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André François-Poncet

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André François-Poncet (* 13. Juni 1887 in Provins (Seine-et-Marne); † 8. Januar 1978 in Paris) war ein französischer Politiker und Diplomat, Botschafter Frankreichs im Dritten Reich, und französischer Hoher Kommissar in Deutschland von 1949 bis 1953.

Leben und Werk

François-Poncet war von 1931 bis 1938 Botschafter in Berlin, ab 1938 bis 1940 Botschafter in Rom. Nach der Besetzung Frankreichs durch Deutschland wurde Poncet deportiert und interniert. Mitte der dreißiger Jahre war er Gastgeber des mit seinen Söhnen befreundeten deutschen Graphikers Fabius von Gugel (1910 - 2001) während dessen Aufenthalts in Paris.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beriet François-Poncet ab 1948 die französische Regierung. Nach seinem Hochkommissariat in Deutschland von 1949 bis 1953 arbeitete François-Poncet von 1953 bis 1955 als Botschafter in Bonn. Mitglied der Académie française war François-Poncet seit 1952, sowie von 1955 bis 1967 Präsident des französischen Roten Kreuzes und von 1955 bis 1960 Präsident des französischen Rats der Europäischen Bewegung. Sein Sohn Jean François-Poncet war französischer Außenminister (Ministre français des Affaires étrangères) von 1978 bis 1981.

Zitate

Einer der größten Fehler der Deutschen ist, nicht glauben zu wollen, dass ihre Regierung auch lügen kann. François Poncet (1953)

Veröffentlichungen

  • André François-Poncet: Als Botschafter im ›Dritten Reich‹. Die Erinnerungen des französischen Botschafters in Berlin September 1931 bis Oktober 1938. bei Florian Kupferberg, Mainz Berlin, Erste deutsche Ausgabe 1947, Titel der Originalausgabe Souvenirs d'une Ambassade à Berlin bei Librairie Ernest Flammarion, Paris, aus dem Französischen von Dr. Erna Stübel