Isotopenfraktionierung
Als Isotopenfraktionierung bezeichnet man die Verschiebung der Häufigkeit der Isotope eines Elements, hervorgerufen durch physikalisch/chemische Prozesse.
Man unterscheidet zwischen massenabhängiger Isotopenfraktionierung unf massenunabängiger Isotopenfraktionierung. Bei der massenabhängigen Isotopenfraktionierung ist die Änderung des Häufigkeits-Verhältnisses zweier Isotope desselben Elements abhängig (in erster Näherung linear) von der Massendifferenz der Isotope. Dies ist z.B. bei kinematischen Prozessen wie der Diffusion Prozessen der Fall. So diffundieren etwa leichtere Isotope schneller durch eine poröse Membran aus einem gegenben Volumen heraus als ein schwerere Isotope deselben Elements. In einem Dreisiotopendiagramm liegen Proben, welche eine gemeinsame Herkunft aber unterschiedlich starke massenabhägige Isotopenfraktionierung erfahren haben auf einer Fraktionierungslinie
Bei der selteneren massenunabängigen Isotopenfraktionierung kann die Häufigkeit eines oder mehrere Isotope eines Elements unabhängig von der Masse gegenüber den anderen Isotopen verändert werden. Massenunabhängige Isotopenfraktionrung kommt bei einigen photochemischen Prozessen in der oberen Athmosphere vor. So haben M. H. Thiemens und I. E. Heidenreich massenunabhängige Isotopenfraktioierung bei der Ozonbildung demonstriert.
Technisch bedeutend ist die Isotopenfraktionierung z.B. bei der Uran-Anreicherung.