Lübecker Becken
Das Lübecker Becken ist in der Norddeutschen Tiefebene ein Teil des Östlichen Hügellands in der Umgebung von Lübeck in Schleswig-Holstein.
Es handelt sich um das Gebiet eines früheren Schmelzwasserstausees (Eisstausee), in dem sich das Wasser der am Ende der letzten Kaltzeit (der Weichsel-Kaltzeit) abtauenden Gletscher sammelte. Dieser See wurde im Norden, Westen und Süden von einer Kette von Endmoränen abgetrennt − im Osten wurde der Wasserabfluss durch die zurückweichenden Gletscher blockiert.
Im stehenden Wasser des Lübecker Beckens konnten sich die durch das Schmelzwasser eingeschwemmten feine Tone – entstanden durch die Mahltätigkeit der Gletscher – ablagern und Tonschichten bilden. Diese heute dicht unter der Erdoberfläche liegenden Tonschichten wurden und werden abgebaut und unter anderem für die Herstellung von Ziegelsteinen verwendet – aus denen beispielsweise die typischen Lübecker Bauten in Backstein (Backsteingotik) errichtet wurden.