Dziwnów
Dziwnów | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Kamień Pomorski | |
Fläche: | 4,90 km² | |
Geographische Lage: | 54° 1′ N, 14° 45′ O | |
Einwohner: | 2647 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 72-420 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZKA | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DK 102 Międzyzdroje ↔ Kołobrzeg | |
Nächster int. Flughafen: | Stettin-Goleniów | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadt- und Landgemeinde | |
Gminagliederung: | 6 Schulzenämter | |
Fläche: | 37,91 km² | |
Einwohner: | 3939 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 3207013 | |
Verwaltung (Stand: 2011) | ||
Bürgermeister: | Grzegorz Jóźwiak | |
Adresse: | ul. Szosowa 5 72-420 Dziwnów | |
Webpräsenz: | www.dziwnow.pl |
Dziwnów [Badeort im Powiat Kamieński der polnischen Woiwodschaft Westpommern an der Ostsee mit Sitz einer gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde.
] (deutsch Dievenow) ist eine Stadt sowie ein Hafen- undGemeindegliederung
Die Stadt- und Landgemeinde Dziwnów (Dievenow) umfasst ein Territorium von 37,91 km², auf denen etwa 3000 Menschen leben. Zur Gemeinde gehören drei weitere Ortsteile:
- Dziwnówek (Wald Dievenow, auch Klein Dievenow genannt) liegt etwa 2 km vom Ortskern von Dziwnów entfernt.
- Łukęcin (Lüchenthin).
- Międzywodzie (Heidebrink) besitzt ausgedehnte Strände, eines der bekanntesten Urlaubsziele an der Ostsee in Polen.
Geographische Lage


Die in Hinterpommern liegende Ortschaft befindet sich auf einer durchschnittlich 400 m breiten, 6 km langen Landzunge des pommerschen Festlandes zwischen der Dievenow-Mündung und der Ostsee. Die Landzunge erstreckt sich von Ost nach West der Insel Wolin (Wollin) entgegen und grenzt den Fritzower See (polnisch: Jezorio Wrzosowo) von der Ostsee ab. Bei Dziwnów mündet die Dziwna (Dievenow), der rechte von drei Meeresarmen, welche das Stettiner Haff mit der offenen Ostsee verbinden, in die Ostsee.
Geschichte
Die Ortschaft war seit 1827 als deutsches Seebad bekannt. Dievenow gehörte bis 1945 zum Regierungsbezirk Stettin der Provinz Pommern. Vor 1945 bestand die Ortschaft aus vier selbstständigen Orten:
1. Ost Dievenow
2. Berg Dievenow
3. Klein Dievenow
4. West Dievenow
Die Ortsteile lagen mit Ausnahme von Klein Dievenow auf der 6 km langen Landzunge zwischen der Dievenow-Mündung und der Ostsee. Bis auf West Dievenow, das zum Landkreis Usedom-Wollin gehörte,[2] lagen die Ortsteile im Landkreis Cammin i. Pom. Am weitesten auf der Landzunge vorgeschoben war das See- und Solbad Ost-Dievenow, der seinerzeit bedeutendste Ortsteil von Dievenow. Berg Dievenow war seit 1895 auch Solbad. Das Fischerdorf Klein Dievenow war ursprünglich ein Vorwerk des Dorfes Fritzow[3] in der nördlichen Ecke des Camminer Boddens (Fritzower See). 1935 wurden die Orte Berg Dievenow und Ost Dievenow, vor denen sich eine lange Strandpromenade entlangzieht, zu Dievenow zusammengeschlossen.[4]
Zwischen Ost und West Dievenow verkehrte noch 1920 (lt. MTB) eine Fähre über die Dievenow.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs war die Rote Armee am 4. und 5. März 1945, aus südöstlicher Richtung kommend, rasch auf das Stettiner Haff, die Dievenow und die Oder vorgerückt, dort jedoch neun Wochen lang zum Stehen gekommen. Auf der Halbinsel Dievenow wurde noch bis Anfang Mai weitergekämpft.[5] Während dieser Zeit lag die Region von der Insel Wollin sowie von der Ostsee aus unter beständigem deutschen Artilleriebeschuss. Dievenow und weitere Ortschaften wurden stark zerstört.[6]
Nach Kriegsende wurde Dievenow zusammen mit ganz Hinterpommern Teil Polens. Das deutsche Seebad Dievenow erhielt den polnischen Namen Dziwnów.
Am 1. Januar 2004 erhielt Dziwnów das Stadtrecht.[7]
Entwicklung der Einwohner- und Gästezahlen
- Ost-Dievenow
- Berg Dievenow
- Klein Dievenow
Städtepartnerschaften
- Sosnowiec (Sosnowitz, Polen, Schlesien)
- Werneuchen (Deutschland, Brandenburg)
Sehenswürdigkeiten
- Hafen Dievenow
- Dievenow-Klappbrücke
- Kormorankolonie gegenüber dem Ortsteil Berg-Dievenow
- Sandstrände an der Ostsee mit Bars
- Einige erhaltene Bädervillen an der Promenade und im Kern der Seebad-Ortsteile
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Am Strand von Międzywodzie (Heidebrink)
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Hafen von Dziwnów (Dievenow) mit nostalgischen Ausflugsschiffen
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Teilsanierte Bädervilla in Dziwnów (Straße Mickiewicza 30)
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Ferienhaus in Dziwnów
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Ferienhäuser im Ortsteil Łukęcin (Lüchenthin)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Jürgen Lüthje (* 1941), deutscher Jurist
Personen, die in der Stadt gewirkt haben
- Rudolf Hartmann (1856-?), deutscher Politiker (DNVP), praktizierte als Badearzt in Berg Dievenow
Literatur
- Der Kreis Cammin – Ein pommersches Heimatbuch (zusammengestellt und erarbeitet von Hasso von Flemming-Benz). Holzner, Würzburg 1970.
Weblinks
- Commons: Dziwnów – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Ortsteile: Commons: Dziwnówek – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienCommons: Łukęcin – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienCommons: Międzywodzie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Ortsteile:
- Webauftritt der Stadt
Fußnoten
- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Gemeinde West Dievenow im Landkreis Usedom-Wollin in Pommern (2011)
- ↑ Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern (Ludwig Wilhelm Brüggemann, Hrsg.). II. Teil, 1. Band, Stettin 1784, S. 35–36, Nr. 13.
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Cammin. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Flemming-Benz (1970), S. 532.
- ↑ Flemming-Benz (1070), S. 533.
- ↑ Verfügung des Ministerrates vom 22. Juli 2003 Dz.U. 2003 nr 134 poz. 1248. Online
- ↑ a b c Meyers Reisebücher: Ostseebäder und Städte der Ostseeküste. 4. Aufl., Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien 1910, S. 130–134.
- ↑ a b c Meyers Reisebücher: Deutsche Ostseeküste. Teil II: Rügen und die pommersche Küste mit ihrem Hinterland. 2. Aufl., Leipzig 1924, S. 158–261.