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Emo

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Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel auf den QS-Seiten eingetragen wurde: Wirre Erklärung, wirre Unterklassifizierung, wirres Bild, zeitliche Einordnung wirr. Ständiges Hickhack und Editwars wegen bestimmter Bands. Begriffsfindung. Weblinks zu wenig enzyklopädisch hilfreichen Video-Modeparodien. Hier stimmt garnix. Ein Kenner der Szene sollte besser mal alles neu schreiben.--Schmelzle 02:33, 30. Mär 2006 (CEST)


Emo bezeichnet ein Subgenre oder eine Abspaltung der Hardcore-Punk-Szene. Ursprünglich war „Emo“ lediglich eine Abkürzung für Emocore oder „Emotional Hardcore“, inzwischen aber hat sich die ursprüngliche Emocore Szene in unterschiedliche Richtungen entwickelt die zum Teil mit der ursprünglichen Hardcore-Punk-Szene nichts oder kaum noch etwas gemeinsam haben. Der heutige Emo wird dementsprechend zum Post-Hardcore gezählt.

Wo Punk und Hardcore in der Regel bestimmte politische bzw. gesellschaftliche Missstände behandeln, beziehen sich die Texte im Bereich Emo mehr auf die von Depressionen und Selbstmitleid geprägte Gefühlswelt des Sängers bzw. Songschreibers. Dies spiegelt auch die Musik und der Gesang selbst wider, die im Vergleich zum klassischen Punk und Hardcore wesentlich emotionaler und bewegender sind. Viele Künstler geben die Themen meist nicht direkt wieder, sondern versuchen sie durch Metaphern auszudrücken.

Geschichte

Entstehung

Der Ursprung der Emo-Szene liegt in der US Hardcore Szene der 1980er Jahre. Obwohl die Gruppe Hüsker Dü (von 1977 bis 1987) als wichtiger Vorläufer werden die eigentlichen Begründer des Emocore Gruppen aus Washington D.C. um Ian MacKaye oder Guy Picciotto, sowie Embrace, Rites of Spring und Fugazi angesehen.

Bereits bei Hüsker Dü beschäftigte man sich mit den Themen Liebe, Beziehungen oder Freundschaft und auch, wenn in der Zeitspanne, als die ersten Demos eingespielt wurden, Hüsker Dü Hardcore Punk spielten, hatten sie damals bereits emotionale Passagen in ihren Liedern.

Emo galt in seinen Anfangstagen als Antwort auf zunehmende Härte und Machismus innerhalb der Hardcore-Szene und antwortete darauf, indem Emotionen wie Trauer und Verzweiflung offen gezeigt wurden, was bei den meisten Hardcore-Bands der damaligen Zeit als verpönt galt.

Die Entstehung von Emocore verlief innerhalb einer generellen Weiterentwicklung und Umstrukturierung innerhalb des Hardcore die auch als „Revolution Summer“ bezeichnet wird, ca. 1985 begann und gegen 1992 als beendet angesehen wurde.

Eine nette Legende besagt, dass während eines Konzerts von Rites of Spring, Embrace oder Moss Icon ein Besucher des Konzertes plötzlich „You're Emo!“ schrie und der Name so entstand.

Weitere Entwicklung

Von D.C. aus breitete sich Emo nach San Francisco hin und von dort in die anderen Hardcore-Städte der USA aus. Gegen Ende der 1980er Jahre hatte Emo sich in eine sehr experimentielle Phase entwickelt die nun Anfang der 1990er Jahre wieder härter und „Hardcore-lastiger“ wurde. Gegen Mitte der 90er jedoch hatte sich der Begriff Emo für die eher melancholischeren Bands der Szene eingebürgert und mit Gruppen wie The Get up Kids oder Joan of Arc hatte Emo nun auch seinen kommerziellen Durchbruch. Die „klassische“ Phase des Emo war zu diesem Zeitpunkt beendet und eine Reihe wesentlich melodiöserer, sich eher am Pop-Punk orientierender Gruppen rückte nach. Es war vor allem diese vierte und fünfte Generation des Emo, die das Bild der Szene in der Öffentlichkeit prägen konnte. Daneben gab es jedoch auch eine große Anzahl von Bands die sich in eine völlig andere Richtung entwickelten. Einige wurden härter und aggressiver, woraus sich das Sub-Genre Screamo formte, oder experimentierten sogar mit Metal und Grindcore Elementen. Andere jedoch wandten sich eher experimentieller Musik zu und verwendeten Versatzstücke aus Post-Punk, New Wave oder sogar elektronische Elemente.

Aus diesem Grund wird in der Emo-Szene, wie auch im Punk und Hardcore, mittlerweile stark zwischen „Oldschool“ und „New-School“ unterschieden.

Genres

Die ursprüngliche Form des Emos. Eng am Hardcore angelehnt, jedoch wechseln sich ruhige Parts und gezupfte Riffs mit schnellen Rythmen aus Powerchords und Oktav-Akkorden ab. Analog zu den abwechslungsreichen Melodien variiert der Gesang zwischen ruhigen, der Melodie folgenden Stellen und (häufig zusätzlich zu den ruhigen Parts) geschrieenen Abschnitten (die sogenannten „shouts“ oder „screams“ von Engl.: „schreien“). Die etwas härtere (oder „Hardcorigere“) Variante wird manchmal auch Aggressive Emo genannt.

Emo-Punk

Orientiert sich eher am klassischen Punk Rock denn als am Hardcore, enthält jedoch auch die charakteristischen langsamen und eben emotionaleren Parts. Mitunter lassen sich Einflüsse von melodischen Punkbands wie Leatherface nicht verleugnen. Er handelt meist von Gefühlen und Schiksalsschlägen des Sängers oder Songschreibers. Als klassische Emo-Punk Band gilt Jimmy Eat World. Auch Bands wie Fall Out Boy werden zu diesem Genre gezählt.

Emo-Pop

Euphemistisch auch oftmals „Gitarren-Emo“ genannt da es sich im Prinzip um nur von Emocore beeinflussten Gitarren-Pop handelt. Viele der Gruppen orientieren sich eher an melodischem Pop-Punk als am ursprünglichen Emo-Core.

Post-Emo

Orientiert sich eher an experimentieller Musik und verwendet Anleihen von Post-Punk und Elektronik. Bei einigen Gruppen ist der Übergang zum New Wave fließend. Viele Bands geben die britische Gruppe Joy Division als prägenden Einfluss an.

Sub-Emo

Kennzeichnend hier sind ausgedehnte statische Momente mit dominierendem monolithischem Bass. Die Musik klingt "wie in Zeitlupe". Anklänge an Doom Metal. Wird auch Low-Emo genannt.

Screamo-Bands perfektionieren den Stil durch ein gekonnt melodisches Schreien("scream") von Refrains und anderen Textpassagen. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der melodisch- melancholische Grundton der Musik, die mitunter wehleideige Anklänge annimmt und somit zu einer Steigerung des "emo" (Gefühls) wird.

Emo und Kommerzialisierung

Emo als Massenphänomen

Der kommerzielle Durchbruch einer grossen Zahl von Emo-Bands in den späten 1990er Jahren machte Emo schlagartig vor allem in den USA zur Massenkultur. Wie vorher Grunge oder New Wave entstand das Phänomen, als die Plattenindustrie begann den neuentstandenen Begriff „Emo“ zu verwenden, um bestimmte Gruppen kommerziell leichter vermarkten zu können. In Folge dessen sprangen zahlreiche Bands, die ursprünglich nicht aus der Hardcoreszene stammten, auf den „Modetrend“ Emo auf. Dies entsprach jedoch nicht der Ideologie der Hardcoreszene, als deren Teil sich Emo ursprünglich verstand, und die sich explizit als Gegenkultur begriff. Emo wurde in den Augen der Presse und breiten Masse zu einem weiteren austauschbaren Synonym für Alternative Rock.

Die Emo-Mode

Datei:Emosb.jpg
Typischer „Emo“

Die aus dem US-amerikanischen stammenden Begriffe „Emo-Kid“ sowie „Emo-Girl“ (auch „Betty“) beschreiben die heute typische Erscheinung neuzeitlicher Emo-Hörer. Ein „typischer“ neuzeitlicher Emoanhänger hat oft schwarze Haare, meist vorne länger als hinten und einen Seitenscheitel. Piercings der Augenbrauen, Nase oder der Lippe sind ebenso häufig zu finden. Bei der Kleidung dominiert die Farbe Schwarz, die gerne mit Rot,Weiß und Pink kombiniert wird. In Sachen Schuhe wird häufig auf Converse Allstars (meist als „Chucks“ bezeichnet) oder „Old Skools“ und „Slip-ons“ der Marke Vans zurückgegriffen. Ebenfalls typisch sind eher knappe T-Shirts mit verschiedenen Aufdrucken (Bandnamen oder diverse Mottos). Obligatorisch sind außerdem Buttons die am Kragen, auf der Brust oder im Oberschenkelbereich oder am Rand der Hosentasche befestigt werden, zweireihige Pyramidennieten-Gürtel, Tätowierungen im Bereich der Hände/Unterarme, am Bauch, am Rücken zwischen den Schulterblättern und am Hals, Brillen mit dicken, schwarzen Fassungen (Hornbrillen etc.) und häufig (auch bei den männlichen Vertretern) schwarze, pinke oder rote Schminke im Bereich der Augen.

Dieses „Klischeebild“ wird von vielen aus der Hardcore-Punk-Szene sehr verachtet. Hardcore lehnte ursprünglich die Uniformität des Punks zugunsten eines normalen „Straßenlooks“ ab, geriet aber durch den durch die Industrie in die Szene gebrachten Markenkult in den Vorwurf nun selbst eine eigene Uniformität entwickelt zu haben, die sich jedoch nicht – wie die Uniformität der Punks – durch Abgrenzung, sondern sogar noch im Gegenteil durch modische Anpassung definiert.

Bands

Old School Emo

New School Emo

Siehe auch: Portal:Rockmusik