Zum Inhalt springen

Styracosaurus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2006 um 11:12 Uhr durch 83.124.22.65 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Styracosaurus
Zeitraum
Oberkreide
83 bis 71 Mio. Jahre
Fossilfundorte
Vorlage:Taxonomy
Dinosaurier (Dinosauria)
Vogelbeckensaurier (Ornithischia)
Neoornithischia
Marginocephalia
Ceratopia
Ceratopsidae
Wissenschaftlicher Name
Styracosaurus
Lambe, 1913

Der Styracosaurus (“Stachelechse“) unterscheidet sich von allen anderen Hornsauriern vor allem durch seine sechs mächtigen Stacheln, die aus dem oberen Rand des Nackenschilds herausragen.

Der Styracosaurus hatte einen 2 m langen und 1,5 m breiten, niedrigen Schädel und eine Gesamtlänge von 5,5 m bei einer Höhe von 3 m. Auf den ersten Blick meint man fast, einen Ceratopsia mit langem Nackenschild vor sich zu haben, doch stellt man bei näherem Hinsehen fest, dass diese Halskrause kurz und ähnlich wie beim Centrosaurus mit großen Öffnungen versehen ist. Vor allem aber bilden die Knochenauswüchse am Rand der Krause nicht wie bei den meisten Hornsauriern kleine Höcker, sondern werden nach oben zu immer größer und länger, um schließlich in sechs riesige, spitze Hörner überzugehen, die sich Raubsauriern wehrhaft entgegenstellen konnten.

Waffen für die Verteidigung

Abgesehen von diesem eindrucksvollen Nackenschild besaß der Styracosaurus noch ein 50 cm großes Horn auf der Nase, während die sonst üblichen Stacheln über den Augen fehlten. Während die Randstacheln für den Kampf viel zu leicht gebaut waren, allenfalls zu Drohgebärden taugten, stellte das Nasenhorn eine echte Waffe dar. Auch die Gliedmaßen dienten der Verteidigung, indem die Hinterbeine mit Unterstützung des kräftigen Stützschwanzes den Körper trugen, sodass sich die Vorderbeine schnell dem Angreifer zuwenden konnten. Wenn seine Abschreckungsmanöver einen Raubsaurier nicht beeindruckten, stieß Styracosaurus dem Angreifer wahrscheinlich sein Horn in die Seite, gleichsam heutiger Nashörner. Vermittels des Schubs seines tonnenschweren Körpers konnten solche Verletzungen entscheidend sein. Man nimmt an, dass alle Ceratopsier den Rivalenkampf um die Vorherrschaft innerhalb einer Herde oder um die Gunst eines Weibchens kannten, So auch der Styracosaurus: Die Gegner teilten eventuell Stöße mit ihren Nasenhörnern aus, standen sich aber eher in unblutigen Zweikämpfen mit "gekreuzten“ Hörnern gegenüber, um den Sieger im Schieben zu ermitteln.

Von allen Dinosauriern mit Hörnern war der Styracosaurus mit seinem Stachelkranz um den Nackenschild sicher einer der eindrucksvollsten. Wenn er drohend den Kopf schüttelte, ergriffen bestimmt viele Räuber oder Rivalen die Flucht.