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Aluminium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Aluminium ist das 13. Element im Periodensystem der chemischen Elemente.

Eigenschaften
Magnesium - Aluminium - Silizium
B
Al
Ga  
 
 
Periodensystem der Elemente, Aluminium hervorgehoben

Periodensystem

Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Aluminium, Al, 13
Serie Metalle
Gruppe, Periode, Block 13 (IIIA), 3, p
Dichte, Mohshärte 2700 kg/m3, 2,75
Aussehen silbrig
Atomar
Atomgewicht 26,981538 amu
Atomradius (berechnet) 125 (118) pm
Kovalenter Radius 118 pm
van der Waals-Radius k. A.
Elektronenkonfiguration [Ne]3s2 3p1
e- 's pro Energieniveau 2, 8, 3
Oxidationszustände (Oxid) 3 (amphoter)
Kristallstruktur kubisch flächenzentriert
Physikalisch
Aggregatzustand (Magnetismus) fest (paramagnetisch)
Schmelzpunkt 933,47 K (660,32 °C)
Siedepunkt 2792 K (2519 °C)
Molares Volumen 10,00 · 10-3 m3/mol
Verdampfungswärme 293,4 kJ/mol
Schmelzwärme 10,79 kJ/mol
Dampfdruck 2,42 · 10-06 Pa bei __ K
Schallgeschwindigkeit 5100 m/s bei 933 K
Verschiedenes
Elektronegativität 1,61 (Pauling-Skala)
Spezifische Wärmekapazität 900 J/(kg · K)
Elektrische Leitfähigkeit 37,7 · 106/m Ohm
Wärmeleitfähigkeit 237 W/(m · K)
1. Ionisierungsenergie 577,5 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 1816,7 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 2744,8 kJ/mol
4. Ionisierungsenergie 11577 kJ/mol
5. Ionisierungsenergie 14842 kJ/mol
6. Ionisierungsenergie 18379 kJ/mol
7. Ionisierungsenergie 23326 kJ/mol
8. Ionisierungsenergie 27465 kJ/mol
9. Ionisierungsenergie 31853 kJ/mol
10. Ionisierungsenergie 38473 kJ/mol
Stabilste Isotope
Isotop NH t1/2 ZM ZE MeV ZP
26Al {syn.} 7,17 · 105 y Epsilon 4,004 26Mg
27Al 100 % Al ist stabil mit 14 Neutronen
SI-Einheiten und Standardbedingungen werden benutzt,
sofern nicht anders angegeben.

Das Leichtmetall Aluminium hat eine stumpfe, silbergraue Erscheinung aufgrund der dünnen Oxidschicht, die sich sehr schnell an der Luft bildet. Diese Oxidschicht macht Aluminium sehr korrosionsbeständig. Aluminium ist das dritthäufigste Element in der Erdkruste und tritt nur chemisch gebunden auf. Aluminium ist ein guter elektrischer Leiter, es ist zudem sehr weich, dehnbar und kann durch Auswalzen zu dünner Folie verarbeitet werden. Seit 1965 steht Aluminium im Verdacht möglicherweise Alzheimer auslösen zu können.

Vorkommen

Aluminium kommt in der Natur häufig als Aluminiumsilikat xAl2O3*ySiO2*M2O vor. Reines Al2O3 kommt nur selten vor und ist uns bekannt als Edel- und Halbedelstein. Je nach Verunreinigung sprechen wir von Smaragden, Rubinen oder Saphiren. Weit aus häufiger kommt Aluminium im Bauxit vor

Herstellung

Erstmals (1825) durch Oersted aus Aluminiumchlorid und Kaliumamalgam, später (1827) durch Wöhler aus Aluminiumchlorid und metallischem Kalium. Technisch wird Aluminium durch Schmelzelektrolyse hergestellt (Kryolith-Tonerde-Verfahren, Bayer-Verfahren).

Verwendung

Wegen der geringen Dichte von Aluminium wird dieses Metall vor allem in der Produktion für Luft und Raumfahrt eingesetzt; auch im Fahrzeugbau hat Aluminium eine steigende Bedeutung. In Legierungen mit Silizium und anderen Metallen werden Festigkeiten in Stranggussprofilen erreicht, die denen von Stahl nur wenig nachstehen. Damit wird das Aluminium zur Gewichtsreduzierung sehr beliebt. Im Haushalt trifft man Aluminium in Form von Getränkedosen und Aluminiumfolie an, zuweilen auch als Kochtöpfe.

Aluminiumlegierungen

Die erste hochfeste, aushärtbare Aluminiumlegierung bekam 1907 den Markennamen Duraluminium.

Aluminium kann im schmelzflüssigen Zustand mit Kupfer, Magnesium, Silizium, Eisen, Titan, Beryllium, Chrom, Zink, Zirkon und Molybdän legiert werden um bestimmte Eigenschaften zu fördern oder andere, ungewünschte Eigenschaften zu unterdrücken

Aluminiumgusslegierungen Herstellung von Motoren- und Getriebegehäusen
Aluminiumknetlegierungen Platten und Bandproduktion durch Warmumformen (Walzen, Strangpressen)
Aushärtung von Aluminiumlegierungen Gitterverspannung durch Abschrecken

Auflistung verschiedener typischer Aluminiumlegierungen.

Aluminiumbearbeitung

Urformen: Strangguss

Beispiele chemischer Verbindungen

Aluminiumoxid Al2O3 auch als Tonerde oder Korund bekannt, liegt als weißes Pulver oder als sehr harte Kristalle vor, wird als Schleif- oder Poliermittel verwendet. Kaliumaluminiumsulfat KAl(SO4)2, bekannt als "Alaun" zum Blutstillen. Aluminiumazetat (CH3-COO)3Al, bekannt als essigsaure Tonerde für entzündungshemmende Umschläge.