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Badener

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Als Badenser werden die Bewohner von Baden bezeichnet. Während die Bezeichnung früher keinen Anstoß erregte - Johann Wolfgang von Goethe verwendete sie beispielsweise unbeanstandet im sechzenten Buch seines Werks Dichtung und Wahrheit - wurde sie seit der Auflösung des Großherzogtums Baden eher geringschätzig verwendet und von den Einheimischen auch so empfunden. Die Bewohner Badens legen heute oft Wert darauf, als „Badener“ bezeichnet zu werden, auch wenn der Duden beide Formen als gleichwertig zulässt und sich die Bezeichnung aus dem Lateinischen badensis ableitet.

Dass die Verwendung von „Badenser“ von den so Bezeichneten als unangemessen empfunden wird, musste ein Heilbronner Abgeordneter des Baden-Württembergischen Landtags 1954 erfahren, als auf seine Äußerung hin der nordbadische CDU-Abgeordnete Franz Gurk drohte, er werde ihn künftig als „Heilbronnser“ bezeichnen (wobei sich hier der Witz nur dem Eingehweihten erschließt, da -bronnser phonetisch dem süddeutschen Wort Brunzer/Bronzer=Pinkler, Pisser sehr nahe kommt).

Der Streit um die Zulässigkeit des Begriffs ist aber selten ernsthafter Natur, er wird meist augenzwinkernd im Zusammenhang mit lokalpatriotischen Auseinandersetzungen zwischen Badenern und Schwaben oder Badenern und Pfälzern geführt.

Ebenso ist es eher scherzhaft gemeint, wenn die Badener über sich und den Rest der Welt behaupten: „Es gibt Badische und Unsymbadische.“