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Mobbing

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Wort Mobbing wird umgangssprachlich häufig statt Schikane verwendet. Das Wort kommt aus dem Englischen. Mob bedeutet dort Meute, to mob anpöbeln, über jemanden herfallen.

Definition

Mobbing im engeren Sinne steht für Schikanen und Intrigen gegen Personen am Arbeitsplatz, die systematisch, regelmäßig und über einen längeren Zeitraum vorkommen. Sie können z.B. darin bestehen, jemanden lächerlich zu machen, ihm/ihr Informationen vorzuenthalten oder Gerüchte zu verbreiten. Durch Mobbing kann das Opfer erheblichem psychischen Druck (→ Stress) ausgesetzt werden, der sogar zu chronischen Erkrankungen führen kann.

Zahlen

In Deutschland schätzt man die Zahl der Mobbing-Opfer auf über 800.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (2004). Frauen haben dabei ein signifikant höheres Risiko (75%) Mobbing-Opfer zu werden. Der volkswirtschaftliche Schaden wird dabei auf etwa 15,3 Milliarden Euro beziffert.

Ursachen

Ursache für Mobbing ist meist ein ungelöster Konflikt, der u.a. durch Konkurrenz, Leistungsdruck oder Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes entstehen kann.

Folgen

Ein Mobbing-Opfer kostet seine Firma wegen Minderleistung (Krankheitsausfälle) cirka 25.000 Euro pro Jahr (Bundesanstalt für Arbeit). Kündigung und Erwerbsunfähigkeit können die weiteren Folgen für den Arbeitnehmer sein. Für den Betrieb negative Folgen können Qualitätsmängel und ein beschädigtes Firmenimage sein (die wiederum Kosten verursachen). Etwa 200 Menschen pro Jahr begehen laut Angaben des Gesundheitsministeriums wegen Mobbings Selbstmord.

Recht

Arbeitgeber stehen in der Pflicht ihre Arbeitnehmer vor Mobbing zu schützen.

Anschauungsmaterial für öffentliches Mobbing

Auch in Wikipedia gibt es Anschauungsmaterial für öffentliches Mobbing. Als Beispiele werden von einigen Benutzern gesehen:


Siehe auch: Bossing, Mobbing in der Schule

Literatur

  • Oswald Neuberger: Mobbing : übel mitspielen in Organisationen. 3. Aufl. Hampp-Verlag München 1999. ISBN 3-87988-339-4