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Vigdís Finnbogadóttir

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Vigdís Finnbogadóttir (* 15. April 1930 in Reykjavík) war von 1980 bis 1996 Präsidentin von Island.

Ausbildung

Nach dem Besuch der renommierten Menntaskólinn Reykjavíks studierte Vigdís Finnbogadóttir Literatur- und Theaterwissenschaft an den Universität Grenoble und der Sorbonne in Paris. Sie schloss ihr Studium mit einer Arbeit über englische und französische Literatur ab, zudem erlangte sie einen pädagogischen Abschluss.

Theater

Vigdís Finnbogadóttir war künstlerische Leiterin der Reykjavíker Theatergruppe (Leikfélag Reykjavíkur), später Leiterin des städtischen Theater Reykjavík. Von 1976 bis 1980 war sie Mitglied des Rates für Kulturangelegenheiten in den nordischen Ländern.

Politik

Bei ihrer Wahl 1980 war sie weltweit das erste demokratisch gewählte weibliche Staatsoberhaupt. 1984 und 1992 wurde sie ohne Gegenkandidaten wiedergewählt, eine Wahl mit Gegenkandidaten gewann sie 1988 mit großer Mehrheit. Im August 1996 trat sie nicht erneut als Kandidatin für dieses Amt an.

Seit 1996 war sie Vorsitzende des Council of Women World Leaders an der J.-F.-Kennedy-Schule der Harvard-Universität. Sie ist UNESCO-Botschafterin für die Förderung sprachlicher Vielfalt, Frauenrechte und Bildung. Sie war weiterhin Mitglied der Ethikkommission COMEST der UNESCO. Zudem ist sie Ehrendoktorin mehrerer europäischer Universitäten. Seit Oktober 2001 gibt es an der Universität Island ein nach ihr benanntes Fremdspracheninstitut.

Bei einer landesweiten Umfrage 2005 wurde Vigdís Finnbogadóttir zur bedeutendsten lebenden politischen Persönlichkeit Islands gewählt, noch vor dem amtierenden Präsidenten Ólafur Ragnar Grímsson.


Siehe auch: Liste weiblicher Staatsoberhäupter und Regierungschefs