Funk (Musik)
Allgemeines
Funk ist der Oberbegriff für eine Spielart ursprünglich afroamerikanischer Tanzmusik, die sich Ende der 1960er aus verschiedenen Einflüssen des Soul, Rhythm and Blues und Jazz sowie Rock entwickelt hat. Wesentliche Stilmerkmale des originären Funk sind eine repetitive Rhythmik, synkopische Basslinien sowie akzentuierte Bläsersätze und Rhythmusgitarre im Zusammenspiel mit Soulgesang. Größere Popularität erlangte der Funk erstmals durch die Musik von James Brown. Die Bedeutung des Begriffes "Funk" geht auf afroamerikanischen Slang der 1950er Jahre zurück, wo "funky" ein Synonym für "erdig", "schmutzig" oder auch "erregt" war. Bereits in den 1950er und 1960er Jahren tauchte die Umschreibung "funky" im Jazz auf, z.B. in Titeln von Horace Silver und Cannonball Adderley. Als eigenständiges Musikgenre ist Funk jedoch erst seit Ende der 1960er Jahre definiert, als Musiker und Bands wie James Brown, Sly and the Family Stone, The Isley Brothers und The Meters diesem Stil zum Durchbruch verhalfen.
Ursprünglich auch Ausdruck afroamerikanischen Bewusstseins, wurde der Funk im Verlauf der 1970er Jahre, auch bedingt durch veränderte Produktionstechniken (Synthesizer, Drumcomputer), zunehmend kommerzialisiert und mündete in der Disco-Musik. In dieser Zeit begründete George Clinton eine Unterart des Funk, den P-Funk, mit den Bands Parliament und Funkadelic. In den 1990er Jahren wurde der Begriff auch zur Umschreibung von Stilarten z.B. in der House-Musik verwendet, während sich viele Rap- und Hip-Hop-Musiker ausdrücklich zu den Wurzeln ihrer Musik im Funk der 70er Jahre bekennen.
Wichtige Bands und Künstler
- Allen Toussaint
- Ann Sexton
- Anna King
- The Average White Band
- The Bar-Kays
- Betty Davis
- The Blackbyrds
- Bloodstone
- Bootsy Collins
- Brass Construction
- The Brecker Brothers
- Brick
- The Brides of Funkenstein
- The Brothers Johnson
- B.T. Express
- Cameo
- Chaka Khan
- Chic
- The Commodores
- Con Funk Shun
- Crown Heights Affair
- Dazz Band
- Denise Keeble
- Donald Byrd
- Dr. John
- Earth, Wind and Fire
- Eddie Bo
- Eddie Hazel
- The Explosions
- Fatback
- Funkadelic
- The Gap Band
- The Gaturs
- George Clinton
- Gladys Knight & the Pips
- Gloria Edwards
- Graham Central Station
- Herbie Hancock
- Hot Chocolate
- The Impressions
- The Isley Brothers
- James Brown
- Jeannie Dee
- Jimmy Castor
- Joe Tex
- Johnny Guitar Watson
- Keziah Jones
- Kool & the Gang
- LaBelle
- Lakeside
- Larry Young's Fuel
- Bill Laswell
- Lee Dorsey
- Maceo Parker
- Mandrill
- Marva Whitney
- Mary Jane Hooper
- Michael Jackson
- Morris Day
- The Neville Brothers
- Nils Landgren
- Ohio Players
- Parlet
- Parliament
- The Pointer Sisters
- Patrice Rushen
- Prince
- Red Hot Chili Peppers
- The Reddings
- Trouble Funk
- Rick James
- Ripple
- The Meters
- Skull Snaps
- Slave
- Sly Stone
- The Temptations
- The Time
- Tom Browne
- Tower of Power
- War
- Watts 103rd Street Rhythm Band
- Wild Cherry
- Wolfgang Haffner
- Zapp
Sonstiges
Die Mischung aus Jazz mit Funk- und Rockmusik wird als Fusion bezeichnet.
Weblinks
Siehe auch:
Schwarze Musik (Black Music), Soul, Blues, P-Funk