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Thomas Jung (Dirigent)

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Thomas Jung (* 1. November 1984 in Limburg an der Lahn) ist ein deutscher Dirigent.

Ausbildung und Studium

Thomas Jung wuchs in Limburg-Dietkirchen auf und machte 2004 an der Tilemannschule das Abitur.[1] Er studierte an der Hochschule für Musik Köln, an der University of Cambridge und am Kingʻs College Cambridge. Sein Dirigierlehrer und Mentor war Volker Wangenheim. Mehrere Meisterkurse bei Bernard Haitink (Lucerne Festival), Jaap van Zweden (Menuhin Festival Gstaad), Colin Metters (Royal Academy of Music London) und Jorma Panula (Nordic Masterclass) runden seine Ausbildung ab. Thomas Jung war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Stiftung DEY, des Richard Wagner Verbandes und der Musikstiftung der Kreissparkasse.

Als Dirigent des Jungen Ensembles für neue Musik der Hochschule für Musik Köln realisierte er zwischen 2007 und 2010 eine Vielzahl von Uraufführungen mit den verschiedenen Kompositionsklassen der Hochschule. Er arbeitete mit Komponisten wie York Höller, Hans-Ulrich Humpert, Krzysztof Meyer zusammen und dirigierte Uraufführungen unter anderem von Prasqual, Dariusz Przybylski oder Ying Wang. In dieser Zeit leitete er außerdem verschiedene Jugend-Musiktheater-Projekte, assistierte bei Konzertphasen des Hochschulorchesters und spielte die Musik für den Kinofilm Tauwetter von Philipp Hönig ein. Tauwetter wurde auf mehreren internationalen Filmfestivals gezeigt und erhielt viele internationale Auszeichnungen. Der Film gewann 2011 unter anderem den Aglet Award als Best Fiction Feature beim RedRock Film Festival und erhielt eine Auszeichnung als Best Narrative Feature beim Alaska International Film Festival sowie Nominierungen in Sarajevo, Florenz, Toronto und New York[2].

Wirken

Thomas Jung ist als Dirigent am Royal Opera House London, Covent Garden, engagiert und betreut Produktionen für das Royal Ballet in London und dessen Schwesterkompanie, das Birmingham Royal Ballet. Er ist Dirigent und künstlerischer Leiter des Flora Sinfonie Orchesters Köln[3] und des studio orchesters duisburg (sod)[4]. Außerdem ist er Gastdirigent des Tianjin Grand Opera Symphony Orchestra am Tianjin Grand Theatre und war in der Spielzeit 2015/16 als Assistant Conductor und Zander Fellow[5] beim Boston Philharmonic Orchestra und Boston Philharmonic Youth Orchestra engagiert. Als musikalischer Leiter war Thomas Jung für die Opernproduktion Moses muss singen an den Städtischen Bühnen Münster tätig[6].

Als Assistent arbeitete Thomas Jung mit Semjon Bytschkow und Jukka-Pekka Saraste (WDR Sinfonieorchester) sowie Markus Stenz und François-Xavier Roth (Gürzenich-Orchester) zusammen. Von Bernard Haitink wurde er mehrmals für Arbeitsphasen mit dem Chamber Orchestra of Europe, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und den Berliner Philharmonikern eingeladen. Als Assistent und Cover Conductor für Bernard Haitink betreute Thomas Jung 2018 Proben und Aufführungen von Brahms Ein Deutsches Requiem mit Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in der Philharmonie im Gasteig in München und in der Elbphilharmonie in Hamburg.

Für die Biennale Sydney 2018 arbeitete Thomas Jung mit Komponist und Klangkünstler Samson Young zusammen. Für die Realisation von Youngs Muted Situation #22: Muted Tschaikovsky's 5th[7] spielte Thomas Jung mit dem Flora Sinfonie Orchester die 5. Sinfonie von Peter Tschaikowski ein[8][9].

Auszeichnungen

2017 wurde Thomas Jung in München mit dem Eugen-Jochum-Preis ausgezeichnet[10]. Im Herbst 2012 erhielt Thomas Jung für sein Engagement mit und für die Musik den Kulturpreis der Stiftung Filippas Engel[11]. Ebenfalls 2012 erhielt das Jugend-Kammerorchester Musica Viva unter seiner Leitung den 1. Preis beim Deutschen Orchesterwettbewerb und wurde darüber hinaus mit dem Sonderpreis »Best Performance« ausgezeichnet[12].

Veröffentlichungen

Während seines Studiums war Thomas Jung in vielfältige wissenschaftliche Projekte eingebunden und hat in dieser Zeit an zahlreichen Veröffentlichungen mitgewirkt:

  • mit Frank Beiler, Olaf Sanders und Phillipp Thomas: Kleine Theorie der unbedingten Schule. Katzenberg Verlag, Hamburg 2015.[13]
  • Lemmata in Arnold Jacobshagen (Hrsg.): Sachlexikon des Musiktheaters. Laaber-Verlag, Laaber 2016:
    • Kinderoper,
    • Schuloper,
    • Intentionales Musiktheater und
    • Weihnachtsmärchen
  • Ariane sans Barbe-Bleue – Genderperspektive als Aufklärung. In: Annette Kreutziger-Herr (Hrsg.); Katrin Losleben (Hrsg.): History/Herstory – Alternative Musikgeschichten. Böhlau Verlag, Köln und Weimar 2008, S. 217–230.
  • Artikel in Annette Kreutziger-Herr (Hrsg.); Winfried Bönig (Hrsg.): Die 101 wichtigsten Fragen – Klassische Musik. C.H. Beck Verlag, München 2009:
    • Seit wann gibt es Musik und was ist das eigentlich?
    • Wieso wird immer weiter komponiert, obwohl es doch schon so viel Musik gibt?
    • Wieso darf man im Konzert nicht klatschen wann man will und auch kein Popcorn essen?
  • Lemmata in Annette Kreutziger-Herr (Hrsg.); Melanie Unseld (Hrsg.): Lexikon Musik und Gender. Bärenreiter/Metzler Verlag, Kassel 2010:

Einzelnachweise

  1. Eugen-Jochum-Preis. Hohe Auszeichnung für Dirigent Thomas Jung. Nassauische Neue Presse, 1. Dezember 2017.
  2. ART 54: ART 54 | Filmproduktion. Abgerufen am 7. Oktober 2018.
  3. flosio. Abgerufen am 4. Oktober 2018.
  4. studio-orchester duisburg · Thomas Jung, Christian Fritz: Rachmaninow, van Beethoven in Duisburg · Spielzeit 2017/2018 · Duisburger Philharmoniker. Abgerufen am 4. Oktober 2018 (deutsch).
  5. BPO Staff: Boston Philharmonic announces two new Fellows for 2015-16. (bostonphil.org [abgerufen am 4. Oktober 2018]).
  6. Decker-Bönniger: Münster: Moses muss singen / Online Musik Magazin. Abgerufen am 4. Oktober 2018.
  7. Andrew Frost: Sydney Biennale review – Ai Weiwei anchors rewarding show that comes of age in its 21st year. 16. März 2018, abgerufen am 7. Oktober 2018 (englisch).
  8. Work. Abgerufen am 4. Oktober 2018 (amerikanisches Englisch).
  9. Samson Young - Biennale of Sydney. Abgerufen am 7. Oktober 2018.
  10. Veronica Jochum von Moltke: Eugen Jochum Preis. Abgerufen am 4. Oktober 2018.
  11. 2012 » Filippas Engel. Abgerufen am 4. Oktober 2018 (deutsch).
  12. Deutscher Orchesterwettbewerb: Drei Gewinner mit Höchstpunktzahl | MUSIK HEUTE. In: MUSIK HEUTE. 21. Mai 2012 (musik-heute.de [abgerufen am 4. Oktober 2018]).
  13. Frank Beiler, Thomas Jung, Olaf Sanders: Kleine Theorie der unbedingten Schule K3. Katzenberg, 2014, ISBN 978-3-942222-06-8 (google.co.uk [abgerufen am 4. Oktober 2018]).