Reiner Eiden
Reiner Eiden (* 26. Juli 1932 in Hermeskeil; † 31. Juli 2018 in Bayreuth) war ein deutscher Physiker. Er war von 1981 bis 1997 Professor für Meteorologie an der Universität Bayreuth.
Leben
Reiner Johann Eiden wurde am 26. Juli 1932 in Hermeskeil (Hunsrück) geboren.
Nachdem er zwischen 1938 und 1949 die Volksschule in Hermeskeil und das Progymnasium Hermeskeil besuchte, wechselte er im Jahr 1949 auf das Staatliche Hindenburg-Gymnasium Trier (heute: Humboldt-Gymnasium Trier). Sein Abitur legte er im Jahr 1952 ab. Im selben Jahr begann Reiner Eiden ein Studium der Physik und Mathematik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Seine Diplomarbeit mit dem Titel "Über die Verwendungsmöglichkeit von Quarzschwingkristallen zur direkten Stabilisierung der Impulsfolgefrequenz von Spannungssägezahnoszillatoren" schrieb Reiner Eiden unter der Leitung von Werner Herzog[1]. Sein Studium schloss er im Jahr 1960 mit der Diplomprüfung ab. Ab 1961 war Reiner Eiden nun wissenschaftlicher Mitarbeiter am Meteorologisch-Geophysikalischen Institut der Universität Mainz und beschäftigte sich dort mit Problemen des atmosphärischen Energie- und Strahlungstransfers. Zwischen 1962 und 1967 machte er mehrere Forschungsreisen - u.a. nach Grönland (Camp Century) und Hawaii (Insel Maui) -, um Daten der Atmosphäre mit einem selbst entwickelten Messgerät zu erfassen. Im Dezember 1966 promovierte Eiden am Institut für Meteorologie an der Universität Mainz unter seinem Doktorvater Kurt Bullrich. Thema der Promotion: "Messungen und Berechnungen der spektralen sonnennahen Himmelsstrahlung mit Hilfe neuer experimenteller und theoretischer Methoden". 1969 nahm Reiner Eiden an der Atlantischen Expedition mit dem Forschungsschiff "Meteor" teil[2]. Ab 1972 war Eiden Assistenzprofessor in Mainz.
Nach einem Forschungsaufenthalt am "National Center for Atmospheric Research" in Boulder im US-Bundesstaat Colorado (1973–1874), der auf Einladung der "American National Science Foundation" stattfand, habilitierte Eiden für das Fach Meteorologie an der Universität Mainz.
Im April 1975 wurde Reiner Eiden die Venia Legendi für das Fach Meteorologie durch die Naturwissenschaftlichen Fachbereiche der Uni Mainz verliehen. Thema seiner Habilitationsschrift: "Fourierdarstellung der an homogenen, sphärischen Teilchen kohärent gestreuten elektromagnetischen Strahlung"[3]. Im Juni 1981, zuvor war Reiner Eiden Privatdozent (1976–1978) und Professor an der Universität Mainz (1979–1981)[4], wurde er an die Universität Bayreuth berufen, um dort das Fach der Meteorologie zu vertreten im neu entstandenen Studiengang Geoökologie, den er in den folgenden Jahren mit aufbaute. Große Verdienste hat er sich bei der Gründung des Bayreuther Zentrums für terrestrische Ökosystemforschung (BITÖK) und dem Aufbau meteorologischer Messungen auf den Messflächen der Universität Bayreuth im Fichtelgebirge erworben[5]. Am 18. Juli 1997 wurde Reiner Eiden emeritiert[6]. Bis zu seiner Emeritierung beschäftigte er sich mit dem Einfluss natürlicher und vom Menschen erzeugter Staubpartikel auf das atmosphärische Strahlungsfeld.
Reiner Eiden war seit Oktober 1967 mit Renate Eiden (geb. Morsch) verheiratet und hat vier Kinder.
Reiner Eiden starb am 31. Juli 2018 mit 86 Jahren in Bayreuth.
Quellen
- https://www.bayceer.uni-bayreuth.de/mm/de/mitarbeiter/pub/pub_mit.php?id_mit=5588
- https://idw-online.de/de/news4654
- https://www.ipa.uni-mainz.de/ehemalige-professoren/
- https://www.ipa.uni-mainz.de/habilitationen/
- http://www.bayceer.uni-bayreuth.de/kli/de/mitarbeiter/mit/mitarbeiter_detail.php?id_obj=5588
- https://link.springer.com/content/pdf/bfm%3A978-3-540-39463-1%2F1.pdf (S. 147)
Einzelnachweise
- ↑ Werner Herzog : Mainzer Professorenkatalog | Gutenberg Biographics. Abgerufen am 1. September 2018.
- ↑ 25 Meteor-Expeditionen 1964-1971. In: Alfred Wegener Institut. 1972, abgerufen am 1. September 2018.
- ↑ Johannes Gutenberg-Unversität Mainz: Habilitationen | Institut für Physik der Atmosphäre. Abgerufen am 1. September 2018 (deutsch).
- ↑ Johannes Gutenberg-Unversität Mainz: Ehemalige Professoren | Institut für Physik der Atmosphäre. Abgerufen am 1. September 2018 (deutsch).
- ↑ Meteorologe Reiner Eiden wird emeritiert. Abgerufen am 1. September 2018.
- ↑ Meteorologe Reiner Eiden wird emeritiert. Abgerufen am 1. September 2018.
Personendaten | |
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NAME | Eiden, Reiner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 26. Juli 1932 |
GEBURTSORT | Hermeskeil |
STERBEDATUM | 31. Juli 2018 |