VIAG
Die VIAG AG (ursprünglich Vereinigte Industrieunternehmen AG) war die Holding eines zuletzt in München ansässigen Energiekonzerns. Bis Mitte der 90er Jahre war der Sitz in Bonn und vor dem zweiten Weltkrieg in Berlin.
Die VIAG wurde 1923 in Berlin als Holding für Industriebeteiligungen des Deutschen Reiches gegründet. Auch nach dem zweiten Weltkrieg verblieben die Aktien der VIAG im Besitz des Staates. Erst 1986 erfolgte der Börsengang der VIAG, 1988 trennte sich die Bundesrepublik Deutschland von den letzten Anteilen an dem Unternehmen.
Zu den traditionellen Beteiligungsschwerpunkten der VIAG gehörten die Gewinnung bzw. Verteilung von elektrischer Energie sowie die grossindustrielle Nutzung von elektrischer Energie:
- Energieversorgung: Bayernwerk AG, Bayerische Wasserkraftwerke AG etc.
- Aluminiumindustrie: VAW
- Chemie: SKW Trostberg AG
Die VIAG fusionierte im Sommer 2000 mit der VEBA zur E.ON. Die Energiebeteiligungen sind heute ein Teil der E.ON und erhielten entsprechende neue Firmennamen. Die VAW wurde an Norsk Hydro verkauft. Die SKW wurde mit der VEBA-Tochter Degussa zur neuen Degussa verschmolzen. Letzter Vorstandsvorsitzender war Dr. Wilhelm Simson.