Benutzer:Soenke Rahn/Kriegsende in Schleswig-Holstein (1945)
Falls es ein Artikel wird evtl. aber Ende des Zweiten Weltkrieges in Schleswig-Holstein Hinsichtlich Lemma siehe auch: Kriegsende in Südmecklenburg (1945)
Das Kriegsende in Schleswig-Holstein stand am Ende des zweiten Zweiter Weltkrieges in Europa.
Ereignisse
- 21-23. Januar[1]
- Die Verwundeten- und Flüchtlingstransporte über die Ostsee 1945 beginnen mit dem Unternehmen Hannibal, dass von Karl Dönitz angekündigt wurde und von Hans-Georg von Friedeburg eingeleitet wurde.
- 30. Januar 1945
- Versenung der Wilhelm Gustloff die bei Flüchtingstransporten eingesetzt war.
- 15. Februar 194
- Das Schiff Alexandra dass in Gotenhafen als Zubringerschiff für die Wilhelm Gustloff diente, erhielt am 15. Februar den Befehl Flüchtlinge von Gotenhafen nach Eckernförde zu bringen. Die Alexandra erreichte Eckernförde am 19. Februar.[2] Das Schwesternschiff mit einem ähnlichen Schicksal, die Albatros, liegt heute am Strand von Damp, unweit von Eckernförde und erinnert an diese Rettungen über die Ostsee. Die Alexandra fährt wieder als Ausflugsdampfer auf der Flensburger Förde, dem Ort wo sie ursprünglich ihren Liniendienst verrichtete.
- 25. Februar
- Brückenkopf der Roten Armee auf dem Ostufer der Neiße bei Forst, östlich von Cottbus, wird eingerichtet. Danach begann die Beschießung der Stadt. Erst in der Zeit vom 16. bis 18. April konnte die Stadt durch die sowjetischen Truppen erobert werden (vgl. Weichsel-Oder-Operation und Niederschlesische Operation).
- 22. März
Flensburg wurde in Verteidigungszustand versetzt.[3]
- 10. April
- Hannover, die Hauptstadt der Provinz Hannover wird besetzt
- 16. April
- Beginn der Schlacht um Berlin. In Folge der Schlacht entstand Ende April die Rattenlinie Nord.
- 19. April
- Briten erreichen Hohnstorf (Elbe), auf der gegenüberliegenden Seite von Lauenburg
- 22. April
Für die Reichsregierung, Reichsministerien und dem Sicherheitsapparat waren schon seit Februar Evakuierungsmaßnahmen vorbereitet worden, die aber erst ab April 1945 zur Ausführung kamen, da mit ihnen die Niederlage nicht frühzeitig eingestanden werden sollte.[4] Adolf Hitler gab am 20. April 1945 während der Schlacht um Berlin den Fall Clausewitz aus. Nachdem er sich am 22. April entschieden hatte in Berlin zu bleiben, kam letztlich der geplante Abzug zur Umsetzung. Alle Reichsministerien waren in Arbeitstäbe „Süd“ und „Nord“ aufgeteilt worden.
Lediglich Hermann Göring ging, nach der Entscheidung Hitlers, mit seinen Stäben, nach Süddeutschland. Der besagte Stab „Süd“ rückte planmäßig ab.[5] Das Oberkommando der Luftwaffe (OKW) bezog bald darauf im österreichischen Zell am See im Ortsteil Thumersbach Quartier, wo es aber offenbar keine Arbeit mehr für die Reichsregierung leisten konnte. Der Großteil der zu evakuierenden Stäbe setzte sich aber in Richtung Norden ab, doch durch den schnellen Vormarsch der Alliierten wurde eine geschlossene Absetzbewegung in Richtung Norden behindert.[6]
- 25. April
- Der sogenannte Elbe Day bei Torgau, die erste Begegnung US-amerikanischer und sowjetischer Truppen auf deutschem Boden.
- 29. April
- Artlenburg/Schnakenbek Die Briten setzen dort über die Elbe über. (Somit Beginn der Besetzung der Provinz Schleswig-Holstein)
- Lauenburg/Elbe wird von den Briten eingenommen; es folgen weitere Bereiche des Kreis Herzogtum Lauenburg
- Basedow (Lauenburg) wird von den Briten eingenommen
- Beschuss von Gülzow (Lauenburg) beginnt.
- 30. April
- Adolf Hitler tot
- 30 April bis 1. Mai 1945
- Schwarzenbek wird von den Briten besetzt; wobei die Besetzung von Gülzow, das heute zum Amt Schwarzenbek gehört, für den 1. Mai überliefert ist. Offenbar wurden Gülzow und Schwarzenbek erst richtig am 1. Mai besetzt. Vorher gab es offenbar noch Kämpfe.
- 1. Mai 1945
- Bleckede In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai 1945, Überquerung der Elbe bei Bleckede durch die US-Amerikaner; dem Ereignis anknüpfend: Kriegsende in Südmecklenburg (1945)
- Witzeeze wird durch die Briten eingenommen
- Büchen heftige Kämpfe insbesondere beim Bahnhof Büchen
- Geesthacht wird von den Briten besetzt
- Am Abend meldet das OKW Hitlers Tod über den noch verbliebenen Reichssender Hamburg. Karl Dönitz ist Nachfolger.
- Ab Mai 1945 (genaues Datum unbekannt) bestanden im Übrigen Britische Sperrgebiete in Norddeutschland zur Internierung von Soldaten der Wehrmacht und der Waffen-SS.
- 2. Mai 1945
- Ende der Schlacht um Berlin.
- Anfang Mai wurde der Sonderbereich Mürwik in Flensburg-Mürwik eingerichtet. Die Geschäftsführende Reichsregierung flüchtete am 2. Mai aus dem Raum Eutin-Plön weiter nach Flensburg-Mürwik.
- Ratzeburg wird von den Briten besetzt
- Mölln wird kampflos von den Briten besetzt
- Lübeck wird von den Briten besetzt
- 3. Mai 1945
- Marinesportschule wird zum Sitz der letzten Reichsregierung
- Die britischen Soldaten marschieren in Hamburg ein (vgl. Hamburg in der Zeit des Nationalsozialismus).
- Angesicht der Gewissheit, des baldigen Einmarsches übernimmt ein antifaschistischer Ordnungsdienst in Elmshorn vorübergehend die Macht
- Neumünster wird kamplos den britischen Truppen übergeben
- Am Nachtmittag übernimmt ein kleines britische Vorauskommando die Kontrolle über die Stadt. Ein Tag zuvor war Kiel zur „Offenen Stadt“ erklärrt worden.
- 4. Mai 1945
- Oldenburg wird von britischen Soldaten kampflos besetzt.
- Es erfolgen noch Luftangriffe auf Flensburg und Luftangriffe auf Kiel sowie offenbar auch Luftangriffe bei Wangerooge im niedersächsischen Wattenmeer.
- Am 4. Mai 1945 fuhr der von Reichspräsidenten Karl Dönitz beauftragte den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Hans-Georg von Friedeburg von Flensburg-Mürwik kommend, mit einem Mercedes über die Reichsstraße 4 (R 4) zur Unterzeichnung der Teilkapitulation.[7][8]
- Am Abend unterschrieb eine autorisierte Delegation der letzten Reichsregierung unter Leitung von Hans-Georg von Friedeburg im Hauptquartier südlich von Lüneburg auf dem Timeloberg (beim Dorf Wendisch Evern) im Beisein von Feldmarschall Montgomery die Kapitulation aller deutschen Truppen in Nordwestdeutschland, den Niederlanden und Dänemark.
- Flensburg wurde am selben Tag vom OKW zur Offenen Stadt erklärt.[9][10]
- 5. Mai 1945
- Die am Vortag vereinbarte Teilkapitulation trat um 8 Uhr in Kraft. Die Kampfhandungen endeten faktisch. Der Krieg in Nordwestdeutschland endete also.
- Am 5. Mai wurde vom Sonderbereich Mürwik aus die Teilkapitulation der deutschen Truppenteile in Dänemark angeordnet. Noch im selben Monat zogen die Deutschen Soldaten aus Dänemark ab.[11] Das nahe Flensburg gelegene Internierungslager Frøslev wurde am selben Tag ebenfalls befreit. In der Folgezeit wurden dort Mitgliedern der deutschen Volksgruppe wegen Kollaboration interniert. Die Besatzung Dänemarks endete somit.
- Zudem Bevrijdingsdag in den Niederlanden.
- In Prag, das nicht von der Teilkapitulation betroffen war, kam es zum Prager Aufstand.
- Versenkungen von U-Booten trotz des zurückgenommenen Regenbogen-Befehls, hauptsächlich in der Flensburger Förde sowie der Geltinger Birk.
- Ein Vorauskommando britischer Spezialisten übernahm die technische Oberleitung des Reichssender Flensburg.
- Ein Vorauskommando besprach vorort die Übergabe Husums.
- Generelles Verbot von jeglichen Aktivitäten der Freischärlerbewegung Werwolf durch den letzten Reichspräsidenten Karl Dönitz, der sich in der Stadt im Sonderbereich Mürwik aufhielt.[12]
- 6. Mai 1945
- Die Flensburger Bevölkerung entfernte ohne Befehl die noch vorhandenen Straßensperren, um sie als Brennholz zu nutzen.[13]
- Vorauskommando beim Flugplatz Flensburg-Schäferhaus.
- Am 6. Mai 1945, kurz vor dem Ende des Krieges, wurde auf dem Schießplatz Twedter Feld der Kapitänleutnant Asmus Jepsen als Fahnenflüchtiger hingerichtet (vgl. Liste von im Deutschen Reich hingerichteten Personen#1945).[14]
- 7. Mai 1945
- Einmarsch der Briten in Elmshorn.
- 8. Mai 1945
- Tag der Befreiung: Der Zweite Weltkrieg endete letztlich am 8. Mai mit der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht. — Die Russen wollen, dass die Kapitulation in der Art erfolgt, wie sie es sich wünschen. Zwei Tage später muss die Zeremonie daher in Berlin wiederholt werden.[15] Auch die Heeresgruppe Mitte in der Tschechei kapitulierte (vgl. auch Prager Operation).
- 8. bis 13. Mai
- Flensburg wurde kampflos besetzt, mit Ausnahme des Sonderbereich Mürwik. Die letzte Reichsregierung versuchte sich weiterhin zu etablieren (vgl. Die Tage nach Hitler).
- 9. Mai
- Übergabe des dänischen Bornholms am 9. Mai an ein sowjetisches Vorauskommando.
- Letzter Wehrmachtbericht. (Der Wehrmachtsbericht wurde zuletzt noch über den Reichsender Flensburg ausgestrahl.)
- 10 Mai
- Erschießungen der Matrosen Alfred Gail, Martin Schilling Fritz Wehrmann
- 13 Mai
- Erschießung des Matrosen Rainer Beck.
- 15./16. Mai
- Jacob Clausen Möller wurde zum Oberbürgermeister ernannt.
- 23. Mai 1945
- Der Sonderbereich Mürwik wurde im Zuge der Operation Blackout aufgelöst.
- Weitere Ereignisse und Probleme im Zeitraum danach
- Die entstandene Flüchtlingsproblematik in Schleswig-Holstein musste in der Folgezeit gelöst werden.
- Im Juni 1945 forderte eine Petition mit ungefähr 10.000 Unterschriften vom dänischen Volk und König die Annexion Südschleswigs durch Dänemark.[16]
- Am 9. Juni erfolgte die Besetzung eines noch unbesetzten, militärisch unbedeutsamen deutschen Gebietes im sächsischen Teil des Erzgebirges (vgl. Freie Republik Schwarzenberg).
- Am 1. Juli 1946 wurde auf Grund der Hungersnot eine Schulspeisung für Schulkinder durch die Militärregierung eingeführt.[17]
- Am 7. Juli 1946 erklärte Kurt Schumacher, in einer in Husum gehaltenen Rede, die Ortsgruppe der Flensburg der SPD für aufgelöst. Es bildete sich die dänisch orientierte Sozialdemokratische Partei Flensburg.[18]
- 23. Mai 1945: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Einzelnachweise
- ↑ Datum ist offenbar nicht ganz sicher. In der Wikipedia steht häufig 23. Januar. Teilweise aber auch von älteren Bearbeitungen 21. Januar. Möglicherweise liegt hier ein Übertragungsfehler vor. Vgl. auch: Untergang in der Ostsee Drei Schiffe - ein Schicksal, abgerufen am: 2. Juli 2018
- ↑ Flensburg Journal: So war es wirklich: Die Rolle der Alex bei Flüchtlingstransporten, vom: Juli 2018
- ↑ Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, S. 409.
- ↑ Stephan Link: „Rattenlinie Nord“. Kriegsverbrecher in Flensburg und Umgebung im Mai 1945. In: Gerhard Paul, Broder Schwensen (Hrsg.): Mai ’45. Kriegsende in Flensburg. Flensburg 2015, S. 20 f.
- ↑ Stephan Link: „Rattenlinie Nord“. Kriegsverbrecher in Flensburg und Umgebung im Mai 1945. In: Gerhard Paul, Broder Schwensen (Hrsg.): Mai ’45. Kriegsende in Flensburg. Flensburg 2015, S. 20 f.
- ↑ Stephan Link: „Rattenlinie Nord“. Kriegsverbrecher in Flensburg und Umgebung im Mai 1945. In: Gerhard Paul, Broder Schwensen (Hrsg.): Mai ’45. Kriegsende in Flensburg. Flensburg 2015, S. 20 f.
- ↑ Hans-Georg von Friedeburg. Der Mann, der dreimal kapituliert, vom: 25. April 2015; abgerufen am: 9. September 2018
- ↑ Zusammentreffen der deutschen Delegation unter Generaladmiral Hans Georg von Friedeburg mit englischen Offizieren am 4. Mai 1945 am Bilsener Wohld nördlich von Quickborn zur Unterzeichnung der Teilkapitulation auf dem Timeloberg, vom: 9. September 2018
- ↑ Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte: VIMU. Kriegsende, abgerufen am: 9. September 2018
- ↑ Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, S. 409.
- ↑ Vgl. : 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs : Die letzte Reichshauptstadt Flensburg und ein vergilbtes Stück Geschichte, vom: 5. Mai 2015; abgerufen am: 23. Januar 2015
- ↑ Gerhard Paul, Broder Schwensen (Hrsg.): Mai '45. Kriegsende in Flensburg. 2015, S. 80, 82. und S. 210
- ↑ Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, S. 409.
- ↑ Flensburger Tageblatt: Luftbildserie: Fördewald: Am Grünen und im Stillen, vom: 27. August 2011, abgerufen am: 9. September 2018
- ↑ Vgl. Die Tage nach Hitler
- ↑ Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, S. 410.
- ↑ Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, S. 410.
- ↑ Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, S. 410.
Weblinks
- http://www.vimu.info/general_04.jsp?id=mod_11_8&lang=de&u=teacher
- https://de.wikipedia.org/wiki/Werwolf_(Freisch%C3%A4rlerbewegung)#Ende_des_Verbandes_in_Flensburg
- https://www.ndr.de/kultur/geschichte/chronologie/Als-der-Krieg-im-Norden-zu-Ende-ging,kriegsende210.html
- Unter Anderem Verknüpfen falls es Artikel wird
- https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BCcksburger_Wald dort das Stichwort Kriegsende
- Die Kapitulation usw. von Bornholm nacharbeiten und hier in Fußnote oder wie auch immer einarbeiten
- vgl. Dänemark unter deutscher Besatzung und Geschichte Dänemarks sowie Operation Rädda Danmark
- Bornholm und Dönitz googeln usw. http://sh-ugeavisen.dk/index.php/2017/05/05/was-geschah-am-05-mai-1945-in-unserem-daenemark/
- https://books.google.de/books?id=75gDCAAAQBAJ&pg=PT332&lpg=PT332&dq=Bornholm+D%C3%B6nitz&source=bl&ots=7DN7Q0lTYA&sig=3QJYJLvhqk3M5WUGDr6SAs8lKDA&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiGgpuG_sXYAhVS16QKHWhbBxwQ6AEINDAB#v=onepage&q=Bornholm%20D%C3%B6nitz&f=false
- https://books.google.de/books?id=fzyqjnmpD_4C&pg=PT307&lpg=PT307&dq=Bornholm+D%C3%B6nitz&source=bl&ots=ORlORDq3HC&sig=P1fYvzRuEw6az2nr6JkXWfDtchI&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiGgpuG_sXYAhVS16QKHWhbBxwQ6AEIUjAK#v=onepage&q=Bornholm%20D%C3%B6nitz&f=false
- evtl. den Artikel übersetzen, oder zumindest was brauchbar sein könnte in Artikel Bornholm einarbeiten: https://da.wikipedia.org/wiki/Bornholms_bes%C3%A6ttelse