Zum Inhalt springen

Geisteskrankheit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Juni 2006 um 22:59 Uhr durch 84.147.147.142 (Diskussion) (k). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Unter Geisteskrankheiten wurden unterschiedliche Verhaltensbilder und Krankheiten zusammengefasst, die sich im Allgemeinen durch Verhaltensformen ausdrücken, die in der Gesellschaft nicht akzeptiert sind. Der im 19. Jahrhundert entstandene Begriff leitet sich von der Vorstellung ab, dass ein Geist beziehungsweise eine Seele dem Menschen innewohnt und diese erkrankt sei.

Seit der inzwischen überholten Auffassung, dass Geisteskrankheiten Gehirnkrankheiten sind (nach Wilhelm Griesinger, 1845), ist die Behandlung von Geisteskrankheiten Teil der Neurologie und Psychiatrie. Geisteskrankheiten können erblich bedingt sein oder durch Verletzungen oder Infektionen (Syphilis, Tuberkulose, Frühsommermeningoenzephalitis (FSME), Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, BSE) ausgelöst werden. Daneben gibt es Stoffwechselkrankheiten sowie durch die Umwelt oder das menschliche Umfeld verursachte Krankheitsbilder.

In der modernen Psychiatrie und der Klinischen Psychologie wird in der Ätiologie das Diathese-Stress-Modell (Vulnerabilitäts-Stress-Modell) verwendet.

Symptome von Geisteskrankheiten gehen oft mit Beeinflussungen des Bewusstseins einher und beinhalten Störungen in einem oder mehreren der folgenden Bereiche:

Daneben gibt es Symptome, die verstärkt bei Geisteskrankheiten auftreten:

Im medizinischen und psychologischen Sprachgebrauch findet der Begriff Geisteskrankheit kaum noch Verwendung. Man spricht hier meist von seelischen Krankheiten (bzw. Psychischen Störungen). In der juristischen Diktion wird er hingegen immer noch verwendet.

Unter Geistesschwäche werden die sog. Intelligenzstörungen gefasst.