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Erlen (Attendorn)

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Erlen
Stadt Attendorn
Koordinaten: 51° 7′ N, 7° 51′ OKoordinaten: 51° 6′ 33″ N, 7° 51′ 22″ O
Einwohner: 34 (30. Juni 2018)
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Erlen (Nordrhein-Westfalen)
Erlen (Nordrhein-Westfalen)
Lage von Erlen in Nordrhein-Westfalen
Blick auf den Ortsteil Erlen
Blick auf den Ortsteil Erlen

Erlen ist ein Ortsteil der Stadt Attendorn im Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) und hat 34 Einwohner.[1]

Geografie

Das Straßendorf Erlen liegt südwestlich des Kernortes Attendorn zwischen Listerscheid im Westen und Petersburg im Osten. Nördlich vom Ort fließt zwischen der Bahnstrecke Finnentrop-Olpe und der Landesstraße L 539 die Ihne.

Geschichte

Politisch gehörte Erlen ehemals zum Amt Waldenburg und im Gogericht und Kirchspiel Attendorn zur Bauerschaft Albringhausen, der auch umliegende Orte wie Listerscheid, Papiermühle, Weschede u. a. angehörten.

Es gab in Erlen zwei Güter, das vorderste Gut (Wueste Hof) und das obere Gut (Büchten Gut), erst in Merklinghausen, später aber in den Erlen genannt. Im Schatzungsregister von 1543 wird in der Burschafft Ailberinghausen mit 26 Steuerpflichtigen ein Johann Bucht zu Merklinghaußen mit einer Abgabe von einem Goldgulden genannt.[2]

Das „Büchten Gut“ wurde 1676 und der „Wueste Hof“ 1680 von der Adelsfamilie von Droste zu Erwitte an das Kloster Ewig verkauft.[3] Beide Höfe wurden anschließend vom Kloster vereinigt und „Gut Erlen“ genannt.[4] Gutsbesitzer war ab Ende des 19. Jahrhunderts der Landwirt Josef Marcus (geb. 1862). Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde der Hof aber aufgegeben und der Grundbesitz aufgeteilt.

Im 18./19. Jahrhundert gab es In den Erlen an der Ihne ein Hammerwerk (Stückhammer), betrieben mit drei Feuern.[5]

Das Adressbuch von 1929 führt in Erlen die Namen „von Hagen, Hirten, Kröger und Simon“[6] und das Adressbuch von 1956 die Namen „Braun (2), Gutzeit, (2), Hüsing, Kröger (2), Lätchen, Mann und Schilli“.[7]

Ab 1819 gehörte Erlen im Amt Attendorn zur Gemeinde Attendorn-Land, bis die Gemeinde 1969 in die Stadt Attendorn eingegliedert wurde.

Vor dem Ortseingang nach Erlen befindet sich in Merklinghausen die Firma Kröger Stahlumformung GmbH (Gesenkschmiede, gegr. 1884).

Das Wegkreuz und das Haus Hüsing an der Erlenstraße sind Attendorner Baudenkmäler.

Religion, Vereine

Erlen gehört zur Pfarrgemeinde St. Josef im nahe gelegenen Listerscheid. Das Vereinsleben findet für beide Orte im Vereinshaus bzw. der Schützenhalle und auf dem Fussballplatz an der Wesetalstraße in Weschede statt.

Commons: Erlen (Attendorn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Attendorn (Stand: 30.06.2018), abgerufen am 4. August 2018.
  2. Schatzungsregister von 1543, Seite 68 [1]
  3. Norbert Scheele (Hrsg.): Regesten des ehemaligen Klosters Ewig, Olpe 1963, Urk 544 Seite 144, Urk 553 Seite 146
  4. Julius Pickert: Die Bauernhöfe des Attendorner Kirchspiels im 17. Jh., in: Heimatblätter des Kreises Olpe, 4. Jhg. 1926/27, Seite 30/31
  5. Franz Sondermann: Geschichte der Eisenindustrie im Kreise Olpe, Münster 1907, Seite 72
  6. Amtliches Adressbuch des Kreises Olpe 1928/29, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, Seite 78
  7. Heimatadressbuch Landkreis Olpe, Münster 1956, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, Seite 148