Meineringhausen
Meineringhausen Kreisstadt Korbach
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Koordinaten: | 51° 15′ N, 8° 57′ O |
Höhe: | 322 m ü. NHN |
Fläche: | 11,63 km²[1] |
Einwohner: | 968 (31. Dez. 2016)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 83 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1970 |
Postleitzahl: | 34497 |
Vorwahl: | 05631 |
Meineringhausen
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Meineringhausen ist nach der Kernstadt der größte Stadtteil der Kreisstadt Korbach im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Geographische Lage

Meineringhausen liegt auf der Waldecker Tafel rund 5 km ostsüdöstlich des Zentrums der Korbacher Kernstadt. Hindurch fließt die Walme, die nach Osten zur Werbe entwässert, die wiederum nach Südsüdosten zum Edersee fließt. Durch das 323 m ü. NN hoch gelegene Dorf führt die Bundesstraße 251 zwischen Korbach und Sachsenhausen und nördlich vorbei verläuft der Ederseebahn-Radweg (auf der Trasse der einstigen Ederseebahn).
Geschichte
Der Ort wird 1240 erstmals in einer Urkunde des Klosters Oberwerbe erwähnt. Im gleichen Jahr wird ein Herrenhaus mit hochliegenden Keller, erwähnt; als Erbauer wird ein Cesarius de Menerinchusen genannt.[1][3] Der Ort entstand aber vermutlich schon im 10./11. Jahrhundert.
Am 1. Juli 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Meineringhausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die Kreisstadt Korbach eingegliedert.[4] Die Gemeinde Meineringhausen hatte eine Gemarkungsfläche von 11,63 km².[5]
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Meineringhausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
- um 1490: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Waldeck, Amt Eisenberg
- ab 1537: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Waldeck, Amt Landau
- ab 1712: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Waldeck, Amt Weilburg
- ab 1806: Fürstentum Waldeck, Amt Weilburg
- ab 1815: Deutscher Bund, Fürstentum Waldeck, Oberamt der Werbe (Sitz in Sachsenhausen)
- ab 1850: Deutscher Bund, Fürstentum Waldeck-Pyrmont (ab 1848), Kreis des Eisenbergs
- ab 1871: Deutsches Reich, Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis des Eisenbergs
- ab 1919: Deutsches Reich, Freistaat Waldeck, Kreis des Eisenbergs
- ab 1929: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis des Eisenbergs
- ab 1942: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Waldeck
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- am 1. Juli 1970 als Stadtteil in die Stadt Korbach eingemeindet.
- ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1738: | 50 Häuser |
• 1770: | 53 Häuser, 337 Einwohner |
Meineringhausen: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1770 | 337 | |||
1834 | 450 | |||
1840 | 486 | |||
1846 | 504 | |||
1852 | 451 | |||
1858 | 472 | |||
1864 | 507 | |||
1871 | 525 | |||
1875 | 518 | |||
1885 | 502 | |||
1895 | 446 | |||
1905 | 468 | |||
1910 | 547 | |||
1925 | 543 | |||
1939 | 573 | |||
1946 | 894 | |||
1950 | 916 | |||
1956 | 766 | |||
1961 | 763 | |||
1967 | 760 | |||
1971 | 796 | |||
1980 | 833 | |||
1990 | 804 | |||
1995 | 865 | |||
2000 | 922 | |||
2004 | 1.000 | |||
2010 | 973 | |||
2015 | 963 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1][7] |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1895: | 446 evangelische (= 100,00 %), kein katholischer Einwohner |
• 1961: | 687 evangelische (= 90,04 %), 68 katholische (= 8,91 %) Einwohner |
Kirche
Die Kirche stammt vermutlich bereits aus dem 10. Jahrhundert. 1745 wurde sie erneuert. Das Kirchenschiff hat das Erscheinungsbild einer barocken Saalkirche. Der Altar wurde von dem Barockbildhauer Josias Wolrat Brützel geschaffen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Orts
- Ferdinand Großkurth (1802–1877), deutscher Gutspächter und Politiker
- Wilhelm Großcurth (1808–1875), waldeckischer Landtagspräsident
Literatur
- Eckhard Schmidt: Meineringhausen. Arolsen: Waldeckischer Geschichtsverein 1981 (= Waldeckische Ortssippenbücher 23); Bearbeiteter Zeitraum 1708–1980, 1994 Familien
- Literatur über Meineringhausen In: Hessische Bibliographie[8]
Weblinks
- Meineringhausen im Internetauftritt der Stadt Korbach
- Meineringhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Meineringhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Daten & Fakte. In: Internetauftritt. Stadt Korbach, archiviert vom ; abgerufen im Juni 2018.
- ↑ Herrenhaus in Meineringhausen
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 407.
- ↑ Statistisches Bundesamt: Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland mit Übersichten über die Verwaltungsgliederung und Angaben über die Zugehörigkeit der Gemeinden zu Ortsklassen, Postleitgebieten und einigen wichtigen Verwaltungseinheiten. Ausgabe 1957, S. 275
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Bevölkerungsentwicklung. In: Haushaltsplan 2018. Stadt Korbach, S. Vorbericht VIII, archiviert vom ; abgerufen am 2. Juni 2018.
- ↑ Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren! Info: Bitte auf