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Feststoffraketentriebwerk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bei einer Feststoffrakete besteht der Antriebssatz aus fester Materie; der Sauerstoff für die Verbrennung wird gebunden als fester Stoff mitgeführt. Im Gegensatz dazu gibt es die Flüssigkeitsrakete, bei der sowohl der Sauerstoff als auch der Treibstoff in flüssiger Form mitgeführt und in einem Raketenmotor, nachdem sie gemischt wurden, verbrannt werden; oder als Kombination aus beiden Typen die Hybridrakete


Geschichte

Die ersten Feststoffraketen waren vermutlich von den Byzantinern im siebten nachchristlichen Jahrhundert gebaut worden. Sie bestanden aus Bambus als Raktenkörper und einer Mischung aus Salpeter und Schwefel als Treibstoff.
Vermutlich unabhängig davon wurden von den Chinesen im 13. Jahrhundert Raketen entwickelt, welche mit Schwarzpulver angetrieben worden. Dort wurden sie u.a. auch für militärische Zwecke verwendet. In Europa wurden sie später bekannt, ihre Hauptbedeutung hatten sie hier aber erst nur als Feuerwerkskörper.

Der britische Offizier Wiliam Congreve entwickelte Anfang des 18. Jahrhunderts eine Rakete für den militärischen Gebrauch. Durch den Fortschritt bei der Artillerie erlebte die Rakete aber eher ein Schattendasein. Erst zum Ende des 19. Jahrhundert wurde wieder verstärkt in diesem Bereich geforscht und entwickelt.

Heute

Feststoffraketen werden heute unterschiedlich genutzt, sowohl für militärische als auch zivile Zwecke wie die Luft- und Raumfahrt.

Der Bau einer Feststoffrakete ist verglichen mit einer Flüssigkeitsrakete einfacher und preisgünstiger. Allerdings ist nach dem Start einer solchen Rakete keine Einflußnahme auf den Schub mehr möglich, noch ist es möglich, die Brenndauer zu beeinflussen.

Die Gefahr auch ziviler Raketen darf hierbei nicht unterschätzt werden. Die Challenger Katastrophe 1986 war aufgrund eines Fehlers in einer Feststoffrakete entstanden.

Siehe auch

Rakete Brennkammer Raketentriebwerk Raketenmotor