Vergleich zu Wasserstoff besseren Lagerfähigkeit von Lithium wird 6Li als Ausgangsreagenz in der Kernreaktion von Wasserstoffbomben eingesetzt. Dabei zerfällt Lithium zunächst zu Helium und Wasserstoff (Tritium) , woran sich schließlich die Kernfusion anschließt.

Lithiumverbindungen

Siehe auch