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Deutsche Nationalhymne

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Die Deutsche Nationalhymne ist seit 1991 ausschließlich die dritte Strophe des Deutschlandliedes.


Text

Einigkeit und Recht und Freiheit
für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glückes Unterpfand;
Blüh’ im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches Vaterland!
Blüh’ im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches Vaterland!
Text: Hoffmann von Fallersleben, 1841
Melodie: Joseph Haydn, 1797, (Kaiserquartett)

== Vorgeschic

Zwischen den Weltkriegen

Im Deutschen Reich wurde 1922 von Friedrich Ebert das Deutschlandlied mit allen drei Strophen zur Nationalhymne erkoren.

Im Dritten Reich wurde nur noch die erste Strophe gesungen, gefolgt vom Horst-Wessel-Lied, die zusammen die Hymne bildeten.

Nach dem 2. Weltkrieg

Als nach dem Kriege über eine "Nationalhymne", d.h. eine für die Bundesrepublik Deutschland stehende Hymne diskutiert wurde, einigten sich in einem Briefwechsel Bundeskanzler Konrad Adenauer und Bundespräsident Theodor Heuss auf das gesamte Deutschlandlied. Zu offiziellen Anlässen, bei denen außer der Melodie auch Gesang zum Vortrag kam, sollte jedoch nur die dritte Strophe gesungen werden.[1]

Die Hymne der DDR (ab 1949) wurde das von Johannes R. Becher passend auf Haydn's Melodie getextete Auferstanden aus Ruinen, für das dann Hanns Eisler eine eigene Melodie komponierte. Becher's Text wurde ab ca. 1970 nicht mehr gesungen, da der Passus "Deutschland, einig Vaterland" nicht mehr als opportun erachtet wurde.

Vereinigtes Deutschland

Nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik 1990 wurde in einem Briefwechsel des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker mit Bundeskanzler Helmut Kohl im Jahr 1991 ausschließlich die dritte Strophe des Deutschlandliedes zur offiziellen Nationalhymne erklärt.[2]

Quellen

  1. Briefwechsel zwischen Bundeskanzler Adenauer und Bundespräsident Heuss (1952) http://www.bund.de/nn_58876/Microsites/Protokoll/Staatliche-Symbole/Nationalhymne/Briefwechsel-zur-Nationalhymne-1952/Briefwechsel-zur-Nationalhymne-1952-knoten.html__nnn=true
  2. Briefwechsel zwischen Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundespräsidentent Richard von Weizsäcker (1991) http://www.bund.de/nn_58880/Microsites/Protokoll/Staatliche-Symbole/Nationalhymne/Briefwechsel-zur-Nationalhymne-1991/Briefwechsel-zur-Nationalhymne-1991-knoten.html__nnn=true: