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Blindheit

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Unter Blindheit versteht man den Verlust der Sehfähigkeit oder die Einschränkung der Sehfähigkeit auf unter 5 Prozent.

Ursachen für Blindheit

  • angeborene
  • erworbene
    • am häufigsten ist der graue Star, die alterungsbedingte Trübung der Linse
    • Altersblindheit aufgrund der Diabetes
    • langanhaltender unbehandelter Bluthochdruck
    • Embolien in den versorgenden Blutgefäßen
    • Verletzungen

Medien für Blinde

Die von Louis Braille entwickelte Blindenschrift, die so genannte Brailleschrift ermöglicht blinden Menschen das Lesen von Texten. Es gibt eine Wochenzeitschrift für Blinde. Die Zeitschrift Brigitte ist die erste deutsche Frauenzeitschrift, die es vollständig in Blindenschrift gibt. Es gibt auch Blindenbüchereien. Das Schreiben von Texten ist z. B. mithilfe der Blindenschreibmaschine möglich, welche bereits 1899 von Oskar Picht erfunden wurde.

In vielen bekannten Bauwerken werden neuerdings auch Modelle zum taktilen Erfassen für blinde Menschen aufgestellt. Auf Bahnhöfen werden die Bahnsteige mit speziellen Einkerbungen versehen, die es Blinden ermöglicht sich dort zurecht zu finden. In der Kartographie arbeitet man intensiv an Blindenkarten, die helfen sollen, die räumliche Situation der Umgebung für Blinde erfahrbar zu machen.

Einige Fernsehsender senden auch Filme, bei denen die Handlung erzählt wird. Aber auch die immer mehr aufkommenden Hörbücher ermöglichen blinden Menschen einen weiteren Zugang zu verschiedener Literatur.

Auf der sächsischen Landesgartenschau in Großenhain gab es einen Garten für Blinde, in dem man die Blumen erfühlen konnte und auf entsprechenden Schildern in Blindenschrift erklärt bekam.

Einige Geldautomaten sind heute schon mit blindengerechten Tastaturen ausgerüstet. Auch der Wert der einzelnen Geldscheine kann an einer erhabenen Prägung im Papier erkannt werden.

Allgemeine Hilfsmittel

Viele Blinde benutzen den weißen Blindenstock (Siehe auch Tag des weißen Stockes). Einige vertrauen sich auch einem Blindenhund als Führer an. Damit Sehende blinde Menschen erkennen, ihnen behilflich sind oder ihnen einfach nur nicht im Wege stehen, tragen sie meist ein Blindenzeichen, einen Anstecker oder eine Armbinde. Dort sind auf gelben Untergrund drei schwarze Kreise im Dreieck angeordnet.

Um sich völlig selbstständig orientieren und bewegen zu können, muss die Umgebung allerdings so ausgestattet sein, dass sie akustisch oder taktil ausgewertet werden kann. Dazu dienen Markierungsstreifen auf Gehwegen, ergänzende akustische oder vibrierende Signaleinrichtungen bei Verkehrsampeln, Geländer, aber auch vorschriftsmäßige Absicherung von Gefahrenstellen wie Baustellen oder Bodenöffnungen.

Elektronische Hilfsmittel für Blinde und Sehbehinderte

Um den Computer für Blinde nutzbar zu machen, wurde ein spezielles Ausgabegerät entwickelt, das so genannte Braille-Display, welches das Monitorbild in Brailleschrift Zeile für Zeile erfassbar macht. Das Braille-Display kann, je nach Bauform, bis zu 80 Zeichen abbilden und braucht eine spezielle Übersetzungssoftware wie z.B. Blindows 3.x (Screenreader). Dank dieser Technik ist es ihnen möglich bestimmte Berufe auszuüben, im Internet zu surfen und somit alle Funktionen eines PC zu nutzen.

Vorlesesysteme haben heute eine fast perfekte menschliche Stimme, so daß Sehbehinderte die die Brailleschrift nicht beherrschen, komfortabel mit diesen Systemen arbeiten können.

Berühmte Blinde

Formen

Museen

  • Blindenmuseum Berlin, Steglitz, Rothenburgstr. 14
  • Blindenmuseum Hannover, Bleekstraße 22