Zum Inhalt springen

Uta Schorn (Schauspielerin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. September 2018 um 23:04 Uhr durch M2k~dewiki (Diskussion | Beiträge) (Verdacht auf einen Toten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Uta Schorn (* 13. Januar 1947 in Göggingen bei Augsburg) ist eine deutsche Schauspielerin und Moderatorin.

Leben

Herkunft

Uta Schorn wurde als Tochter des Schauspielers Joe Schorn und der Schauspielerin Traudi Harprecht in Augsburg-Göggingen geboren. Kurz darauf zog die Familie nach Bremen und wenig später nach Ost-Berlin um, wo Joe Schorn ein Engagement am Metropol-Theater erhielt.[1]

Ausbildung und Theater

Uta Schorn studierte von 1966 bis 1970 an der Staatlichen Schauspielschule Berlin, heute Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Zu Beginn ihrer Karriere spielte sie am Berliner Maxim-Gorki-Theater, unter anderem in der Jugendrevue Wenn Knospen knallen, 1972 in der Uraufführung des Theaterstücks Himmelfahrt zur Erde von Armin Stolper (* 1934), in Das gewöhnliche Wunder von Jewgeni Schwarz (1973), jeweils unter der Regie von Wolfram Krempel, und in Adam und Eva von Peter Hacks.[2]

Weitere Theaterengagements hatte sie an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul, am Landestheater Halle (Der zerrissene Rubel von Sergei Antonow, Kleiner Mann – was nun?), am Fernsehtheater Moritzburg in Halle (Saale) (u. a. in Ludwig Thomas Waldfrieden und Gelähmte Schwingen, 1979, sowie in Klabunds XYZ – Ein Spiel zu dreien, 1980, Inszenierungen: Robert Trösch) und am Theater im Palast der Republik (Welt und Traum des Hieronymus Bosch von Rosemarie Schuder; Biedermann und die Brandstifter, Regie: Cox Habbema).[2] Als Moderatorin und Darstellerin trat sie auch im Berliner Friedrichstadtpalast auf.

1995 spielte Schorn unter der Regie von Brigitte Grothum bei den Berliner Jedermann-Festspielen im Berliner Dom die Rolle der Buhlschaft.[2] 2001 trat sie an der Komödie Dresden in der Boulevardkomödie Weekend im Paradies auf. Im Oktober/November 2006 übernahm sie die Rolle des Fräulein Schneider in einer Inszenierung des Musicals Cabaret in der Media City in Leipzig.[3][4]

In der Saison 2015/16 war Schorn mit der Komödie Sei lieb zu meiner Frau von René Heinersdorff auf Theatertournee; sie trat u. a. im Theater Vorpommern und am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau auf.[5][6] Im November 2016 trat sie im Berliner Kriminal Theater in der Kriminalkomödie Fisch zu viert auf.[7]

Film und Fernsehen

Ihr Filmdebüt gab Schorn 1969 bei der DEFA mit der Rolle der Renate in dem Spionage-Film Verdacht auf einen Toten. Danach spielte sie gelegentlich in weiteren DEFA-Produktionen, zumeist in Nebenrollen. Bekannt wurde sie insbesondere durch ihre Tätigkeit für den Deutschen Fernsehfunk (DFF) der DDR. Ab den 1970er Jahren wirkte sie in mehreren Folgen der DDR-Kriminalserie Polizeiruf 110 mit. Schorn wurde in unterschiedlichen Rollen eingesetzt; oft verkörperte sie „selbstbewusste Frauen, die ihren eigenen Weg im Leben gehen“, so insbesondere in ihrer Serienhauptrolle als alleinerziehende Ärztin Dr. Uta Federau in der Arztserie Bereitschaft Dr. Federau (1988). Außerdem hatte sie eine Hauptrolle in der Fernsehserie Mit Herz und Robe (1991).

An der Seite von Gerd E. Schäfer moderierte sie fast 18 Jahre lang die Sendung Der Wunschbriefkasten.

Nach der Wende gelang Schorn relativ zügig der Wechsel ins gesamtdeutsche Fernsehen; sie übernahm mehrere durchgehende Serienhauptrollen, so als Gaststätteninhaberin Sabine Boehling in der ZDF-Serie Elbflorenz, als Anna Frohner in der ZDF-Serie Der Landarzt und als Hebamme Henriette in der ZDF-Serie Frauenarzt Dr. Markus Merthin. Von 1998 bis Ende 2014 spielte sie die Chefsekretärin Barbara Grigoleit in der ARD-Serie In aller Freundschaft, seit 2003 verkörpert sie die Figur der Inge Kleist (früher: März) in der ARD-Serie Familie Dr. Kleist. In dem romantischen Fernsehfilm Sommer der Entscheidung aus der ZDF-Fernsehreihe Inga Lindström war Schorn 2008 in der Rolle der Irma Wilander, der Ehegattin des Brauereibesitzers Olof Wilander, zu sehen.

Privates

Uta Schorn war 16 Jahre die Ehefrau des Schauspielers Tim Hoffmann (1943–2015). Ihre 1968 geborene Tochter Danne Suckel arbeitet ebenfalls als Schauspielerin. Heute ist Uta Schorn mit dem Schauspieler Peter Zintner verheiratet. Sie lebt in Berlin.[8]

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele

Literatur

Einzelnachweise

  1. Zum 70. Geburtstag von Uta Schorn, aufgerufen am 29. Januar 2018
  2. a b c Uta Schorn Kurzbiografie und Rollenverzeichnis bei Presse Partner Preiss
  3. CABARET – Das Musical Pressemappe
  4. "… ob ich das auch kann …" Magazin der DREFA Media Holding GmbH
  5. Sei lieb zu meiner Frau Offizielle Internetpräsenz Theater Vorpommern. Abgerufen am 8. September 2016.
  6. Sei lieb zu meiner Frau Offizielle Internetpräsenz Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau. Abgerufen am 8. September 2016.
  7. Fisch zu viert Handlung und Besetzung bei Berlin Bühnen. Abgerufen am 8. September 2016.
  8. Bärbel Beuchler: Zum 70. Geburtstag von Schauspielerin Uta Schorn: „Sie ist leider sehr begabt.“ adS prominentimostlbog.com, 20. Januar 2017. Abgerufen am 30. September 2017.